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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Hörer ab. Es war Raley. „Zwei Sachen“, sagte er. „Ich habe Agda hier draußen sitzen.“
    „Danke, ich komme sofort. Und die andere Sache?“
    „Bevor ich gestern Abend nach Hause gegangen bin, habe ich in diese Reste vom Chinesen gespuckt.“
    Agda Larsson hatte sich für die Befragung zurechtgemacht. Sie trug Retrokleidung im Hippiestil aus dem East Village und dazu eine pink-weiße Strandvolleyballuhr von Swatch am einen und ein geknüpftes Stoffarmband am anderen Handgelenk. Sie rollte einen der Knoten des Armbands zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her und fragte: „Stecke ich in irgendwelchen Schwierigkeiten?“
    „Nein, das ist nur eine Formalität.“ Das stimmte nur teilweise. Nikki wollte mit dieser Befragung in erster Linie einige Details klären. Allerdings gab es auch noch eine Frage – die nervtötende –, auf die sie definitiv eine Antwort erhalten wollte. Sie würde sie zum richtigen Zeitpunkt ins Gespräch einbringen. „Wie kommen Sie mit dieser ganzen Sache zurecht? Nach dem Mord und dem Einbruch würden Sie doch sicher am liebsten sofort nach Schweden zurückkehren.“
    Agda schüttelte ungläubig den Kopf. „Oh, das ist alles sehr erschütternd, oder? Aber in meinem Heimatland geschehen auch Morde. Fast zweihundert im letzten Jahr, heißt es.“
    „Im gesamten Land?“
    „Ja, ist das nicht schrecklich? Es ist überall.“
    „Agda, ich würde Ihnen gerne einige Fragen über Ihr Leben bei der Familie Starr stellen.“
    Sie nickte langsam. „Mrs. Kimberly sagte, Sie würden das tun wollen, als ich ihr erzählte, dass ich hierherkommen sollte.“
    Bei Nikki klingelten die Alarmglocken. „Hat sie Sie davor gewarnt, über diese Dinge zu sprechen?“
    „Nein, sie meinte, ich solle sagen, was ich wolle.“
    „Tatsächlich?“
    Das Kindermädchen kicherte und schüttelte ihr blondes Haar, sodass es glatt nach vorne fiel. „Eigentlich sagte sie, es spiele keine Rolle, weil die Polizei unfähig sei und sie mal kreuzweise könne.“ Agda schien zu merken, dass Nikki keinesfalls amüsiert war, und runzelte in dem vergeblichen Versuch, ernst zu wirken, die Stirn. „Mrs. Starr sagt, was ihr gefällt.“
    Und sie bekommt, was sie will
, dachte Heat. „Wie lange arbeiten Sie schon für sie?“
    „Zwei Jahre.“
    „Wie ist Ihr Verhältnis zueinander?“
    „Oh, sie kann sehr anstrengend sein. Oft schnauzt sie mich völlig unvermittelt an: ‚Agda, gehen Sie mit Matthew nach draußen in den Park.‘ Oder sie klopft mitten in der Nacht an meine Schlafzimmertür und ruft: ‚Agda, Matthew ist schlecht geworden und er hat sich übergeben. Machen Sie es sauber.‘“
    „Vorgestern haben Mrs. Starr und ihr Sohn die Stadt verlassen.“
    „Das stimmt, sie sind zu Dr. Van Peldts Strandhaus in Westport gefahren. In Connecticut.“
    „Sie sind nicht mit ihnen gefahren. Haben Sie sie dort getroffen, oder vielleicht schon am Grand Central Terminal?“
    Agda schüttelte den Kopf. „Ich habe sie nicht begleitet.“
    „Wo waren Sie dann?“
    „Ich habe die Nacht bei einer Freundin an der NYU verbracht.“ Heat schrieb „NYU“ auf ihren Notizblock. „Das erscheint mir seltsam. Ich meine, wenn Mrs. Starr sogar nachts an Ihre Tür klopft, damit Sie sich um ihren Sohn kümmern können, würde ich vermuten, dass sie Sie mitnimmt, wenn sie mit Matthew verreist.“
    „Das ist richtig. Normalerweise begleite ich sie in den Urlaub und bei Ausflügen, damit sie sich amüsieren kann und sich nicht um ihren Sohn kümmern muss.“
    „Aber nicht an diesem Tag.“ Nikki kam zu der nervtötenden Frage. „Gab es einen Grund dafür, warum sie Sie nicht dabeihaben wollte?“ Sie beobachtete das Kindermädchen genau und fuhr fort: „Vielleicht einen Grund, aus dem Mrs. Starr Sie nicht in ihrer Nähe haben wollte?“
    „Nein, ich bin nur in der Stadt geblieben, damit ich mich um die Klavierlieferung kümmern konnte. Sie wollte, dass Matthew weniger vor dem Computer sitzt und etwas kulturelle Bildung erhält, also hat sie ihm einen Konzertflügel gekauft. Er ist wunderschön. Als er aus der Transportkiste geholt wurde, bin ich fast in Ohnmacht gefallen. Er muss ein Vermögen gekostet haben.“
    Trauer kann viele Formen annehmen
, dachte Nikki. „Erzählen Sie mir von Ihrer Beziehung zu Matthew Starr.“
    „Oh, sie ist so, wie man erwarten würde. Er mag mich, beschimpft mich aber, wenn ich ihm sage, dass er ins Bett gehen oder
Hotel Zack & Cody
ausschalten und zum Essen kommen soll.“ Sie hob eine

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