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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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persönlich gemeint. Doch in erster Linie kenne ich Sie, weil wir viele gemeinsame Freunde haben.“
    Nikki war nicht ganz sicher, ob Toby Mills ein geborener Gastgeber war oder ob er sie hinhalten wollte, doch während sie sich unterhielten, warf sie einen Blick aus dem Fenster. Ein paar Straßen weiter entdeckte sie das Guggenheim-Museum. Selbst abgeschnitten von den Reihen der Stadthäuser war es dank des auffällig geformten Dachs gut zu erkennen. Am anderen Ende der Straße fingen die Baumkronen des Central Parks gerade an, die ersten Spuren des Herbstes zu zeigen. In zwei Wochen würde die Farbenpracht jeden Amateurfotografen an der Ostküste nach draußen locken.
    Nikki hörte, wie ein Mann mit Toby sprach, aber als sie sich umdrehte, musste sie feststellen, dass er sich noch nicht im Raum befand. „Hey, Tobe, ich bin so schnell hergekommen, wie ich konnte, Kumpel.“ Dann trat er ein – ein durchtrainierter Kerl in einem Anzug ohne Krawatte, der schnellen Schrittes auf Rook zuging. „Hi, Jess Ripton.“
    „Jameson Rook.“
    „Ich weiß. Sie sollten das vorher mit mir absprechen. Wir machen keine Pressebesuche ohne vorherige Freigabe.“
    „Das hier ist kein Interview für die Presse“, sagte Nikki Heat.
    Ripton drehte sich um und schien sie erst jetzt zu bemerken. „Sind Sie die Polizistin?“
    „Detective.“ Sie reichte ihm ihre Karte. „Sind Sie der Agent?“
    Hinter der Theke lachte Toby Mills einfach nur laut auf.
    „Ich bin kein Agent. Ich bin ein strategischer Manager.“ Er lächelte, doch es ließ sein Gesicht und sein ganzes Auftreten nicht viel freundlicher wirken. „Der Agent arbeitet für mich. Der Agent kommt mir nicht in die Quere und sammelt die Schecks ein, dann sind alle zufrieden. Ich kümmere mich um die Öffentlichkeitsarbeit, Buchungen, die Medien, Sponsoring und alles, was sonst noch Geld einbringt.“
    „Muss schwer sein, dass alles auf eine Visitenkarte zu bekommen“, meinte Rook, was ihm ein weiteres Lachen von Toby einbrachte.
    Ripton nahm auf dem Polstersessel in der Ecke Platz. „Also, worum geht es hier?“
    Nikki setzte sich nicht. Genauso wie sie sich nichts von Chester Ludlow diktieren lassen wollte, würde sie auch Jess Riptons empörten Auftritt nicht würdigen. Sie wollte die Kontrolle über dieses Gespräch behalten. Doch wenigstens verstand sie jetzt, warum Toby sie hingehalten hatte. Daddy war zu Hause.
    „Sind Sie Tobys Anwalt?“
    „Ich habe ein Juradiplom, aber nein. Ich werde den Anwalt anrufen, wenn ich denke, dass wir einen brauchen. Brauchen wir einen?“
    „Das ist nicht meine Entscheidung“, sagte sie mit ein wenig Nachdruck in der Stimme. Dann dachte sie sich:
Was soll’s
, ließ Ripton auf seinem Stuhl sitzen und nahm Mills gegenüber auf einem Barhocker Platz. „Toby, ich möchte Sie zu einem Vorfall befragen, der sich letzte Woche vor Cassidy Townes Wohnung ereignete.“
    Der PR-Manager sprang auf. „Nein, nein, nein. Er beantwortet keinerlei Fragen dieser Art.“
    „Mr. Ripton, ich bin eine Mordermittlerin der Stadt New York in offizieller Funktion. Wenn es Ihnen lieber ist, dass ich diese Befragung auf dem 20. Revier durchführe, kann ich das arrangieren. Außerdem kann ich dafür sorgen, dass diese Nachrichtenwagen auf der Achtundsiebzigsten Straße vier Blocks Richtung Norden fahren, damit sie Videoaufnahmen davon bekommen, wie Ihr Klient zur Befragung eintrifft. Gehört das auch zu den Dingen, die Ihnen Geld einbringen?“
    „Jess?“, sagte Toby in die Stille hinein. „Ich denke, wir sollten die Sache einfach klarstellen und das Ganze hinter uns bringen.“
    Nikki wartete nicht auf Jess. Toby war bereit, also ergriff sie die Gelegenheit. „Ein Augenzeuge behauptet, Sie hätten vor ein paar Tagen die Tür dieser Wohnung eingetreten. Stimmt das?“
    „Ja, Ma’am, das habe ich getan.“
    „Und darf ich fragen, warum Sie das getan haben?“
    „Ich war stinksauer, weil dieses Miststück mich fertigmachen wollte.“
    Jess Ripton musste sich vorgebeugt und seine verlorene Würde aufgehoben haben, denn er schaltete sich nun wieder ins Gespräch ein, diesmal allerdings mit mehr Diplomatie. „Detective, wäre es für Sie in Ordnung, wenn ich die Geschichte erzähle? Toby kann mich jederzeit korrigieren, wenn ich etwas vergesse, und Sie können ihm danach immer noch all Ihre Fragen stellen. Ich denke, das Gespräch würde für uns alle reibungsloser verlaufen, und wie Toby schon sagte, können wir das Ganze auf diese Weise hinter

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