Catherine
Augen. »Ja, das kann auch sein. Nun, wir sollten zurückfahren. Es wird schon spät.« Sie wollte aufstehen, erinnerte sich dann und fuhr mit ihrem bloßen Fuß auf dem Boden unter dem Tisch herum.
»Was ist los?«, wollte Trent wissen.
»Ich habe meine Schuhe verloren.« So viel, dachte sie, zu dem Image einer weltgewandten Frau.
Trent bückte sich, um zu suchen, und hatte freien Ausblick auf lange, schlanke Beine. »Äh …« Er räusperte sich und richtete seine Augen auf den Boden. »Da sind sie schon.« Er griff nach beiden Schuhen, richtete sich auf und lächelte C. C. an. »Streck deinen Fuß aus! Ich helfe dir.«
Er betrachtete sie, während er die Schuhe auf ihre Füße schob, und erinnerte sich daran, dass er einmal gedacht hatte, sie würde sich nicht zum Aschenputtel eignen.
Er fuhr mit seinem Finger über ihren Rist und fing ein Flackern in ihren Augen auf. Jenes Flackern vor Verlangen, dass er – ganz gleich, was ihm seine Vernunft auch einredete – so sehr wollte.
»Habe ich schon mal erwähnt, dass du unglaublich schöne Beine hast?«
»Nein.« Sie hatte eine Hand an ihrer Seite zur Faust geballt und kämpfte darum, sich mehr auf diese Faust zu konzentrieren als auf die Empfindungen, die seine Berührungen durch ihren Körper jagten. »Nett von dir, dass du es festgestellt hast.«
»Das ist kaum zu vermeiden. Es sind die einzigen Beine, die ich jemals gesehen habe, die in Overalls sexy aussehen.«
Das Hämmern ihres Herzens ignorierend, beugte sie sich zu ihm. »Das erinnert mich …«
Trent hätte sie auf der Stelle küssen können. Er hätte sich nur noch einen oder zwei Zentimeter vorneigen müssen, damit sein Mund mit dem ihren verschmolz – genau, was er sich wünschte. »Woran erinnert es dich?«
»Ich glaube nicht, dass deine Stoßdämpfer noch mehr als zweitausend Meilen durchhalten.« Lächelnd erhob sie sich. »An deiner Stelle würde ich mich darum kümmern, sobald du zu Hause bist.« Zufrieden mit sich selbst, verließ C. C. vor ihm das Restaurant.
Als sie sich in den Wagen setzten, gratulierte sie sich. Ein sehr erfolgreicher Abend, alles in allem, dachte sie.
Vielleicht fühlte er sich nicht so elend wie sie, aber sie war verdammt sicher, dass sie ihm ein, zwei unangenehme Momente bereitet hatte. Er würde am nächsten Tag nach Boston zurückfahren …
C. C. wandte sich ab und starrte aus dem Fenster, bis sie sicher war, mit dem Schmerz fertig zu werden. Sie fragte sich, was Trent dachte.
Trent würde zurückfahren, sie aber nicht so leicht vergessen. Sein letzter Eindruck von ihr würde der einer gefassten, absolut mit sich selbst zufriedenen Frau in einem sexy roten Kleid sein. Besser, entschied C. C., viel besser als das Bild einer Mechanikerin mit Schmieröl an den Händen.
Noch wichtiger war, dass sie sich selbst etwas bewiesen hatte. Sie konnte lieben, sich jedoch auch zurückziehen und den Geliebten freigeben.
Sie blickte auf, als der Wagen die Steigung in Angriff nahm. Sie konnte die dunklen Spitzen der zwei in den Nachthimmel ragenden Türme sehen.
Trent verlangsamte die Fahrt, als auch er das Haus betrachtete.
»In Biancas Turm brennt Licht.«
»Lilah«, murmelte C. C. »Sie sitzt oft da oben.« Sie stellte sich ihre Schwester vor, wie sie am Fenster saß und in die Nacht blickte. »Du wirst das Haus doch nicht niederreißen, oder?«
»Nein.« Trent verstand mehr, als sie ahnte. Behutsam ergriff er ihre Hand. »Ich verspreche dir, es wird nicht niedergerissen werden.«
Das Haus geriet außer Sicht, als die Straße eine Kurve beschrieb, und füllte danach nahezu das gesamte Blickfeld aus. Sie hörten das Donnern und Brausen der See, während sie das Gebäude betrachteten. Lichter brannten überall und hoben sich schimmernd von dem grauen Stein ab. Ein schlanker Schatten bewegte sich vor dem Turmfenster, stand einen Moment still, glitt dann davon.
Im Haus rief Lilah die Treppe herunter: »Sie sind zurück!«
Vier Frauen eilten an die Fenster, um ins Freie zu spähen.
»Wir sollten sie nicht ausspionieren«, murmelte Suzanna, schob jedoch den Vorhang noch ein Stück weiter zur Seite, um besser sehen zu können.
»Das tun wir doch gar nicht.« Amanda strengte ihre Augen an. »Wir überprüfen lediglich, sonst nichts. Kannst du etwas erkennen?«
»Sie sind noch immer im Wagen«, klagte Coco. »Wie sollen wir denn feststellen, was sich da draußen abspielt, wenn die beiden im Wagen sitzen?«
»Wir könnten unsere Fantasie einsetzen.« Lilah schüttelte
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