Catherine
die Schultern. »Wahrscheinlich hätte ich Paris oder London sagen sollen.«
»Nein.« Er legte eine Hand auf die ihre. »Catherine …«
»Sind Sie bereit für die Bestellung?«
C. C. blickte zu dem Kellner hoch, der neben ihnen stand. »Ja.« Sie entzog Trent ihre Hand und wählte willkürlich von der Speisekarte. Vorsichtshalber hielt sie eine Hand in ihrem Schoß, als sie ihr Weinglas hob. In dem Moment, als sie wieder allein waren, fragte sie: »Hast du jemals einen Wal gesehen?«
»Nein.«
»Du wirst irgendwann zurückkommen, während du The Towers umbauen lässt. Du solltest dir einen Tag nehmen und mit einem der Walbeobachtungsboote hinausfahren. Beim letzten Mal habe ich drei Buckelwale gesehen. Du musst dich allerdings warm anziehen. Sogar im Hochsommer wird es kalt, wenn du erst einmal draußen auf dem Atlantik bist. Es kann eine raue Fahrt sein, aber sie lohnt sich. Vielleicht wirst du dir sogar überlegen, ob du selbst ein Ferienpaket anbieten solltest. Du weißt schon, ein Wochenendaufenthalt, kombiniert mit einer Walbeobachtungstour. Viele von den Hotels …«
»Catherine.« Trent brachte sie zum Verstummen, indem er rasch ihr Handgelenk umfasste, bevor sie ihr Glas erneut heben konnte. Er konnte ihren raschen, ungleichmäßigen Pulsschlag fühlen. Keine Leidenschaft diesmal, dachte er, sondern ein verletztes Herz. »Die Papiere sind noch nicht unterschrieben«, sagte er ruhig. »Es ist noch immer Zeit, um nach anderen Möglichkeiten zu suchen, Euch The Towers zu erhalten.«
»Es gibt keine anderen Möglichkeiten.« Sie erkannte, während sie ihn anschaute, dass ihm etwas daran lag. Sie sah es in seinen Augen. Sorge, Entschuldigung. Irgendwie war es das wert, dass sie nun wusste, dass ihm etwas daran lag. »Entweder verkaufen wir jetzt an dich, oder The Towers wird später wegen der Steuern verkauft. Das Endresultat bleibt gleich, und es liegt etwas mehr Würde darin, wenn wir es so machen.«
»Ich könnte vielleicht helfen. Ein Darlehen.«
C. C. zog sich augenblicklich zurück. »Wir können dein Geld nicht nehmen.«
»Wenn ich euch das Haus abkaufe, nehmt ihr auch mein Geld.«
»Das ist etwas anderes. Das ist ein Geschäft, Trent«, sagte sie, bevor er widersprechen konnte. »Ich schätze dein Angebot, vor allem, weil ich weiß, dass du aus dem einzigen Grund hier bist, um The Towers zu kaufen.«
Das ist der einzige Grund, dachte er. Oder er war es zumindest gewesen. »Es ist nur so, dass ich mir vorkomme, als würde ich Witwen und Waisen ihr Heim wegnehmen.«
Sie brachte ein Lächeln zustande. »Wir sind fünf starke, selbstständige Frauen. Wir geben dir keine Schuld – das heißt, ich gebe dir ein wenig die Schuld, aber ich weiß wenigstens, dass es unfair von mir ist. Meine Gefühle für dich machen es nicht leicht, fair zu sein.«
»Wie sind deine Gefühle?«
Sie stieß einen kleinen Seufzer aus, als der Kellner die Vorspeise servierte und die Kerze zwischen ihnen anzündete. »Du nimmst das Haus, dann kannst du auch alles haben. Ich bin in dich verliebt, aber ich werde darüber hinwegkommen.« Sie neigte leicht den Kopf und nahm die Gabel auf. »Gibt es noch etwas, das du wissen willst?«
Als er erneut ihre Hand ergriff, zog sie sich nicht zurück, sondern wartete. »Ich wollte dir nie wehtun«, sagte er behutsam. Wie gut doch ihre Hand in die seine passte, fand er, während er sie betrachtete. Wie beruhigend es war, seine Finger mit den ihren zu verschränken. »Ich bin nur nicht fähig, dir oder irgendeiner anderen Liebe und Treue zu schwören.«
»Das ist traurig.« C. C. schüttelte den Kopf, als Trent sie wieder anschaute. »Sieh mal, ich verliere nur ein Haus. Ich kann ein anderes finden. Du verlierst den Rest deines Lebens, und du hast nur eines.« Sie zwang ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie sich von ihm löste. »Es sei denn, du schließt dich Lilahs Vorstellungen von Wiedergeburt an. Das ist ein guter Wein«, bemerkte sie. »Was ist das für einer?«
»Pouilly Fumé.«
»Den muss ich mir merken.« Sie plauderte fröhlich, während sie aß, ohne irgendetwas zu schmecken. Als der Kaffee serviert wurde, wusste C. C., dass sie lieber einen Motor mit ihren Fingernägeln auseinandernehmen würde, als noch einmal einen solchen Abend durchzustehen.
Ihn so verzweifelt zu lieben und doch so stark sein zu müssen, so stolz, dass sie so tat, als wäre sie fähig, ohne ihn zu leben. Hier zu sitzen und begierig jede Geste und jedes Wort in ihrem Gedächtnis zu speichern,
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