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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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erhalten, dich um uns zu kümmern, und zweifellos wirst du gut dafür bezahlt, uns unterzubringen und mit Essen zu versorgen .«
    »Ich bekomme fast gar nichts für euch beide « , knurrte Spurius. »Oder ich werde zumindest fast gar nichts bekommen, wenn ihr aufbrecht und Narcissus die Rechnung begleicht. Bis dahin schmälert ihr meinen Gewinn .«
    Macro lächelte. »Diese Schlange Narcissus gibt einem nie mehr, als er unbedingt muss. Dass er dich betrügt, ist nicht unwahrscheinlicher, als dass er zu seinem Wort steht. Das haben wir auf eigene Kosten bei mehr als einer Gelegenheit erlebt .«
    »Das reicht, Macro « , warnte ihn Cato. »Wir reden nicht über unsere Angelegenheiten .«
    Macro drehte sich um und sah ihn finster an, doch dann wurde seine Miene sanfter. »In Ordnung. Aber es passt mir nicht, hier in Ostia auf dem Trockenen zu sitzen und für Kost und Logis auf diese Spelunke hier angewiesen zu sein. Das ist nicht richtig, Cato .«
    »Natürlich nicht, aber wir können nichts daran ändern .« Cato wandte sich dem Wirt zu. »Nun, ich weiß, du nimmst es übel, dass Narcissus uns dir aufgehalst hat. Uns passt das auch nicht. Aber wenn du willst, dass wir gut miteinander auskommen und es keinen Ärger gibt, schlage ich vor, dass du etwas unternimmst, um unsere Rationen aufzubessern. Zunächst einmal rate ich dir, meinem Freund das frische Brot zu bringen, um das er dich gebeten hat .«
    Spurius beruhigte sich mit einem tiefen Atemzug und nickte leicht. »Ich schaue mal, was ich finden kann. Wenn ihr versprecht, keinen Ärger mit den anderen Gästen anzufangen .«
    Cato nickte. »Das versprechen wir .«
    Der Wirt kehrte zur Theke zurück und wechselte ein paar Worte mit seinem Koch. Cato lächelte Macro zuckersüß an. »Siehst du, was man mit ein bisschen Freundlichkeit alles erreichen kann ?«
    Macro rümpfte die Nase. »Das ist eine Möglichkeit. Aber ich muss sagen, nach meiner Erfahrung kann die Anwendung von ein bisschen Gewalt gelegentlich ebenso befriedigende Ergebnisse erbringen .«
    »Nicht, wenn man keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen will .«
    Macro schüttelte den Kopf. »Ich könnte ein bisschen Aufmerksamkeit durchaus vertragen, Cato. Diese Kaschemme hier macht mich noch wahnsinnig. Es ist schon schlimm genug, dass wir hier auf dem Hintern hocken und warten müssen, wie es Narcissus beliebt. Aber der Drecksack hat uns nur einen Bruchteil des ausstehenden Solds vorgeschossen, und wir können uns nicht mal besseres Essen oder ein gemütlicheres Zimmer leisten .«
    Cato schwieg einen Augenblick. »Damit will er uns wohl gefügig machen .«
    Bevor Macro etwas erwidern konnte, hörte man draußen auf der Straße das Rasseln von Wagenrädern. Plötzlich verstummte das Geräusch, da das Fahrzeug vor dem Wirtshaus hielt. Spurius eilte zur Tür, schob sie einen spaltweit auf, schlüpfte schnell hinaus und machte die Tür hinter sich zu. Macro und Cato hörten einen kurzen, gedämpften Wortwechsel, dann fuhr der Wagen um das Gebäude herum zur Rückseite, wo ein kleiner Hof mit Ställen für die Pferde der Reisenden lag, die im Gasthaus abstiegen.
    »Neue Gäste für dieses Loch hier « , meinte Macro nachdenklich. »Meinst du, wir sollten sie warnen ?«
    »Lass gut sein « , sagte Cato müde. Er blickte einen Augenblick in seine Schale hinunter und griff dann widerstrebend nach seinem Löffel, um noch etwas von dem Eintopf zu essen. Kurz danach tauchte der Koch mit nervöser Miene auf und brachte ihnen ein neues Brot. Macro beschnupperte es und blickte Cato überrascht an. »Frisch gebacken !«
    Er nahm es, brach es in der Mitte durch, warf die eine Hälfte Cato zu und machte sich dann voll Genuss über die warme, weiche Krume her. Aus den hinteren Räumen des Gasthauses war das Geräusch von Stimmen und Stühlerücken zu hören, und kurz darauf kam Spurius aus der niedrigen Tür hinter der Theke. Er blickte sich nach den anderen Gästen um, durchquerte den Raum und trat an Macros und Catos Tisch.
    »Was jetzt ?« , brummte Macro. »Ich wette, der Drecksack will uns aus unserem Zimmer schmeißen, um Platz für seinen neuen Gast zu schaffen .«
    »Das glaube ich nicht .«
    Spurius beugte sich zu ihnen vor und sagte sehr leise: »Folgt mir .«
    Cato und Macro wechselten einen raschen Blick, dann fragte Cato: »Warum ?«
    »Warum ?« Spurius runzelte die Stirn. »Kommt einfach mit, Herr. Ihr werdet schon sehen. Mehr kann ich nicht sagen .« Er nickte zu den anderen Gästen hinüber. »Falls ihr mich

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