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Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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versuchte sich vorzustellen, der Sand unter ihr wäre ihre weiche Matratze in Rifthold und sie befände sich nicht mitten in der Wüste, den Elementen völlig ausgeliefert. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war, mit einem Skorpion im Ohr aufzuwachen. Oder noch Schlimmeres.
    Sie drehte sich auf die Seite und bettete den Kopf auf den abgewinkelten Arm.
    »Kannst du nicht schlafen?«, fragte Ansel neben ihr. Celaena bemühte sich, ihre Gereiztheit nicht zu zeigen. Sie hatten sich den ganzen Tag durch den Sand gequält und nur über Mittag haltgemacht, um unter ihren Umhängen zu schlafen und sich dem grellen, den letzten Nerv raubenden Sonnenlicht zu entziehen.
    Und das Abendessen aus Datteln und Brot hatte sie auch nicht wirklich satt gemacht. Aber Ansel hatte mit leichtem Gepäck reisen wollen und erklärt, morgen Nachmittag in Xandria könnten sie mehr Essen kaufen. Als Celaena sich darüber beschwert hatte, sagte Ansel nur, sie solle froh sein, dass keine Sandsturmsaison war.
    »In jeder Ritze meines Körpers steckt Sand«, klagte Celaena und wand sich, weil es irgendwo scheuerte. Wie, zum Teufel, war der Sand bloß unter ihre Kleider gekommen? Ihre weiße Tunika und dieHose bestanden aus so vielen Lagen, dass nicht einmal sie selbst den Weg zu ihrer Haut fand.
    »Bist du sicher , dass du Celaena Sardothien bist? Ich glaube nämlich nicht, dass sie so zimperlich wäre. Ich wette, sie ist an ein hartes Leben gewöhnt.«
    »Und ob ich an ein hartes Leben gewöhnt bin«, sagte Celaena in die Dunkelheit; ihre Worte wurden von den sie umgebenden Dünen aufgesogen. »Das heißt aber nicht, dass es mir gefallen muss. Jemand aus den Western Wastes findet das hier wahrscheinlich luxuriös.«
    Ansel lachte in sich hinein. »Du hast ja keine Ahnung.«
    Celaena gab ihren Spott auf, weil die Neugier sie gepackt hatte. »Liegt auf eurem Land wirklich ein Fluch, wie es immer heißt?«
    »Also, die Flatlands gehörten früher zum Witch Kingdom. Stimmt schon, dass sie irgendwie verflucht sind.« Ansel seufzte laut. »Als vor fünfhundert Jahren die Königinnen der Crochan regierten, war es dort sehr schön. Zumindest sehen die ganzen Ruinen so aus, als wären es einmal schöne Gebäude gewesen. Aber dann haben die drei Klane der Ironteeth die Crochan-Dynastie gestürzt und alles zerstört.«
    »Ironteeth?«
    Ansel zischte leise. »Manche Hexen, wie die Crochans, waren mit überirdischer Schönheit gesegnet. Die Ironteeth dagegen haben Zähne aus Eisen, die so scharf sind wie die von Fischen. Und noch gefährlicher sind ihre eisernen Fingernägel; damit können sie einem einfach die Eingeweide herausreißen.«
    Celaena lief es eiskalt den Rücken hinunter.
    »Aber als die Klane der Ironteeth das Witch Kingdom zerstörten, soll die letzte Crochan-Königin einen Zauber gewirkt haben, der das Land gegen alle wandte, die unter den Bannern der Ironteeth standen – also wuchs kein Getreide, die Tiere wurden krank undverendeten und das Wasser wurde schlammig. Aber jetzt ist das nicht mehr so. Seit die Ironteeth nach Osten gezogen sind – in eure Richtung –, ist das Land wieder fruchtbar.«
    »Und … und hast du jemals eine von diesen Hexen gesehen?«
    Ansel schwieg einen Moment, bevor sie sagte: »Ja.«
    Celaena stützte den Kopf in die Hand und sah Ansel an, die nach wie vor zum Himmel emporschaute.
    »Als ich acht war und meine Schwester elf, schlichen wir, meine Schwester, ich und Maddy, eine Freundin von ihr, uns von Briarcliff Hall weg. Ein paar Kilometer weiter gab es einen Hügel mit einem verlassenen Wachtturm darauf. Der obere Teil des Turms war in den Hexenkriegen zerstört worden, aber der Rest stand noch. Also, da war dieser Torbogen unten im Wachtturm, durch den konnte man auf die andere Seite des Hügels sehen. Und einer der Stalljungen hatte meiner Schwester erzählt, wenn man in der Mittsommernacht hindurchschaut, würde man in eine andere Welt blicken.«
    Celaenas Nackenhaare sträubten sich. »Ihr wart also im Turm?«
    »Ich nicht«, erwiderte Ansel. »Als ich fast oben auf dem Hügel war, bekam ich solche Angst, dass ich den Turm nicht betreten wollte. Ich habe mich hinter einem Felsen versteckt, aber meine Schwester und Maddy sind weitergegangen. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich gewartet habe. Jedenfalls hörte ich irgendwann Schreie.
    Meine Schwester kam angerannt. Sie packte mich nur am Arm und wir liefen weg. Zuerst wollte sie nicht sagen, was mit Maddy passiert war, aber als wir nach Briarcliff Hall

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