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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Küchenbodens. Das ließ sie vermuten, dass sie sich tatsächlich in dem großen Wohnzimmer neben Rooks Küche befand. Sie erhielt eine weitere Bestätigung dafür, als die Vordertür im Eingangsbereich vor der Küche geöffnet und geschlossen wurde. Dann wurde der Schlüssel ins Schloss gesteckt. Sobald der Schlossriegel klickte, machte sich Nikki wieder daran, die Kapuze von ihrem Kopf zu schütteln.
    Sie bewegte sich nicht. Der Stoff war locker, hing aber viel zu weit über ihre Schultern, um sich ohne Hände entfernen zu lassen. Sie stellte ihre Bemühungen ein, hielt den Atem an und lauschte.
    Der Fahrstuhl summte leise und kam mit einem leichten Quietschen zum Halten. Als sie hörte, wie die metallene Falttür geöffnet und wieder geschlossen wurde, fing sie an, ihre Oberarme hektisch hin und her zu bewegen. Sie konzentrierte ihre Bemühungen auf ihre rechte Seite, klemmte sich ein Stück Stoff zwischen Kinn und Schulter und reckte dann ihren Hals nach vorn, um ihren Kopf schließlich so weit wie möglich nach hinten zu reißen. Die Kapuze rutschte zwei weitere Zentimeter nach oben. Es waren nur zwei Zentimeter, aber es funktionierte, also wiederholte sie den Vorgang mehrere Male. Nach drei Durchgängen konnte sie Licht unter dem Saum der Kapuze erkennen. Nikki wünschte, sie könnte ihren Mund benutzen, um den Stoff mit den Zähnen zu packen, aber es musste eben so gehen.
    Sie beugte sich erneut nach vorn, und dieses Mal rutschte die Kapuze endlich so hoch, dass sie nicht mehr über ihren Augen hing. Es fühlte sich an, als würde sie einen Kapuzenpullover tragen. Nikki schüttelte das Stück Stoff von ihrem Kopf und ruhte sich ein wenig aus, während sie sich umsah. Ihr Stuhl stand in dem offenen Bereich zwischen der Küchentheke, dem Orientteppich und dem Esstisch, an dem Rook seine wöchentlichen Pokerabende abhielt.
    Nikkis Herzschlag erreichte langsam wieder seine Normalgeschwindigkeit, und sie machte sich daran, die Küchentheke zu erreichen. Sie achtete sorgsam darauf, den Stuhl nicht umzuwerfen, während sie sich vorarbeitete, denn dann wäre sie so hilflos wie eine Schildkröte auf dem Rücken gewesen. Indem sie ihren Körper hin und her bewegte, brachte sie genug Schwung auf, um mit dem Stuhl ein paar Zentimeter über den Boden zu rutschen. Heat befürchtete fast, dass ihr nicht genug Zeit bleiben würde, bis der Texaner zurückkam, also legte sie ein wenig mehr Schwung in ihre nächste Bewegung, und der Stuhl kippte gefährlich weit zur Seite. Sie fiel beinahe um, schaffte es aber, alle vier Stuhlbeine mit einem dumpfen Knall auf den Boden zu bringen. Der Schreck war jedoch so groß gewesen, dass sie nun wieder vorsichtigere Bewegungen machte.
Immer schön einen Zentimeter nach dem anderen
, sagte sie sich und wiederholte die Worte rhythmisch in ihrem Kopf.
Einen Zentimeter nach dem anderen
.
    Als Nikki die Theke erreichte, die aufgrund ihrer Position auf dem Stuhl auf einer Ebene mit ihrem Unterkiefer lag, fing sie an, ihre Wange seitlich an der Kante zu reiben. Einmal erklang sogar ein Quietschlaut, als ihr Gesicht den polierten Granit streifte. Die Reibung ließ ihre Wange brennen. Doch sie sorgte auch dafür, dass sich der fransige Rand des Klebebands mit jeder weiteren Bewegung ein wenig mehr zusammenrollte. Um den Schmerz, den sie dabei verspürte, zu verdrängen, konzentrierte sie sich auf den Preis der nur wenige Zentimeter entfernt auf der Küchentheke lag und auf sie wartete: der kabellose Bohrer sowie ein halbes Dutzend Nadeln und Zahnarztwerkzeuge.
    Das Klebeband begann an der linken Seite, an der sie es bearbeitet hatte, nachzugeben. Nikki benutzte ihre Zunge, ihren Kiefer und ihre Gesichtsmuskeln, um es zusätzlich zu lockern, bis sie eine kleine Öffnung an der Seite ihres Mundes geschaffen hatte. Als sie genug Klebeband von ihrer Haut gelöst hatte, um einen losen Zipfel zu bilden, reckte sie ihren Hals und drehte ihn so lange, bis sich ihre Wange genau über der Theke befand. Langsam und vorsichtig senkte Nikki ihre Wange auf die Theke und drückte. Die klebrige Seite des losen Zipfels blieb am Granit haften. Heat ließ ihr Gesicht auf der kalten Oberfläche ruhen, drehte ihren Kopf ruckartig von links nach rechts, und als sie sich wieder aufrichtete, klebte der Streifen, der eben noch ihren Mund bedeckt hatte, auf der Theke.
    Ihre Arme und Knöchel waren zwar an den Stuhl gefesselt, aber der Rest ihres Körpers war nicht fixiert, daher konnte sie sich ein wenig hochstemmen und sich

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