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Cato 08 - Centurio

Cato 08 - Centurio

Titel: Cato 08 - Centurio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Kampf zu sterben. Septimus spähte durch die Tür und sah den Feind in Gruppen um den Turm stehen, außer Reichweite der Steine, die die Soldaten vom Wachturm geworfen hatten.
    »Was haben sie vor?«, überlegte er laut. »Wollen sie uns aushungern?«
    Castor schüttelte den Kopf. Dafür kannte er die Natur
von Roms altem Feind zu gut – schließlich hatte er lange genug im Osten gedient. »Darauf werden sie nicht warten. Darin liegt keine Ehre.«
    »Was dann?«
    Castor zuckte mit den Schultern. »Das werden wir bald genug erfahren.«
    Es folgte ein Moment der Stille, bevor Septimus sich vom Eingang abwandte. »Nun, womit haben wir es zu tun? Mit einem einfachen Überfall? Oder mit dem Beginn eines neuen Feldzugs gegen Rom?«
    »Spielt das noch eine Rolle?«
    »Ich möchte den Grund für meinen Tod kennen.«
    Castor dachte mit gespitzten Lippen über die Situation nach. »Es könnte ein einfacher Überfall sein. Vielleicht betrachten die Parther den Bau dieses Kastells als einen Akt der Provokation. Möglicherweise beabsichtigen sie aber auch, ihrer Armee einen Weg über den Euphrat zu bahnen. Dieser Vorstoß könnte ihr erster Zug sein, um die Kontrolle über Palmyra zu übernehmen.«
    Castors Gedanken wurden durch einen Ruf von draußen unterbrochen.
    »Römer! Hört mich an!«, rief eine Stimme auf Griechisch. »Das Partherreich fordert euch auf, die Waffen niederzulegen und euch zu ergeben!«
    »So ein Unsinn!«, schnaubte Septimus.
    Der Mann draußen im Dunkeln ging nicht auf den höhnischen Ruf ein und fuhr mit gleichmütiger Stimme fort. »Mein Kommandant fordert euch auf, euch zu ergeben. Wenn ihr die Waffen niederlegt, werden wir euch verschonen. Darauf gibt er euch sein Wort.«
    »Verschonen?«, wiederholte Castor leise, bevor er seine
Antwort rief. »Ihr verschont uns und gestattet uns, nach Palmyra zurückzukehren?«
    Es folgte eine kurze Pause, bevor die Stimme antwortete. »Wir werden euer Leben verschonen, euch aber nichtsdestotrotz gefangen nehmen.«
    »Sklaven werden wir sein«, knurrte Septimus und spuckte auf den Boden. »Ich werde nicht als ehrloser Sklave sterben.« Er wandte sich Castor zu. »Herr? Was sollen wir tun?«
    »Sag ihm, er soll zum Hades gehen.«
    Septimus lächelte schmallippig. Seine Zähne schimmerten im Mondlicht. Er wandte sich dem Eingang zu. »Wenn ihr unsere Waffen wollt, kommt und holt sie euch!«, rief er.
    Castor lachte. »Nicht gerade originell, aber trotzdem schöne Worte.«
    Die Offiziere grinsten sich an, und die anderen Männer lächelten nervös.
    »Nun gut. Dann wird dieser Ort euer Grab sein. Oder besser … euer Scheiterhaufen«, rief die Stimme.
    Auf der anderen Seite der Baustelle war jetzt ein schwacher Lichtschein zu sehen. Septimus beobachtete, wie eine kleine Flamme aufloderte, vor der sich die Silhouette eines über einen Zundervorrat gebeugten Soldaten dunkel abhob. Die Flamme wurde sorgfältig genährt, so dass schnell ein kleines Feuer entstand, um das die Parther sich versammelten. Hastig entzündeten sie aus dem umliegenden Gestrüpp gebrochene Äste. Dann näherten sich die Krieger dem Wachturm. Septimus sah, wie der erste der Brandpfeile an eine Fackel gehalten wurde, bis die in Öl getauchten Lumpen, mit denen die Spitzen umwickelt
waren, in Flammen aufgingen. Sofort spannte der Schütze seinen Bogen und schoss auf den Wachturm. Der Pfeil flog lodernd durch die Dunkelheit und schlug mit so gewaltiger Kraft in das Holzgerüst ein, dass die Funken sprühten. Sofort schossen weitere lodernde Pfeile auf den Turm zu, gruben sich splitternd und krachend ins Holz und blieben brennend stecken.
    »Bei den Göttern!« Septimus umklammerte den Griff seines Schwertes. »Sie wollen den Turm niederbrennen.«
    Castor wusste, dass sie kein Wasser zur Verfügung hatten, und schüttelte den Kopf. »Dagegen sind wir machtlos. Ruf die Männer vom Wachturm herunter.«
    »Ja, Herr.«
    Als die letzten Überlebenden sich kurz darauf in dem kleinen Wachraum drängten, stützte sich Castor an der Wand ab und richtete sich auf, um auf Augenhöhe zu seinen Männern sprechen zu können.
    »Es ist vorbei, Männer. Entweder bleiben wir hier und verbrennen bei lebendigem Leib, oder wir gehen jetzt da raus und nehmen einige dieser Bastarde mit uns in den Hades. Mehr können wir nicht tun. Wenn ich euch den Befehl gebe, folgt ihr Centurio Septimus aus dem Turm. Bleibt dicht beieinander und rennt sie über den Haufen. Verstanden?«
    Ein paar der Männer nickten, und einige brachten

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