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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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sich ihre Handschuhe an und traten an den Edelstahltisch heran, auf dem Cassidy Townes sterbliche Überreste lagen. „Ich weiß das zu schätzen, Lauren“, sagte Nikki. „Mir ist klar, dass jeder Detective seine Ergebnisse am liebsten gestern will, also danke.“
    „Kein Problem. Ich habe ebenfalls ein gewisses persönliches Interesse an diesem Fall.“
    „Ach ja, richtig“, erinnerte sich Heat. „Was macht dein Kopf?“
    „Hey, ich habe einen Dickschädel, das weiß doch jeder. Wie sonst sollte ein Mädchen aus einer Sozialbausiedlung in St. Louis an diesen Job kommen?“ Sie sagte es völlig ohne Ironie. Lauren Parry lebte für ihren Job, und man merkte es ihr an. „Nikki, du hast mir gemailt, dass du die bestmögliche Schätzung für den Zeitpunkt des Todes brauchst, richtig?“
    „Ja, wir haben einen potenziellen Verdächtigen. Wir haben bereits seine Taxifahrt bestätigt, also hat er ein Alibi ab zweiundzwanzig Uhr fünfundvierzig.“
    „Der kann es nicht gewesen sein“, sagte die Gerichtsmedizinerin. Sie nahm ein Diagramm von einer Ablage. „Dir muss klar sein, dass diese Autopsie eine etwas größere Herausforderung war, weil die Leiche so viel durchgemacht hat. Sie wurde von einem Ort zum anderen transportiert, per Hand umgeladen …“ Sie sah zu Rook und fügte hinzu: „und in einen Kühlschrank gesteckt. All das machte es schwieriger, den Zeitpunkt des Todes zu bestimmen, aber es ist mir trotz allem gelungen. Er liegt eher im Dreiuhrbereich, also kannst du deinen Verdächtigen streichen. Ist das der Koch, der uns überfallen ließ?“ Als ihre Freundin nickte, sagte Lauren. „Tja, zu schade, aber streich ihn trotzdem.“
    Nikki drehte sich herum, um ein „Dachten wir uns schon“-Schulterzucken mit Rook zu teilen, doch er passte nicht auf. Sie betrachtete ihn einige düstere Sekunden lang in dem kühlen Raum, spürte den nachhallenden Schmerz ihres Wutausbruchs und musste von Lauren in die Realität zurückgeholt werden. „Hallo?“
    „Oh, tut mir leid. Also drei Uhr, richtig?“
    „Oder später. Danach könnte noch ein zweistündiges Zeitfenster bestehen. Und wie immer muss ich darauf hinweisen, dass wir noch die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung abwarten müssen. Das übliche Blabla.“ Sie hielt inne und drehte sich zu Rook um. „Ist das nicht der Zeitpunkt, an dem Sie normalerweise erklären, dass man, wenn man so lange steif ist, eindeutig das falsche Medikament genommen hat?“
    „Stimmt“, erwiderte er tonlos.
    Für eine Gerichtsmedizinerin war Lauren Parry eine äußerst gesellige Person. Sie wandte sich wieder Nikki zu, um ihr einen „Was ist los?“-Blick zuzuwerfen. Sie reagierte nicht darauf, also fuhr die Gerichtsmedizinerin fort. „Ungeachtet des toxikologischen Berichts, halte ich die Stichwunde nach wie vor für die Todesursache. Aber es gibt noch ein paar Dinge, die ich dir zeigen will.“ Lauren winkte sie heran, und Heat folgte ihr um den Tisch herum zur anderen Seite der Leiche. „Unsere Tote wurde gefoltert, bevor sie starb.“
    Rook schüttelte seine Lethargie ab und gesellte sich zu den beiden Frauen an den Tisch, um sich Laurens Entdeckung ebenfalls anzusehen. „Seht ihr das hier auf dem Unterarm?“ Lauren zog das Abdecktuch beiseite, um einen von Cassidy Townes Armen freizulegen. „Verfärbungen von Quetschungen und fehlende Behaarung an zwei einander entsprechenden Stellen an Unterarm und Handgelenk.“
    „Klebeband“, vermutete Rook.
    „So ist es. Am Tatort ist mir das nicht aufgefallen, weil sie ein langärmeliges Oberteil trug. Der Mörder hat nicht nur das Klebeband entfernt, als er fertig war, sondern auch ihre Ärmel wieder heruntergezogen. Gründliche Arbeit, sehr detailorientiert. Was das Klebeband angeht, die Reste davon, die ich auf der Haut gefunden habe, befinden sich gerade im Labor. Es scheint sich um eine handelsübliche Sorte zu handeln, also wird ein Abgleich vermutlich nicht viel bringen, aber man kann nie wissen.“ Die Gerichtsmedizinerin benutzte einen Zeigestift, um auf bestimmte Punkte auf einer aufgemalten Körperschablone zu deuten. „Das Klebeband befand sich an beiden Armen und an den Fußgelenken. Ich habe bereits bei der Spurensicherung angerufen. Sie haben auf dem Stuhl ebenfalls Reste des Klebebands gefunden.“
    Nikki machte sich eine Notiz. „Und was ist mit der Folter selbst?“
    „Siehst du das getrocknete Blut in ihrem Gehörgang? Ich habe zahlreiche Einstichwunden von scharfen Gegenständen gefunden,

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