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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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sah Matthew Starrs Leiche auf dem Bürgersteig liegen und besuchte erneut Kimberly, die in ihrer falschen adretten Trauer von Kunstwerken und Überfluss umgeben war. Sie sah sich selbst, wie sie die Menschen aus Starrs Leben befragte: Rivalen, Verwalter, seinen Buchmacher und dessen russischen Vollstrecker, seine Geliebte, die Portiers. Die Geliebte. Etwas, das die Geliebte gesagt hatte, ließ sie innehalten. Ein nervtötendes Detail. Nikki schenkte nervtötenden Dingen Beachtung, denn sie waren die Stimmen, die Gott den Hinweisen gab. Sie stand auf, ging zum Mordfallbrett und betrachtete die Informationen über die Geliebte, die sie dort aufgeschrieben hatte.
    Büroromanze, Liebesbrief abgefangen, ehrgeizige Mitarbeiterin, verließ die Firma, Cupcake-Bäckerei, glücklich, kein Motiv. Und dann warf sie einen Blick daneben. Affäre mit dem Kindermädchen?
    Die ehemalige Geliebte hatte Matthew Starr im Bloomingdale’s mit einer neuen Geliebten gesehen. Einer Skandinavierin. Nikki fand Agda persönlich unbedeutend, und was noch wichtiger war, sie hatte ein wasserdichtes Alibi für den Zeitpunkt des Mordes. Also was war dann das nervtötende Detail?
    Sie stellte die leere Menüschachtel vom Chinesen auf Raleys Schreibtisch und klebte ein Post-it daran, auf das sie „Danke, Raley!!!“ schrieb. Die drei Ausrufezeichen bereiteten ihr eine besonders bösartige Freude. Darunter schrieb sie eine weitere Notiz, in der sie ihn darum bat, Agda um neun Uhr morgens für eine kleine Unterhaltung herzubringen.
    Als sie ihre Wohnung erreichte, stand ein Streifenwagen vor dem Haus. Detective Heat grüßte die Officers im Inneren des Fahrzeugs und ging nach oben. Diesmal rief sie den Captain nicht an, um ihn darum zu bitten, die Überwachung abzuziehen. Die Würgemale an Barbara Deerfields Hals waren noch frisch in ihrer Erinnerung. Nikki war erschöpft und sehnte sich nach Schlaf.
    Heute gönnte sie sich keinen Luxus. Sie duschte, anstatt zu baden.
    Nikki legte sich ins Bett und nahm Rooks Geruch auf dem Kissen neben sich wahr. Sie zog es an sich, atmete tief ein und fragte sich, ob sie ihn hätte anrufen und herbitten sollen. Bevor sie eine Antwort darauf fand, war sie eingeschlafen.
    Es war noch dunkel, als das Telefon klingelte. Das Geräusch drang durch einen tiefen Schlummer an ihr Ohr, und sie musste darum kämpfen, einigermaßen wach zu werden. Mit schlaftauben Händen griff sie nach ihrem Handy auf dem Nachttisch, und es fiel zu Boden. Als sie es schließlich wiederfand, hatte das Klingeln aufgehört.
    Sie erkannte die Nummer und hörte die Mailbox ab. „Hey, hier ist Ochoa. Rufen Sie mich sofort zurück, okay? Sobald Sie das hier abhören.“ In seiner Stimme klang eine Dringlichkeit mit, die ganz und gar nicht zu ihm passte. Der Schweiß auf Nikkis nackter Haut kühlte sich schlagartig ab, als sie den Rest der Nachricht hörte: „Wir haben Pochenko gefunden.“

SECHZEHN
    Nikki steckte ihre Bluse in ihre Hose, während sie die Treppen zur Haustür hinunterstürzte, zu dem Streifenwagen rannte und die Polizisten um eine Mitfahrgelegenheit bat. Sie waren froh, dass ihre monotone Aufgabe unterbrochen wurde, und rasten mit Nikki auf dem Rücksitz los.
    Um fünf Uhr morgens herrschte auf dem West Side Highway Richtung Norden nur wenig Verkehr, und sie kamen zügig voran. „Ich kenne die Gegend. Von dieser Richtung aus gibt es keinen Zugang für Fahrzeuge“, teilte Nikki dem Fahrer mit. „Anstatt Zeit damit zu verschwenden, über die Sechsundneunzigste zurückzufahren, nehmen Sie besser die nächste Ausfahrt. Wenn Sie den unteren Bereich der Abfahrt erreichen, steige ich aus und laufe den Rest des Weges zu Fuß.“
    Der Wagen war am Ende der Neunundsiebzigsten Straße noch nicht ganz zum Stehen gekommen, als Heat dem Fahrer bereits zurief, dass sie bereit sei. Im Aussteigen bedankte sie sich noch schnell für die Mitfahrgelegenheit. Bald darauf lief Nikki unter dem Highway her und rannte über getrockneten Taubenkot auf den Fluss und das ferne Blaulicht zu.
    Lauren Parry untersuchte Pochenkos Leiche, als Nikki sie keuchend und schweißüberströmt erreichte. „Ganz ruhig, Nik, der läuft dir nicht mehr weg“, sagte die Gerichtsmedizinerin. „Ich wollte dich gerade anrufen, aber Ochoa ist mir zuvorgekommen.“
    Detective Ochoa trat zu ihnen. „Sieht so aus, als wird dieser Kerl Sie nicht mehr belästigen.“
    Heat ging um die Leiche herum und betrachtete sie. Der große Russe lag auf einer Seite zusammengesunken auf

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