Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)
Zeitschriftenjournalist, jetzt habe ich eine Frage an dich.“
„Ich vermute, es geht nicht um das Ponyspiel, oder?“
„Ich versuche, zu begreifen, warum du nichts davon wusstest, dass Toby Mills Cassidy Townes Tür eingetreten hat, obwohl du sie für deine Recherche auf Schritt und Tritt begleitet hast.“
„Ganz einfach. Weil ich nicht dabei war, als es passierte, und sie mir nichts davon erzählt hat.“ Er drehte sich auf seinem Sitz zu ihr. „Nein – es ist mehr als das. Sie hat mich angelogen, indem sie behauptete, sie habe es selbst getan. Und ich sag dir was, Nik, wenn du Cassidy Towne gekannt hättest, könntest du dir problemlos vorstellen, wie sie eine Tür eintritt. Ich meine, sie war nicht einfach nur stark, sie war … sie war eine Naturgewalt. So etwas wie eine verschlossene Tür konnte sie nicht aufhalten. Ich habe diese kleine Metapher sogar in den Notizen für meinen Artikel festgehalten.“
Sie trommelte mit ihren Fingern auf das Steuer. „Ich habe verstanden. Und sie hat nicht nur dich belogen, denn es gab keinen Polizeibericht.“
„Eine einzelne Socke.“
„Du darfst das nicht sagen, klar?“
„Einzelne Socke?“
„Das ist unser Begriff. Ich will das nicht noch mal von dir hören, es sei denn du sortierst gerade deine Wäsche.“ Die Ampel an der Fifth Avenue sprang um, und sie fuhr aus dem Park hinaus, vorbei an einer Reihe aus Botschafts- und Konsulatsgebäuden. „Was für eine Problem hatte sie mit Toby Mills oder umgekehrt?“
„Keines, von dem ich weiß. Sie hat mal über seine wilden Zeiten geschrieben, als er zu den Yankees kam, aber das war Geschichte. Letzte Woche schrieb sie darüber, dass er in sein neues Anwesen auf der East Side gezogen ist, aber das reicht wohl kaum für einen Skandal. Oder einen Überfall.“
„Du wärst überrascht, Schreiberling, du wärst überrascht“, sagte sie mit einem überlegenen Grinsen.
Als sie vor der Gegensprechanlage an der Vordertür von Toby Mills’ Stadthaus standen, war Nikki Heats Grinsen nur noch eine ferne Erinnerung. „Wie lange dauert das jetzt schon?“, fragte sie Rook.
„Fünf Minuten“, sagte er. „Vielleicht sechs.“
„Kommt mir länger vor. Für wen zum Teufel halten die sich? Es war leichter, ins Milmar reinzukommen, obwohl du noch nicht mal eine Krawatte hattest.“ Sie äffte die Stimme nach, die aus dem kleinen Lautsprecher gekommen war: „ ‚Wir überprüfen das noch.‘ “
„Dir ist schon klar, dass sie dich wahrscheinlich hören können.“
„Gut.“
Er schaute nach oben. „Vermutlich können sie dich auch sehen.“
„Noch besser.“ Sie stellte sich direkt vor die Überwachungskamera und hielt ihre Marke hoch. „Es handelt sich hierbei um eine offizielle polizeiliche Ermittlung. Ich will mit einem menschlichen Wesen sprechen.“
„Sieben Minuten.“
„Lass das.“
Und dann murmelte er fast unhörbar: „Einzelne Socke.“
„Das ist nicht besonders hilfreich.“
Plötzlich erklang ein knisterndes Geräusch, und die Stimme eines Mannes drang erneut aus der Gegensprechanlage. „Tut mir leid, Officer, aber wir leiten alle Anfragen dieser Art an Ripton und Partner weiter. Sie repräsentieren Mr. Mills. Hätten Sie gern die Telefonnummer?“
Nikki drückte auf Sprechen. „Zuerst einmal bin ich kein Officer sondern ein Detective. Detective Heat vom Morddezernat des NYPD. Ich muss direkt mit Toby Mills sprechen. Es geht um eine Ermittlung. Sie können mich entweder jetzt zu ihm vorlassen, oder ich komme mit einem Gerichtsbeschluss zurück.“ Zufrieden nahm sie den Finger vom Knopf und zwinkerte Rook zu.
Die blecherne Stimme ertönte wieder. „Wenn Sie einen Stift dabeihaben, kann ich Ihnen die Nummer durchgeben.“
„Okay, das reicht“, sagte sie. „Diese Sache wurde soeben offiziell zu meiner persönlichen Mission. Besorgen wir uns diesen Gerichtsbeschluss.“ Sie wirbelte herum und stapfte Richtung Bürgersteig. Rook folgte ihr. Sie hatten schon fast die Madison Avenue erreicht, wo sie gegenüber dem Carlyle-Hotel geparkt hatten, als jemand Rooks Namen rief.
„Jameson Rook?“
Beide drehten sich um und sahen Toby Mills, der auf dem Bürgersteig vor seinem Stadthaus stand und sie zu sich winkte.
Rook wandte sich mit einem selbstzufriedenen Grinsen zu Nikki um. „Ich helfe immer gern, Detective.“
VIER
„Ich bin Toby“, sagte er, als sie die Vordertür erreichten. Bevor Nikki sich vorstellen konnte, fügte er hinzu: „Können wir drinnen weiterreden? Ich
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