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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Beseitigung der Beweise zu helfen, betonte Ripton die Notwendigkeit des Stillschweigens noch einmal, indem er den Mann aus Texas eine simple Drohung gegen Snow aussprechen ließ: Wenn er redete, würde er ihn finden und töten, egal wo er sich versteckte.
    Die Sache wurde kompliziert, als der Texaner seine schwarze Tasche öffnete und ein Stethoskop herausholte. Derek war im Wohnzimmer und wischte sämtliche Türklinken und Schalter mit einem speziellen Tuch ab, das sie ihm gegeben hatten, als er die Stimme des Cowboys aus dem Schlafzimmer sagen hörte: „Scheiße, Jess, dieser Mann lebt noch.“
    Der Concierge berichtete, in diesem Moment sei er beinahe aus dem Hotelzimmer gelaufen, um den Notarzt zu rufen. Doch die erschreckende Drohung des Texaners hatte ihn verängstigt, also blieb er, wo er war. Derek Snow wischte weiter Fingerabdrücke von Gegenständen, bewegte sich aber näher an die Schlafzimmertür heran. Er warf einen kurzen Blick hinein, und sie hätten ihn fast gesehen, also wich er zurück und stellte sich so hin, dass er verborgen war, ihre Spiegelbilder aber in dem großen Spiegel im Schlafzimmer erkennen konnte.
    Er sagte, sie hätten leise miteinander gesprochen, doch er habe definitiv gehört, wie Ripton dem anderen Mann befahl: „Tun Sie etwas dagegen.“ Der Texaner fragte ihn, ob er sicher sei, und Ripton meinte, er wolle nicht, dass Wakefield in irgendeiner Notaufnahme aufwachte und der Polizei oder den Sanitätern im Delirium erzählte, was passiert war und wer bei ihm gewesen war. „Knipsen Sie dem Scheißkerl das Licht aus.“
    Der andere Mann nahm daraufhin ein paar Flaschen und Ampullen aus seiner Tasche. Nachdem er Wakefield einige Tabletten eingetrichtert hatte, sprühte er ihm eine große Menge einer Substanz in die Nase. Dann holte der Texaner wieder sein Stethoskop hervor und lauschte lange. Derek fürchtete, erwischt zu werden, also begab er sich mit einem neuen Wischtuch auf die andere Seite des Raums und bemühte sich, beschäftigt zu wirken. Eine ganze Zeit lang war es still, bis er Ripton schließlich sagen hörte: „Und?“ Der andere Mann erwiderte: „Der ist erledigt.“ Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrten, tat der Concierge so, als wüsste er nicht, was geschehen war, und wischte einfach weiter. Alles, was Ripton sagte, war: „Gute Arbeit. Nehmen Sie sich noch einmal die Fernbedienung vor und dann können Sie gehen.“
    Letztendlich waren es seine Schuldgefühle, die Derek Snow dazu brachten, mit Cassidy Towne zu reden. Er war kein Heiliger. Er nahm ihr Geld genauso wie er Riptons genommen hatte. Doch der Klatschkolumnistin die Einzelheiten dessen mitzuteilen, was wirklich passiert war, und zwar der
Mord
an Reed Wakefield, wurde für Derek zu einem Streben nach Vergebung. Er sagte, er habe Angst vor dem Texaner, der gedroht hatte, ihn zu töten, doch er fürchtete sich noch mehr davor, weiterhin mit der Bürde der Mitschuld zu leben.
    Snow erzählte Cassidy außerdem, wie enorm schwer es ihm falle, Soleil Gray gegenüber nicht aufrichtig zu sein. Sie hatte angefangen, ihn regelmäßig anzurufen und ihm von der Schuld vorzujammern, die sie empfand, weil sie für den Überdosistod ihres Exverlobten verantwortlich zu sein glaubte. Er sah zu, wie sie immer tiefer und tiefer in den Abgrund rutschte. Er erklärte Cassidy, dass er Soleil später kontaktieren wolle, um ihr die Wahrheit zu sagen. Towne flehte ihn an, damit zu warten, bis sie mit ihrem Buch fertig war, und er versprach, dass er das tun würde. Aber nicht für immer. Soleils Schmerz machte seine Schuldgefühle nur noch unerträglicher.
    „Glaubst du, dass Derek Soleil deswegen in jener Nacht im Brooklyn Diner anrief?“, fragte Rook Nikki.
    „Der Gedanke ist mir auch schon gekommen“, sagte Heat. „Es war dieselbe Nacht, in der Cassidy Towne ermordet wurde. Ich wette, Derek bemerkte, dass Rance Wolf ihn verfolgte, und versuchte, Soleil die Wahrheit zu sagen, bevor es zu spät war.“
    „Offenbar hat er es nicht mehr geschafft“, meinte Ochoa.
    „Es ist traurig“, sagte Nikki. „Soleil hat nie die Wahrheit von Derek Snow erfahren, und bei dem Manuskript, das sie stahl, fehlte das letzte Kapitel, sodass alles, was sie lesen konnte, lediglich eine Anklageschrift über ihr Verhalten war, wodurch ihre Schuldgefühle nur noch stärker wurden.“
    Rook nickte. „Die doppelte Tragödie für sie war, dass sie starb, ohne zu wissen, dass sie keine Schuld an Reeds Tod traf.“
    Ochoa warf seinem Partner einen

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