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Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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wird, aber Clarisse würde mich umbringen. Alles ist absolut streng geheim, selbst die Gäste wissen nur das Nötigste.«
    Nun reichte es aber. Noch ein Wort aus Lysandras Mund und sie würde ihr höchstwahrscheinlich die Zähne ausschlagen und ihr damit das Maul stopfen. Celaena schob den Kopf vor, ihre Finger kräuselten sich zur Faust. Als Sam die vertraute Geste bemerkte, schob er Lysandras Hand von seinem Arm. »Geh wieder hinein«, sagte er zu ihr.
    Lysandra lächelte Celaena noch einmal vielsagend an, bevor sie sich Sam zuwandte. »Wann kommst du nach?« Ihre vollen, roten Lippen verzogen sich zu einem Schmollmund.
    Es war genug, genug, genug .
    Celaena drehte sich auf dem Absatz um. »Viel Spaß mit deiner erstklassigen Klientel«, sagte sie über die Schulter.
    »Celaena«, mahnte Sam.
    Aber sie drehte sich nicht mehr um, nicht einmal, als sie Lysandra kichern und etwas flüstern hörte, nicht einmal, als sie nur noch das dringende Bedürfnis hatte, ihr Messer zu zücken und es mit voller Wucht direkt in Lysandras unwahrscheinlich schönes Gesicht zu schleudern.
    Sie hatte Lysandra schon immer gehasst, sagte sie sich. Alles an ihr. Dass sie Sam so anfasste, so mit Sam redete , war nichts Neues. Aber …
    Lysandras Jungfräulichkeit stand außer Frage – das musste so sein –, doch es gab eine Menge andere Dinge, die sie trotzdem tun durfte. Dinge, die sie mit Sam getan haben konnte …
    Celaena war schlecht und sie war wütend und fühlte sich klein. Als sie bei ihrem Zimmer ankam, knallte sie die Tür so heftig hinter sich zu, dass die regennassen Fensterscheiben klirrten.

2
    A m nächsten Tag regnete es immer noch und Celaena wachte auf, als es gerade donnerte und eine Dienerin ein längliches, wunderschön verpacktes Päckchen auf ihren Toilettentisch stellte. Sie öffnete das Geschenk bei ihrer morgendlichen Tasse Tee, ließ sich viel Zeit mit der türkisgrünen Schleife, um sich selbst zu beweisen, dass es sie gar nicht so sehr interessierte, was Arobynn ihr geschickt hatte. Keines dieser Geschenke rechtfertigte auch nur annähernd irgendeine Art von Vergebung. Doch als sie die Schachtel öffnete und ihr zwei goldene Haarkämme entgegenfunkelten, schrie sie vor Entzücken auf. Sie waren wunderschön, geformt wie stachelige Fischflossen, jede einzelne Zacke mit einem winzigen Saphir betont.
    Sie stieß beinahe ihr Frühstückstablett um, als sie vom Tisch am Fenster zu ihrem Toilettentisch aus Palisander stürzte. Geschickt zog sie den einen Kamm durch ihre Haare nach hinten, bevor sie ihn an der richtigen Stelle kippte und feststeckte, und tat dasselbe auf der anderen Seite. Als sie fertig war, strahlte sie ihr Spiegelbild an. Exotisch, verführerisch, imposant.
    Arobynn mochte ein Mistkerl sein und er mochte mit Lysandra verkehren, aber er hatte einen verdammt guten Geschmack. Oh, es war so großartig , wieder in der Zivilisation zu sein, mit ihren tollenKleidern und Schuhen und Schmuck und Schönheitsmittelchen und all dem Luxus, den sie den Sommer über hatte entbehren müssen!
    Celaena begutachtete ihre Haarspitzen und runzelte die Stirn. Runzelte sie noch mehr, als ihre Aufmerksamkeit zu ihren Händen wanderte – zu ihren zerrissenen Nagelhäutchen und schartigen Nägeln. Leise stöhnend drehte sie sich zu den Fenstern ihres prunkvollen Schlafzimmers. Es war Frühherbst – das hieß, dass der Regen sich in der Regel für mindestens zwei Wochen über Rifthold einnistete.
    Durch die tief hängenden Wolken und den schräg fallenden Regen konnte sie die Hauptstadt im grauen Licht schimmern sehen. Helle Steinhäuser standen zusammengedrängt, verbunden durch breite Straßen, die ein Netz bildeten von der weißen Stadtmauer bis zu den Docks am östlichen Stadtrand und vom geschäftigen Stadtzentrum bis zum Gewirr von maroden Gebäuden im Armenviertel im Süden, wo der Avery River landeinwärts eine Biegung beschrieb. Selbst die smaragdgrünen Dächer schienen in Silber gegossen. Über allem thronte das gläserne Schloss, dessen höchste Türme sich im Nebel verbargen.
    Die Abordnung aus Melisande hätte sich für den Besuch in Rifthold keine schlechtere Jahreszeit aussuchen können. Und für ein Straßenfest. Wenige Besucher würden bereit sein, den gnadenlosen Regengüssen zu trotzen.
    Langsam zog Celaena die Kämme aus dem Haar. Die Abordnung würde heute eintreffen, hatte Arobynn ihr gestern Abend bei einem Essen unter vier Augen gesagt. Sie hatte ihm noch keine Antwort gegeben, ob sie in fünf

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