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Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Titel: Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
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den Sarkasmus, den schwelenden Zorn. Wie hatte sie nur glauben können, sich diesem Mann gegenüber behaupten zu können?
    Und als wäre das nicht genug, musste sie obendrein auch noch gegen den inneren Zwiespalt kämpfen. Ihre Vernunft sagte ihr laut und deutlich, dass sie dem Ganzen ein Ende machen musste, während ihre Sinne von Küssen und Zärtlichkeiten flüsterten, wie nur er sie ihr geben konnte. Er war wie ein Feuer in ihrem Blut, und wenn sie ihm nachgab, würde sie daran verbrennen, das bezweifelte sie keine Sekunde. Sie fühlte zu viel und er zu wenig, sodass letzten Endes sie den Preis zahlen würde. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
    „Alles, was ich will, ist die Scheidung“, brachte sie mühsam hervor. „Diese Farce muss endlich ein Ende haben.“
    „Von welcher Farce redest du, wenn ich fragen darf?“ Die Hände in den Hosentaschen, verzog Leo ironisch den Mund. „Dass du als meine Gemahlin auf und davon bist und dich hier in Toronto einquartiert hast?“
    „Das ist keine Farce, sondern eine Tatsache“, widersprach sie hitzig.
    „Ich nenne es eine Schande. Aber warum davon reden? Es beweist nur, wie wenig es dir bedeutet, wenn du meinen Namen und den meiner Familie zum allgemeinen Gespött machst.“
    „Ein Grund mehr, in die Scheidung einzuwilligen. Dann bist du mich wenigstens los.“
    „Eins wüsste ich gern.“ Mit einer herrischen Geste winkte er dem Kellner ab, der mit einem Tablett auf sie zukam und Champagner offerierte. „Warum ausgerechnet jetzt? Drei Jahre ist es her, seit du mich verlassen hast.“
    „Seit ich vor dir geflüchtet bin“, korrigierte sie ihn und erkannte im nächsten Moment, dass sie das Falsche gesagt hatte.
    „Heißt das, du hast mich nicht verlassen?“, fragte er seidenweich.
    Bethany schwankte, doch ihr Verstand gewann zum Glück wieder die Oberhand. Sie konnte – durfte! – kein zweites Mal einen Pakt mit dem Teufel schließen. Und genau darauf liefe es hinaus, wenn sie jetzt schwach wurde. Der Hoffnungsfunke, der für den Bruchteil einer Sekunde aufgeflackert war, erlosch wieder.
    „Nein, das heißt es nicht“, erwiderte sie fest.
    Beide schwiegen. Leo bedauerte die überflüssige Frage bereits. Sie war ein Zeichen innerer Schwäche, und Schwäche jeder Art war ihm unbekannt. Von klein auf hatte er sich dagegen gewappnet. Dass Bethany seinen inneren Schutzwall immer noch durchlöchern konnte, bedeutete nichts. Es war lediglich ein Zeichen von Ermüdung.
    Das musste es sein. Er hatte den ganzen Tag in Torontos Finanzdistrikt an der Bay Street in Konferenzräumen gesessen, wo es keinem der Bankdirektoren oder Unternehmer auch nur für eine Sekunde in den Sinn gekommen wäre, ihm kontra zu geben. In der Welt des Big Business war der Name di Marco der Inbegriff von Unbescholtenheit, Macht und nahezu unbegrenztem Reichtum. Bethany war die Einzige, die seinen Wünschen zuwiderhandelte und seine Ehre angriff.
    Beides gelang ihr heute noch ebenso gut wie vor drei Jahren. Es kostete Leo all seine Willenskraft, nach außen hin das Gesicht zu wahren und die innere Leere, die ihre Abreise in seinem Leben hinterlassen hatte, vor anderen und sich selbst zu verbergen.
    Was ihn am meisten aufregte, war, dass er immer noch nicht immun gegen ihre Schönheit war. Vom ersten Tag an war er dem Zauber dieses aparten Gesichts verfallen, den unschuldigen blauen Augen, den braunen Locken, der kleinen Nase mit den kessen Sommersprossen und vor allem diesem süßen Mund mit den vollen roten Lippen. Damals wie heute war Bethany für ihn die personifizierte Versuchung.
    Damals wie heute wollte er nur eins: Ihren schönen Körper in den Armen halten, die seidenweiche Haut unter seinen Händen fühlen und die kleinen Brüste mit den rosigen Spitzen liebkosen. Nicht nur die Brüste, auch den Rest …
    Erbittert schob er das verlockende Bild beiseite. „Vor mir geflüchtet?“, wiederholte er eisig. „Wenn mich nicht alles täuscht, wohnst du noch immer unter meinem Dach – genauer gesagt in einem Haus, das mir gehört. Und sehr komfortabel, ganz nebenbei bemerkt.“
    „Weil du darauf bestanden hast!“ Wütend funkelte sie ihn an, während ihr das Blut in die Wangen stieg. „Ich wollte nie einziehen, das weißt du genau.“
    Leo presste die Lippen zusammen. Seit seinem achtundzwanzigsten Lebensjahr, seit dem Tod seines Vaters, stand er an der Spitze eines Konzerns mit Niederlassungen auf der ganzen Welt. Bisher hatte noch niemand die Richtigkeit seiner

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