Cedars Hollow (German Edition)
grinste süffisant.
„Nein, den gibt es tatsächlich nicht.“ Damon seufzte. „Aber ich hab irgendwie Gefallen am In-die-Schule-gehen gefunden. Erinnert mich an alte Zeiten.“
Wir wurden von Joanne unterbrochen, die auf mich zulief und a temlos vor mir stehen blieb. „Wie geht’s dir?“, fragte sie.
„Besser, danke“, erwiderte ich lächelnd. Sie hatte in den letzten T a gen ständig bei mir angerufen, um sich zu erkundigen, wie es mir ging, und ich hatte ihr jedes Mal diese Antwort geg e ben.
Joannes Blick fiel auf Damon und Corvus. „Hi, Damon“, sa g te sie und lächelte, dann wandte sie sich an Corvus. „Und du bist …?“
„Jonathan“, antwortete Corvus.
Vor diesem Moment hatte ich mich gefürchtet. Es war an mir, Joanne und später auch Megan und Hannah zu erklären, dass er mein Freund war, obwohl allein das Wort mir unpa s send erschien. Freund traf es nicht ganz. Er war mehr als das.
Ich würde es Joanne später erklären. Bei dieser Gelegenheit würde ich sie dann auch gleich nach Damon fragen können. Es war offe n sichtlich, dass sie sich mochten.
„Bis später.“ Corvus zwirbelte eine meiner Haarsträhnen zw i schen seinen Fingern und strich sie mir sanft hinters Ohr z u rück, dann betraten Joanne, Damon und ich das Schulgebäude.
Später am Tag machten Corvus und ich uns zusammen auf den Heimweg. Er war in den letzten Tagen keine Sekunde von me i ner Seite gewichen. Ich war froh darüber, dass Dad ihn akze p tierte. Mehr noch, die beiden mochten sich.
Zu Hause schlug uns der Geruch von Pfannkuchen entgegen, und mein Magen begann zu knurren. Dad war ein guter Koch. Ich hatte jetzt keine Probleme mehr mit dem Essen; meine B e gegnung mit Corvus hatte alles verändert. Er hatte mir erklärt, dass so, wie ich ohne ihn verhungern würde, er auch ohne mich verkümmern würde. Alles hatte sich verändert. Selbst mein Herz schlug durch ihn in e i nem neuen Rhythmus.
Ich wollte gerade in die Küche gehen, als mein Blick plötzlich auf einen kleinen, silbern glänzenden Gegenstand fiel, der auf dem Boden lag. Ich hob ihn auf.
„Der Ring“, flüsterte ich.
Das Silber lag kühl auf meiner Handfl ä che.
Corvus ließ seine Hand sachte auf meine Schulter sinken.
„Sie lebt weiter … in dir“, sagte er leise.
„Ich weiß.“
Ich nickte, lehnte mich an ihn und ließ den Ring in meine Hosent a sche gle i ten. So konnte ich ihn bei mir tragen, ohne dabei das Risiko einzugehen, Corvus zu verletzen.
Alles war so, wie es sein sollte. Ich fühlte mich leicht und warm, und das Leben ging weiter.
Über die Autorin
Charlotte Schaefer wurde 1988 in Engen im Hegau geb o ren. Bereits als Kind hat sie sich gerne Geschichten ausgedacht und sie aufg e schrieben. Zu verdanken hat sie diese Eigenschaft ihren E l tern, die sie mit ihrer Liebe zur Literatur ansteckten, und den vielen Büchern, die bei ihnen zu Hause in den Regalen standen.
Heute lebt sie in Freiburg und studiert Germanistik und Sin o logie. Neben dem Schreiben und Lesen liebt sie Musik, Malerei, die asiat i sche Küche, Kinobesuche, Tiere und ihre Schwestern, Eltern und Freunde. ‚Cedars Hollow’ ist ihr erster Roman.
Danksagung
Ein Riesendank geht an folgende Personen:
Zuerst an meine jüngere Schwester Caroline dafür, dass sie an mich geglaubt hat, ehe ich selbst es tat, dass sie mir Mut g e macht und m i ch unterstützt hat, sowie für ihren einzigartigen Humor. Du bist wirklich einsame Spi t ze!
An meine Eltern, die mir großartige Bücher vo r lasen, als ich klein war, und ohne die ich niemals auf die Idee g e kommen wäre, einen Roman zu schreiben. Ich danke euch tausen d mal!
An meine kleine Schwester Friederike, die fantastische Geschichten genauso liebt wie ich.
An meine Freunde, die besten Menschen auf der Welt.
Und natürlich an all die anderen Leute, die dabei geholfen haben, ‚Cedars Ho l low’ zu dem zu machen, was es jetzt ist.
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