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Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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zog die Augenbrauen hoch. »Ich dachte, ich trainiere mit dem Meister.«
    »O nein, heute nicht«, erklärte Ansel und hob ihre beiden eigenen Eimer hoch. »Als er Training sagte, hat er das hier gemeint. Es mag sein, dass du mit unseren Männern fertigwirst, aber du riechst immer noch nach Nordwind. Erst wenn du den Geruch der Red Desert annimmst, wird er sich die Mühe machen, dich zu trainieren.«
    »Das ist lächerlich. Wo ist er?« Celaena blickte zur Festung, die hinter ihnen emporragte.
    »Oh, du wirst ihn nicht finden. Jedenfalls nicht, bis du dich bewährt hast. Du musst dich bereit zeigen, alles, was du weißt undwarst, hinter dir zu lassen, und ihm den Eindruck vermitteln, dass du seine Zeit wert bist. Erst dann wird er dich trainieren. So wurde es mir zumindest erklärt.« Ansels rotbraune Augen funkelten vor Vergnügen. »Weißt du, wie viele von uns gebettelt und gewinselt haben, bloß um eine Unterrichtsstunde mit ihm zu bekommen? Er wählt uns ganz willkürlich aus. An einem Morgen pickt er sich vielleicht einen Novizen heraus, am nächsten kann es jemand wie Mikhail sein. Ich warte immer noch, dass ich mal an die Reihe komme. Ich glaube, nicht einmal Ilias kennt die Methode hinter den Entscheidungen seines Vaters.«
    Das passte überhaupt nicht zu Celaenas Plänen. »Aber ich brauche ein Empfehlungsschreiben von ihm. Er muss mich trainieren. Ich bin überhaupt nur hier, damit er mich trainiert …«
    Ansel zuckte mit den Schultern. »Das sind wir alle. Aber ich empfehle dir: Trainiere mit mir, bis er findet, dass du so weit bist. Ich kann dir zumindest zeigen, wie die Dinge hier laufen. Lass es mehr so aussehen, als würde dir etwas an uns liegen, und weniger, als wärst du bloß wegen diesem Empfehlungsbrief hier. Es ist ja nicht so, dass wir anderen nicht auch unsere geheimen Pläne hätten.« Ansel zwinkerte, während Celaena angestrengt nachdachte. Jetzt in Panik zu verfallen würde nichts bringen. Sie brauchte Zeit, um einen durchdachten Aktionsplan zu entwickeln. Später würde sie versuchen, mit dem Meister zu sprechen. Vielleicht hatte er sie gestern nicht richtig verstanden. Aber erst einmal … würde sie heute hinter Ansel hertrotten. Der Meister schien das Abendessen immer im Speisesaal einzunehmen; wenn es sein musste, könnte sie ihn heute Abend dort abfangen.
    Da Celaena nicht länger protestierte, hielt Ansel einen Eimer hoch. »Der hier ist für deinen Rückweg – du wirst ihn brauchen. Und der hier« – sie hielt den zweiten hoch – »soll dir den Weg zur Hölle machen.«
    »Wieso das denn?«
    Ansel hängte ihre Eimer an die Tragstange, die sie sich über die Schultern gelegt hatte. »Wenn du fünf Kilometer durch die Dünen der Red Desert rennen kannst und wieder zurück, kannst du fast alles.«
    »Rennen?« Beim bloßen Gedanken daran bekam Celaena einen trockenen Mund. Rings um sie herum begannen Assassinen – hauptsächlich die Kinder sowie ein paar andere, die ein bisschen älter als sie selbst waren –, mit klappernden Eimern über die Dünen zu laufen.
    »Jetzt sag nicht, die berüchtigte Celaena Sardothien kann nicht mal fünf Kilometer rennen!«
    »Du hast gut reden, nach so vielen Jahren machst du die fünf Kilometer bestimmt mit links!«
    Ansel reckte den Hals wie eine Katze, die sich in der Sonne aalt. »Na klar. Aber das Laufen hält mich in Form. Meinst du, ich wäre mit diesen Beinen geboren worden?« Celaena knirschte mit den Zähnen, als Ansel sie teuflisch angrinste. Sie war noch nie jemandem begegnet, der so oft grinste und zwinkerte.
    Als Ansel aus dem Schatten der Dattelpalmen hinaustrabte, wirbelte sie eine Welle von rotem Sand hinter sich auf. Sie schaute noch einmal über die Schulter zurück: »Wenn du gehst, brauchst du den ganzen Tag und beeindruckst sicher niemanden!« Dann zog sie sich das Tuch über Mund und Nase und spurtete davon.
    Celaena holte tief Luft, verwünschte Arobynn und hakte ihre beiden Eimer an die Tragstange. Dann lief sie los.
    Wenn es fünf Kilometer auf ebenem Gelände oder sogar grasbewachsene Hügel hinauf gewesen wären, hätte sie es vielleicht geschafft. Aber die Dünen waren ungeheuer hoch und steil und nach gerade mal anderthalb Kilometern verfiel sie ins Gehen, weil das Brennen in ihrer Lunge unerträglich wurde. Immerhin war derWeg ziemlich leicht zu finden – Dutzende von Fußabdrücken von den Läufern vor ihr zeigten ihr, wo sie langmusste.
    Während die Sonne immer höher stieg, auf ihren gefährlichen Zenit zu,

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