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Cedars Hollow (German Edition)

Cedars Hollow (German Edition)

Titel: Cedars Hollow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Schaefer
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aus.“
    „Wo ist … Jonathan?“ Ich konnte es gerade noch ve r hindern, i n Anwesenheit meines Vaters den Namen auszusprechen, u n ter dem ich ihn kannte.
    „Er ist wieder gegangen. Wollte nicht einmal ’ne Tasse Tee oder Kaffee annehmen. Aber er sagte, dass er bald vo r beikommen würde, um nach dir zu sehen.“
    Es war unglaublich, wie sehr diese Worte mich nach allem, was passiert war, aus dem Konzept brachten.
    „Wenn du das nicht möchtest …“, begann Dad.
    Ich wus s te nicht, wie er auf diese Idee gekommen war. Väter waren manchmal wirklich merkwürdig. Offensichtlich dachte er, ich hätte etwas dagegen, Jonathan zu sehen. Ich ve r suchte erst gar nicht, ihm zu erklären, was wirklich in mir vo r ging.
    „Nein, nein“, unterbrach ich ihn hastig und bereute es sofort. Me i ne Kehle fühlte sich immer noch rau an. Mit den Fingerspitzen b e rührte ich die Bisswunden an meinem Hals und schauderte.
    Dad lächelte. „Na schön. Brauchst du noch etwas?“
    Ich schüttelte den Kopf, und mit jeder Bewegung durchzuckten mich heftige Kopfschmerzen. Dann schloss ich die Augen, und me i ne Gedanken wurden langsam schwerfälliger. Ich sank zurück in den dunklen Dämmerzustand, der mir die ganze Zeit über am Rande meines Bewusstseins aufgelauert hatte.
    Ich hörte, wie Dad leise zur Tür ging und sie hinter sich schloss, als er das Zimmer verlassen hatte. Draußen hatte es zu nieseln bego n nen; der Regen tröpfelte sanft gegen meine Fen s terscheibe und wurde schließlich zu einem lauteren Rauschen. In meinem Kopf vermisc h ten die Geräusche sich mit den leiser werdenden Schritten meines Vaters.
    Nur eine Minute später tauchte ich unter, und das Wasser dämpfte jeden Laut. Ich sank tiefer und tiefer, plötzlich schwer wie ein Stein.
     
     
     

Nächtlicher Besuch
     
    E in schwaches Flüstern und das Gefühl, nicht allein zu sein, ließen mich irgendwann wieder aus dem Schlaf fahren. Es war dunkel dra u ßen, und der Mond stand hell am Himmel und ma l te befremdliche Muster an die Wände meines Zimmers. Der Regen hatte aufgehört.
    Noch immer fühlte sich mein Körper heiß und schwer an, und mein Hals schmerzte. Ich sehnte mich nach etwas Abkü h lung und ging etwas wackelig auf den Beinen zum Fenster, um es zu öffnen. Die kalte Nachtluft kühlte mein Gesicht, und ich atmete sie tief ein.
    Ich hörte ein Flüstern und suchte den Garten ab. Unter meinem Fenster stand Corvus und schaute erwa r tungsvoll in meine Richtung. Dann machte er einen Satz, und seine Finger bohrten sich in die Hausmauer, als bestände sie aus nichts weiter als Knetmasse. Ein Teil des Putzes bröckelte ab, als er langsam zu kle t tern begann. Seine blasse Gestalt näherte sich meinem Fenster.
    Ich trat zurück, als sein Gesicht vor meinen Augen erschien. Er l ä chelte, kletterte in mein Zimmer und blieb reglos wie eine Statue vor mir stehen.
    „Hazel“, flüsterte er schließlich. „Hazel, es tut mir leid.“ Er streckte die Hand nach meinem Gesicht aus und strich mir mit den Finge r spitzen über die Wange.
    „Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. „Du hast keinen Grund dazu, dich bei mir zu entschuldigen.“
    Er biss die Zähne zusammen und musterte mich grimmig. „Immer noch ganz die Alte, was?“ Er hielt inne. „Ich hätte es dir erzählen müssen. Ich weiß, dass es ein Fehler war, die Wahrheit über Svarog vor dir zu verheimlichen. Die Sache mit deiner Mutter …“ Diesmal stockte er endgültig.
    „Ich weiß.“ Ich schaute zur Seite, überwältigt vom stechenden, wehmütigen Blick seiner Augen.
    „Ich wollte dich nicht verletzen“, sagte er. „Deshalb habe ich dir die ganze Geschichte verschwiegen.“
    „Ich hab mir schon so was gedacht.“
    Corvus schloss für ein paar Sekunden die Augen. „Wir haben Dave verstoßen, nachdem wir von seinem Mord an deiner Mu t ter erfahren hatten“, sagte er dann. „Danach hatte ich einen meiner … nun ja … Anfälle.“
    Ich erinnerte mich an die tiefen Kratzer an seinem Handg e lenk und begriff. Das hatte also damals zu seinem vollständigen Kontrollve r lust geführt.
    „Ich wollte nicht, dass du es durch Dave erfährst“, sagte er le i se. „Aber jetzt ist es zu spät.“ Er strich langsam mit den Fingern über die Bisswunde an meinem Hals. „Das hätte nicht passieren dürfen“, flü s terte er. „Die Vorstellung, dass du meinen Kontrollverlust mitansehen musstest …“ Er sprach nicht weiter.
    Wieder schüttelte ich den Kopf. Es schien das Einzige zu sein, zu

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