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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Enttäuschung nicht bemerkt hätte. Er hatte zweifellos auf eine Entschuldigung gehofft, um Lauren Parry sehen zu können.
    „Wir haben hier auch etwas für Sie, Detective“, sagte Raley. Er hielt einen stabilen hellbraunen Umschlag hoch, der sich wölbte und etwas Eckiges enthielt.
    „Sie machen Witze“, sagte sie und wagte es, wieder neue Energie für den Fall zu verspüren. „Die Farbbänder der Schreibmaschine?“
    „Ein paar Farbbänder der Schreibmaschine“, schränkte Raley ein. „Ihr neugieriger Nachbar hat ein paar davon vor dem Müllabfuhrstreik recycelt. Die sind also schon lange weg. Diese hier lagen noch in seiner Tonne. Insgesamt sind es vier.“
    „In ihrer Schreibmaschine war kein Farbband“, fügte Ochoa hinzu. „Wir bringen sie aufs Revier, damit die Leute von der Spurensicherung sie sich ansehen können.“
    Nikki schaute auf ihre Uhr und dann zu Ochoa. Der arme Kerl tat ihr leid, immerhin war sein Plan, auf Lauren Parry zu treffen, nur von schlechtem Timing vereitelt worden. „Ich habe eine bessere Idee“, sagte sie. „Wenn Sie schon mal hier sind, können Sie sich gleich darum kümmern, dass der Padilla-Fall nicht vernachlässigt wird. Würden Sie nach oben gehen und herausfinden, wann seine Autopsie ansteht? Die haben dort alle viel zu tun, aber ich bin sicher, wenn Sie ganz nett fragen, wird Lauren Ihnen den Gefallen tun.“
    „Ich schätze, wir könnten sie fragen“, meinte Ochoa.
    Raley klopfte mit den Fingerknöcheln auf den großen Umschlag. „Allerdings werden wir dann einen Tag für die Untersuchung der Spurensicherung verlieren.“
    „Ich fahre sowieso nach Uptown“, sagte Nikki. „Ich gebe die Bänder bei der Spurensicherung ab.“
    Da sie keinen Widerspruch erhielt, unterzeichnete sie das Beweiskettenformular und nahm den Umschlag an sich. „Ein Hoch auf den neugierigen Nachbarn“, sagte sie.
    Der Verkehr in Uptown war unmöglich. In den Nachrichten hieß es, es habe einen Unfall auf dem Franklin D. Roosevelt East River Drive gegeben, und der Umgehungsverkehr verstopfte jede nach Norden führende Straße auf der Insel. Nikki bog Richtung Innenstadt ab und hoffte, dass es auf dem West Side Highway wenigstens in Schrittgeschwindigkeit weitergehen würde. Dann rechnete sie kurz nach und fragte sich, ob sie Rook anrufen und ihre Verabredung verschieben sollte. Doch ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass das die Spannung, die sie lösen wollte, nur wieder verstärken würde. Also brauchte sie einen anderen Plan.
    Sie war nur fünfzehn Minuten von seinem Loft entfernt. Sie könnte dort vorbeifahren, ihn abholen und ihn einfach mit aufs Revier nehmen. Sie konnten dort in der Nähe etwas trinken gehen. Das Wetter war noch gut genug für einen Tisch im Außenbereich des Isabella’s. „Hey, ich bin’s, kleine Planänderung“, sprach sie auf seine Mailbox. „Unsere Verabredung steht noch, aber ruf mich mal an, wenn du das hier abhörst.“ Nikki legte auf und lächelte, als sie sich vorstellte, wie er schrieb, während im Hintergrund die nachbearbeiteten Lieder der Beatles liefen.
    Heat parkte in derselben Ladezone, in der sie ihren Wagen schon einmal abgestellt hatte. Das war in der Nacht des heftigen Regensturms gewesen, als sie und Rook sich im strömenden Regen geküsst hatten und dann klitschnass zu den Eingangstufen seines Wohnhauses gelaufen waren, ohne sich um ihre durchweichten Kleider zu scheren. Sie legte ihr Polizeischild aufs Armaturenbrett, schloss den Umschlag mit den Farbbändern im Kofferraum ein und stand eine Minute später an den Stufen vor seiner Haustür. Sie hielt inne und verspürte ein aufgeregtes kleines Flattern, als sie sich an diese Nacht zurückerinnerte und daran, wie sie nicht genug voneinander hatten bekommen können.
    Ein Mann mit einem schokobraunen Labrador an einer Leine ging an ihr vorbei und stieg die Stufen hoch. Sie folgte ihm und streichelte den Hund, während der Mann seinen Schlüssel aus der Tasche holte. „Er heißt Buster“, sagte er.
    „Hallo, Buster.“ Der Labrador sah kurz zu dem Mann, um sich die Erlaubnis einzuholen, trat dann näher an Nikki heran und hielt ihr sein Kinn zum Kraulen hin. Sie kam der Aufforderung gerne nach. Wenn Hunde lächeln könnten, würde dieser es tun. Buster schaute sie voller Glückseeligkeit an, und Nikki musste wieder an ihre Begegnung mit dem Kojoten mitten auf der Dreiundachtzigsten Straße West und dessen herausfordernden Blick denken. Völlig unvermittelt lief ihr ein Schauer über den

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