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Castillo der Versuchung

Castillo der Versuchung

Titel: Castillo der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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einfach nicht länger an sich halten konnte.
    „Es mag abscheulich klingen, aber es ist keine Lüge. Bei mir und Lydia wurde ein DNA-Test gemacht, und ich habe es schwarz auf weiß, dass wir nicht blutsverwandt sind.“
    „Wann sollen die Tests denn gemacht worden sein?“, stieß Sophie hervor.
    „Vor einigen Wochen, als ich mit Lydia zu Navarro Teruel in die Sprechstunde –“
    „Du hast sie hinter meinem Rücken machen lassen!“
    „Nein, das stimmt nicht.“
    „Doch, genau so ist es gewesen!“, schoss Sophie zurück.
    „Ich wollte diese Tests schon machen lassen, bevor ich dich in England bei Belindas Notar getroffen habe. Mein Anwalt hatte mir dazu geraten, weil Lydia nach Belindas und Pablos Trennung und nach seinem Tod geboren wurde. Solche Umstände werfen immer Zweifel an der Vaterschaft auf. Qué demonios! Die Ironie bei der ganzen Geschichte ist allerdings, dass ich überhaupt keine Zweifel gehegt habe, und diese Tests nur machen ließ, um das Kind in Zukunft vor Anfeindungen zu schützen.“
    Sophie schwirrte der Kopf von seinen merkwürdigen Erklärungsversuchen. „Ich kann nicht glauben, was du da sagst. Warum sollten die Leute ein unschuldiges Kind anfeinden?“
    „Selbst meine Verwandten könnten sich dazu hinreißen lassen, anderen übel nachzureden, wenn es ums Geld geht.“
    Das verwirrte Sophie noch mehr. „Geld? Wieso Geld?“
    „Meine Großmutter ist eine wohlhabende Frau. Als sie von Lydias Existenz erfuhr, hat sie beschlossen, ihr Testament zu ändern und ihrer Urenkelin ein beträchtliches Vermögen zu hinterlassen“, erklärte Antonio kühl. „Deshalb war sogar ich der Meinung, es sei vernünftig, den hieb- und stichfesten Beweis zu erbringen, dass Lydia die rechtmäßige Erbin meines Bruders ist.“
    „Ich hatte keine Ahnung von dem Vermächtnis deiner Großmutter“, sagte Sophie. „Aber das entschuldigt nicht, dass du Lydia heimlich irgendwelchen Tests unterziehst.“
    „Damals war mein Hauptanliegen, dass sie einmal richtig durchgecheckt wird, weil sie mir für ihr Alter sehr zart und klein vorkam.“
    „Das ist ja wohl die Höhe!“, rief Sophie außer sich. „Du hast gedacht, ich hätte sie vernachlässigt!“
    „Nein, meine Befürchtung war, sie könnte einen Herzfehler haben. Das ist in letzter Zeit schon bei einigen Babys vorgekommen, die in unsere Familie hineingeboren wurden.“
    „Okay, ich verstehe. Aber was soll nun dieses unsinnige Gerede, von wegen Lydia sei überhaupt nicht Pablos Tochter?“
    „Das ist sie auch nicht“, entgegnete Antonio ärgerlich. „Der Abstammungstest hat das bewiesen.“
    „Ich glaube dir trotzdem nicht. Entweder du hast da etwas falsch verstanden, oder du belügst mich aus irgendeinem unersichtlichen Grund. Belinda war mit Pablo verheiratet, und bis nach Lydias Geburt gab es keinen anderen in ihrem Leben. Das Ganze muss ein furchtbares Missverständnis sein.“
    Antonio sah sie abschätzig an. „Mit diesen unhaltbaren Argumenten verschwendest du nur meine Zeit. Ich glaube vielmehr, dass ihr genau gewusst habt, dass Lydia nicht mit mir verwandt ist, und dass du und Mrs. Moore aus diesem Täuschungsmanöver Geld schlagen wolltet.“
    „Was denn für ein Täuschungsmanöver?“, schrie Sophie, die mehr und mehr aus der Fassung geriet.
    „Du hast dir von mir eine ordentliche Summe versprochen, damit du dich in England um Lydia kümmerst. Ich bin ein reicher Mann. Da kann man ja mal so tun, als sei sie das Kind meines Bruders.“
    „Das ist ja wohl die unverschämteste Unterstellung aller Zeiten! Und du scheinst zu vergessen, dass meine Schwester dich in ihrem Letzten Willen als Vormund benannt hat. War sie dann auch an diesem Täuschungsmanöver beteiligt? Glaubst du vielleicht, Belinda wusste, dass sie sterben würde?“, fragte ihn Sophie außer sich. „Und was, um alles in der Welt, hat Norah Moore mit all dem zu tun?“
    Antonios Lachen klang bitter. „Sie war dein Joker. An dem Tag, als wir uns am Strand unterhielten, standen die Dinge nicht gut für dich, nicht wahr? Ich war wild entschlossen, Lydia mit nach Spanien zu nehmen, und du hättest mit leeren Händen dagestanden. Und was hast du dann getan?“
    Sophie zuckte die schmalen Schultern. „Ich habe keine Ahnung … du bist doch hier derjenige mit der regen Fantasie“, stieß sie hervor, während sie mit den Tränen kämpfte. Das, was sie für eine gute Beziehung gehalten hatte, bestand plötzlich nur noch aus verrückten Anschuldigungen und wilden

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