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Catherine

Catherine

Titel: Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihre Haare. »Wenn dieser Mann sie nicht bittet, mit ihm nach Boston zu gehen, ist er wirklich ein Kretin.«
    »Nach Boston?« Alarmiert blickte Suzanna zu ihr. »Du glaubst doch nicht, dass sie nach Boston gehen würde, oder?«
    »Sie würde bis ans Ende der Welt gehen, hätte er so viel Verstand, sie darum zu bitten«, bemerkte Amanda. »Seht nur, sie steigen endlich aus!«
    »Wenn wir ein Fenster nur einen winzigen Spalt öffnen, könnten wir vielleicht hören …«
    »Tante Coco, das ist lächerlich.« Lilah schnalzte missbilligend mit der Zunge.
    »Du hast natürlich recht, Kleines.« Röte überzog Cocos Wangen.
    »Natürlich habe ich recht. Sie würden das Fenster quietschen hören, wenn wir es versuchen.« Grinsend presste sie ihre Stirn gegen das Glas. »Wir müssen eben alles von ihren Lippen ablesen.«

    »Es war nett«, sagte C. C., als sie aus dem Wagen stieg. »Ich war schon eine ganze Weile nicht mehr zum Dinner aus.«
    »Du hattest Dinner mit Finney.«
    Sie sah ihn verblüfft an und lachte dann. »Oh, Finney! Ja, sicher.« Die Brise spielte mit ihren Stirnfransen, während sie lächelte. »Du hast ein bemerkenswertes Gedächtnis.«
    »Manche Dinge bleiben eben in meinem Gedächtnis hängen.« Die Eifersucht, die er verspürte, war unglücklicherweise keine Erinnerung. »Führt er dich nie aus?«
    »Finney? Nein, ich besuche ihn immer bei ihm zu Hause.«
    Frustriert rammte Trent seine Hände in die Hosentaschen. »Er sollte dich ausführen.«
    C. C. unterdrückte ein leises Lachen, als vor ihr das Bild des alten Finney entstand, wie er sie in ein Restaurant begleitete. »Ich werde daran denken, es ihm gegenüber zu erwähnen.« Sie drehte sich um und wollte die Stufen hinaufsteigen.
    »Catherine, geh noch nicht hinein.« Er ergriff hastig ihre Hände.
    An den Fenstern zogen sich vier Augenpaare schmal zusammen.
    »Es ist schon spät, Trent.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dich noch einmal sehe, bevor ich abfahre.«
    Es kostete sie ihre ganze Kraft, ihre Augen ruhig zu halten. »Dann verabschieden wir uns eben jetzt.«
    »Ich muss dich wiedersehen.«
    »Die Werkstatt öffnet um halb neun. Ich werde dort sein.«
    »Verdammt, C. C., du weißt, was ich meine.« Seine Hände lagen auf ihren Schultern.
    »Nein, weiß ich nicht.«
    »Komm mit nach Boston«, platzte er heraus und versetzte sich damit selbst einen Schock, während sie ruhig abwartend dastand.
    »Warum?«
    Um sich Zeit zu verschaffen, seine Selbstbeherrschung wiederzufinden, trat er einen Schritt zurück. »Ich könnte dich dort herumführen.« Wie geistlos kann ich denn eigentlich noch werden, fragte sich Trent. Wie gut kann sie denn noch aussehen? »Du hast einmal gesagt, du wärst noch nie da gewesen. Wir könnten ein paar schöne Tage miteinander verbringen.«
    C. C. fröstelte unter ihrem Umhang, doch ihre Stimme klang gefestigt. »Bittest du mich, nach Boston zu kommen und eine Affäre mit dir zu haben?«
    »Nein. Ja. O Gott! Warte doch!« Er drehte sich um und tat ein paar Schritte von ihr weg, um atmen zu können.
    Im Haus lächelte Lilah. »Aber ja, er liebt sie doch, ist aber zu dumm, um es zu erkennen.«
    »Pst!« Coco winkte ab. »Ich kann fast hören, was sie sagen.« Sie hatte ein Ohr am Ende des Wasserglases, das sie an die Fensterscheibe drückte.
    Am Fuß der Stufen versuchte Trent es erneut. »Wenn ich mit dir zusammen bin, endet nichts so, wie ich es erwarte.« Er wandte sich wieder um. Sie stand noch immer da, das Haus hinter ihr. Ihr Kleid schimmerte wie flüssige Lava in der Dunkelheit. »Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe, dich zu bitten, und ich hatte es auch nicht vor. Ich hatte die Absicht, mich zivilisiert von dir zu verabschieden und dich gehen zu lassen.«
    »Und jetzt?«
    »Wünsche ich mir mehr, mit dir Liebe zu machen, als ich atmen möchte.«
    »Mit mir Liebe zu machen«, wiederholte C. C. ruhig. »Aber du liebst mich nicht.«
    »Ich verstehe nichts von Liebe. Du bedeutest mir etwas.« Er kam zurück und berührte ihr Gesicht. »Vielleicht könnte das genug sein.«
    Sie betrachtete ihn und erkannte, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, ein bereits zersprungenes Herz zu zerbrechen. »Das könnte es sein, vielleicht für einen Tag oder eine Woche oder einen Monat. Aber du hattest recht, was mich angeht, Trent. Ich erwarte mehr. Ich verdiene mehr.« Ihre Augen auf ihn gerichtet, schob sie ihre Hände über seine Schultern. »Ich habe mich dir ein Mal angeboten. Das wird nicht wieder vorkommen. Und das hier

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