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Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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sich aufsetzte, wurde ihr schwindlig. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal etwas gegessen hatte. Essen konnte warten. Alles konnte warten.
    Denn in drei Stunden würden Arobynn und seine Assassinen losziehen, um Rache zu üben. Damit nahmen sie ihr ihren Anspruch auf Rache – die Befriedigung, Farran und Jayne und jeden, der sich ihr in den Weg stellte, abzuschlachten. Und sie hatte nicht vor, das zuzulassen.
    Sie ging zur Tür und vergewisserte sich, dass sie abgeschlossen war. Arobynn kannte sie zu gut, wusste, dass wenn der Schleier der Trauer zerrissen war …
    Klar konnte sie das Schloss aufbrechen, aber im Flur vor ihrem Zimmer war garantiert mindestens ein Assassine postiert. Blieb noch das Fenster.
    Das Fenster selbst war nicht verschlossen – aber sie befand sich im zweiten Stock, in beträchtlicher Höhe. Während sie geschlafen hatte, hatte jemand ihren Spezialanzug gegen ein Nachthemd vertauscht. Sie durchwühlte den Kleiderschrank auf der Suche nach dem Anzug – die dazu gehörenden Stiefel waren speziell zum Klettern entworfen –, fand jedoch lediglich zwei schwarze Tuniken, passende Hosen und gewöhnliche schwarze Stiefel. Das würde reichen. Schließlich war sie nicht umsonst Adarlans Assassinin.
    Waffen konnte sie keine entdecken und hatte auch keine dabeigehabt. Aber es war ein Vorteil, dass sie diesen Raum jahrelang bewohnt hatte. Leise entfernte sie an der Stelle, wo sie vor langer Zeit einen Satz von vier Messern versteckt hatte, die losen Holzdielen. Zwei steckte sie sich in den Gürtel, die beiden anderen verstaute sie in ihren Stiefeln. Dann erinnerte sie sich an die beiden Schwerter, die sie, seit sie vierzehn war, als Teil des Bettgestells getarnt hatte. Weder die Messer noch die Schwerter waren so gut, dass sie sie bei ihrem Umzug mitgenommen hatte, aber heute waren sie besser als nichts.
    Als sie sich die Schwerter auf den Rücken geschnallt hatte, flocht sie ihren Zopf neu, warf ihren Umhang um und zog die Kapuze über den Kopf.
    Zuerst würde sie Jayne töten. Und dann würde sie Farran an einen Ort schleifen, wo sie es ihm richtig heimzahlen und sich dafür so viel Zeit nehmen konnte, wie sie wollte. Vielleicht sogar Tage. Wenn diese Schuld bezahlt war, wenn Farran keine Schmerzen oder kein Blut mehr zu bieten hatte, würde sie Sam der Umarmung der Erde anvertrauen und ihn in dem Wissen, dass er gerächt war, auf seine letzte Reise schicken.
    Leise öffnete sie das Fenster und suchte den vorderen Hof ab. Der taufeuchte Steinboden glitzerte im Schein der Laternen. Die Wachen am schmiedeeisernen Tor schienen auf die Straße dahinter konzentriert.
    Gut.
    Diese Morde, diese Rache standen ihr zu. Niemand anderem.
    Tief in ihr schwelte ein schwarzes Feuer, das durch ihre Adern schoss, als sie die Fensterbank erklomm und geräuschlos nach draußen kletterte.
    Ihre Finger fanden Halt an den großen weißen Steinen, und während sie immer die Wachen am fernen Tor im Auge behielt, kletterte sie seitlich am Haus hinunter. Niemand bemerkte sie, niemand sah in ihre Richtung. In der Villa war es still, die Ruhe vor dem Sturm, der losbrechen würde, wenn Arobynn und seine Assassinen die Jagd eröffneten.
    Ihre Landung auf dem Boden war sanft, nicht mehr als ein leises Knirschen von Stiefeln auf schlüpfrigen Pflastersteinen. Die Wachen waren so auf die Straße konzentriert, dass sie nicht bemerken würden, wenn sie bei den Stallungen im hinteren Teil des Grundstücks über den Zaun sprang.
    Außen ums Haus herumzuschleichen war genauso einfach wieaus ihrem Zimmer zu kommen, und sie befand sich bereits tief im Schatten der Stallungen, als plötzlich eine Hand sie packte.
    Sie wurde gegen das Holzgebäude geworfen. Noch bevor der dumpfe Aufprall verklungen war, hatte sie bereits ein Messer gezogen.
    Wesley starrte sie in der Dunkelheit wutschäumend an.
    »Wo zur Hölle willst du hin?«, flüsterte er, ohne den Griff ihrer Schultern zu lockern, selbst als sie ihm ihr Messer an die Gurgel drückte.
    »Geh mir aus dem Weg!«, fauchte sie mit einer Stimme, die sie selbst kaum wiedererkannte. »Ich lasse mich von Arobynn nicht einsperren.«
    »Ich rede nicht von Arobynn. Benutz deinen Kopf und denk nach , Celaena!« Ein Teil von ihr, der irgendwie verschwunden war, seit sie diese Uhr zerschmettert hatte, registrierte, dass er sie wahrscheinlich zum ersten Mal überhaupt mit ihrem Namen angesprochen hatte.
    »Geh mir aus dem Weg«, wiederholte sie und presste die Klinge fester gegen

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