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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Mueller
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handelt, um Ihnen die Immobilie über den Fonds teuer einzureiben? Wie gut das persönliche Verhältnis zwischen dem indischen Gutachter, der die Immobilie bewertet, und dem Fondsmanagement ist, können Sie auch nur schlecht abschätzen. Sie müssen dem jeweiligen Fonds-Emittenten weitgehend blind vertrauen. Weltweit schlummern Hunderte von Milliarden Dollar an faulen Immobilienobjekten in den unterschiedlichsten Immobilienfonds. So mancher Fondsmanager benötigt abends mehr als ein Bier, um gut einschlafen zu können. In einer solchen Phase möchte ich nicht Leuten blind vertrauen müssen, denen das Wasser finanziell bis zum Hals steht. Oder um es klarer auszudrücken: Ich muss keine Schweinefarm kaufen, während die Schweinepest im Land wütet.
    Tipp  Damit zählen die offenen Immobilienfonds zur Kategorie »Kann man haben, muss man aber nicht«. Den vielgepriesenen Inflationsschutz durch die angeblich so beständigen Immobilienwerte sehe ich eher skeptisch, haben doch die Jahre 2008 und 2009 gezeigt, dass auch scheinbar sichere Immobilien schneller bröcklig werden, als dem Anleger lieb ist. Geringe bis allenfalls mittelmäßige Renditen bei stark eingeschränkter Flexibilität – das ist nicht der Stoff, aus dem die Anlegerträume sind.
    Mischfonds
    Wenn man die wichtigste Aufgabe eines Fonds darin sieht, das Anlagekapital über möglichst viele Segmente des Kapitalmarktes zu verteilen, dann kommen Mischfonds diesem Ideal am nächsten. Sie investieren sowohl in Aktien wie auch in Anleihen, und bei manchen Fonds finden sich sogar Immobilienanteile – diese jedoch meist in Form von Anteilen an offenen Immobilienfonds.
    Die bunte Mischung führt allerdings auch dazu, dass Sie als Anleger die Produkte untereinander nur eingeschränkt vergleichen können. Je nach der Verteilung zwischen Aktien und Anleihen haben die Fonds nämlich ganz unterschiedliche Risikoprofile. Wenn Sie bei der Auswahl nicht aufpassen, dann kann Ihnen der vermeintlich hochrentable Fonds in schlechten Börsenjahren böse abschmieren, weil Sie beim Kauf womöglich nicht gemerkt haben, dass er auf einen hohen Aktienanteil setzt.
    Daher sollten Sie, wenn Sie sich für Mischfonds interessieren, zuallererst die vier wichtigsten Kategorien verinnerlichen:
    Defensive Mischfonds setzten schwerpunktmäßig auf stabile Anleihen, haben beim Aktienanteil ein Maximum von 25 bis 30 Prozent und sind gegenüber fremden Währungen oft abgesichert.
Ausgewogene Mischfonds verteilen ihr Kapital etwa hälftig auf Aktien und Anleihen und gehen eingeschränkte Währungsrisiken ein.
Aggressive Mischfonds haben einen Aktienanteil von 70 bis 75 Prozent, sind üblicherweise international aufgestellt und können mit deutlichen Währungsschwankungen verbunden sein.
Flexible Mischfonds sind kaum einschätzbar, denn sie können je nach Markteinschätzung heute voll auf Anleihen und morgen komplett auf Aktien setzen. Hier müssen Sie hoffen, dass das Fondsmanagement ein glückliches Händchen beweist. Die Erfahrung hat gezeigt: Manchmal klappt es, manchmal aber auch nicht. Timing ist zumindest an der Börse eben größtenteils Glückssache.
    Kommen wir nun zur spannendsten Frage: Lohnt es sich, in Mischfonds zu investieren?
    Ich bin ein Freund der klaren Verhältnisse und empfehle deshalb lieber, nach Möglichkeit das Aktiensparen und die verzinsten Anlagen zu trennen. Also: Lieber einen reinen Aktienfondssparplan fürs langfristige Sparen und einen Banksparplan für das Sparen auf Anschaffungen einrichten. Schließlich können Sie bei einem Mischfonds nicht ausschließlich den Anleihenanteil auflösen, wenn Sie Geld brauchen …
    Ansonsten ist ein Mischfonds vielleicht dann sinnvoll, wenn Sie längerfristig sparen oder Geld anlegen und dabei die Schwankungen am Aktienmarkt abfedern wollen.
    Für Leute, die gar kein Interesse haben, sich um ihr Geld selbst zu kümmern, kann es dennoch eine Alternative sein, frei nach dem Motto »besser als nichts und allemal besser, als alles blind auf eine Karte zu setzen«. Aber … wenn das Ihr Motto wäre, warum würden Sie dann dieses Buch lesen?! Also weiter im Thema.
    Dachfonds
    Kennen Sie die russischen Matrjoschka-Puppen? Das sind kleine Holzpüppchen, die innen ausgehöhlt sind und ineinander geschachtelt werden können. Heben Sie die obere Hälfte der sichtbaren äußeren Puppe ab, dann kommt darunter die nächste zum Vorschein.
    Ähnlich funktionieren auch Dachfonds, die nicht Aktien oder Anleihen, sondern Anteile von

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