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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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einer Parkbank mit Blick auf den Hudson. Es war einer dieser malerischen Rastplätze auf einem kleinen Grashügel zwischen dem Fahrradweg und dem Flussufer. Nun war es Pochenkos letzter Rastplatz.
    Er trug andere Kleidung als in der Nacht, in der er versucht hatte, sie umzubringen. Die Cargohose und das weiße T-Shirt sahen nagelneu aus und waren es wahrscheinlich auch. Kriminelle auf der Flucht benutzten gern Geschäfte als ihre Kleiderschränke. Pochenkos Kleidung kam direkt aus dem Regal, abgesehen davon, dass sie voller Blut war.
    „Eine Patrouille der Einheit für Obdachlosenhilfe hat ihn gefunden“, sagte Ochoa. „Sie haben ihre Runden gedreht und versucht, die Obdachlosen dazu zu überreden, sich in den klimatisierten Unterkünften abzukühlen.“ Er konnte sich nicht verkneifen hinzuzufügen: „Sieht so aus, als bräuchte sich unser Freund hier keine Sorgen mehr darum zu machen, dass er sich überhitzen könnte.“
    Nikki konnte Ochoas schwarzen Humor nachvollziehen, aber der Anblick der Leiche versetzte sie nicht gerade in eine fröhliche Stimmung. Was immer er auch gewesen sein mochte, nun war Vitya Pochenko ein toter Mensch. Jegliche persönliche Erleichterung, die sie aufgrund des Endes der Bedrohung verspürte, die von ihm ausgegangen war, war genau das: persönlich. Er gehörte nun zur Kategorie der Kriminalitätsopfer und verdiente genau wie jedes andere Opfer Gerechtigkeit. Eines von Nikki Heats großen Talenten bei ihrer Arbeit bestand in ihrer Fähigkeit, ihre Gefühle in eine Kiste zu packen und rein professionell zu handeln. Sie schaute erneut auf Pochenko und erkannte, dass sie eine größere Kiste brauchen würde.
    „Was haben wir hier?“, fragte sie Lauren Parry.
    Die Gerichtsmedizinerin winkte Nikki um die Bank herum.
    „Ein einzelner Schuss in den Hinterkopf.“
    Der Himmel wurde langsam heller, und das blasse Morgenlicht gewährte Nikki einen genaueren Blick auf das Einschussloch in Pochenkos kurzgeschorenem Haar. „Da sind Schmauchspuren“, stellte sie fest.
    „Stimmt. Also wurde der Schuss aus nächster Nähe abgefeuert. Und sieh dir seine Körperhaltung an. Es ist eine große Bank, er hatte sie ganz für sich, aber er liegt zusammengesunken an einem Ende.“
    Heat nickte. „Jemand saß neben ihm. Gibt es irgendwelche Hinweise auf einen Kampf?“
    „Keine“, erwiderte die Gerichtsmedizinerin.
    „Also war es wahrscheinlich ein Freund oder ein Bekannter, wenn er ihm so nah kommen konnte.“
    „Nah genug für einen Überraschungsangriff“, sagte Ochoa. „Der Mörder musste nur die Waffe hinter Pochenkos Kopf heben und Bumm.“ Er deutete auf den West Side Highway hinter ihnen, der sich bereits mit morgendlichen Pendlern füllte. „Keine Zeugen, der Verkehrslärm hat den Schuss überdeckt. Ich sehe auch keine Sicherheitskamera, die auf diesen Bereich gerichtet ist.“
    „Was ist mit der Waffe?“, wollte Nikki von der Gerichtsmedizinerin wissen.
    „Kleinkaliber. Ich würde auf eine Fünfundzwanziger tippen, wenn du mich mit vorgehaltener Waffe zwingen würdest.“
    „Lauren, Süße, du musst wirklich mehr unter Leute kommen.“
    „Das würde ich ja, aber das Geschäft läuft einfach zu gut.“ Dann deutete sie auf den toten Russen. „Die Gesichtsbehandlung und der gebrochene Finger sind dein Werk?“ Heat nickte. „Sonst noch etwas, das ich wissen sollte?“
    „Ja“, sagte Ochoa. „Legen Sie sich nicht mit Nikki Heat an.“
    Rook wartete auf dem Revier, als sie und Ochoa hereinkamen. „Ich hab das von Pochenko gehört.“ Er neigte theatralisch den Kopf. „Dein Verlust tut mir leid.“
    Ochoa lachte. „Hey, der Schreiberling kapiert langsam, wie die Sache läuft.“
    Nikki ignorierte den Galgenhumor erneut. „Ochoa, kontaktieren Sie die Kollegen, die Miric beschatten. Er ist Pochenkos Partner. Ich will wissen, wo der Buchmacher war, als sein Kumpel erschossen wurde.“
    Detective Ochoa begab sich ans Telefon. Rook brachte einen schicken Kaffeebecher an Heats Schreibtisch. „Hier, ich habe dir das Übliche geholt. Einen fettfreien Latte ohne Schaum, mit doppelt Vanille.“
    „Du weißt, was ich von diesen Schickimicki-Kaffees halte.“
    „Und doch trinkst du jeden Morgen einen. Du bist eine unglaublich vielschichtige Frau.“
    Sie nahm den Kaffee entgegen und trank einen Schluck. „Danke. Das ist sehr aufmerksam.“ Ihr Telefon klingelte. „Und denk beim nächsten Mal an die Schokoraspeln.“
    „Unglaublich vielschichtig“, wiederholte er.
    Nikki nahm den

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