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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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benutzt, um wiederholt auf Celina einzustechen. Dann hab ich ihre Leiche einfach da liegenlassen, in der frommen Hoffnung, daß Gooney Bud vorbeigeirrt käme, versuchen würde, ihr zu helfen, und sich dabei mit ihrem Blut vollschmiert.«
    Â»Ich glaube, genau so ist es passiert.«
    Â»Sie haben allerhand Watte im Kopf, und ein Schwurgericht wird das auch so sehen.« Er schubste sie weiter auf ihr Zimmer zu. Sie sagte zitternd: »Ihre Hände sind blutig.«
    Er sah sie sich an. »Das ist schon öfter dagewesen.«
    Â»Am Abend, als Celina ermordet wurde?«
    Sein Blick schnellte zurück zu Alex. Er beugte sich vor und hechelte: »Nein, in der Nacht, als sie versucht hat, Sie abzutreiben.«

35
    Alex starrte ihn mehrere Sekunden lang fassungslos an. Dann fiel sie über ihn her. Ihre Nägel versuchten sich in sein Gesicht zu krallen, sie bearbeitete seine Schienbeine mit den Schuhspitzen. Er grunzte vor Schmerz und Überraschung, als ein heftiger Schlag auf seiner Kniescheibe landete.
    Â»Lügner! Sie lügen! Lügen! « Sie holte aus und schlug nach seinem Kopf. Es gelang ihm auszuweichen.
    Â»Hören Sie auf.« Er packte sie an den Handgelenken, um sein Gesicht zu schützen. Sie versuchte sich loszureißen und trat weiter wie besessen um sich. »Alex, ich lüge nicht!«
    Â»Doch, das tun Sie! Schwein, Sie sind ein Schwein, ich weiß es. Meine Mutter hätte das nicht getan. Sie hat mich geliebt. Sie hat ...«
    Sie kämpfte wie eine Wildkatze. Wut und Adrenalin verliehen ihr erstaunliche Kräfte. Trotzdem hatte sie keine Chance gegen ihn. Mit der linken Hand hielt er ihre Gelenke fest, schüttelte mit der anderen den Schlüssel aus ihrer Handtasche und schloß die Tür auf. Sie stolperten zusammen ins Zimmer, und er trat die Tür mit dem Fuß hinter sich zu.
    Sie bäumte sich auf, beschimpfte ihn und versuchte sich loszureißen, warf sich völlig durchgedreht hin und her.
    Â»Alex, hör auf«, befahl er streng.
    Â»Ich hasse Sie.«
    Â»Ich weiß, aber ich lüge nicht.«
    Â»Tun Sie doch!« Sie wand sich und strampelte, versuchte ihm auf die Füße zu treten.
    Er zwang sie aufs Bett hinunter und benutzte seinen Körper, um sie dort zu fixieren. Er hielt immer noch ihre Handgelenke eisern umklammert, mit der Rechten verschloß er ihr den Mund. Sie versuchte zu beißen, also drückte er noch fester zu, so daß sie ihre Kiefer nicht mehr bewegen konnte.
    Ihre Augen funkelten mörderisch über seinem Handrücken, ihr Busen wogte heftig bei jedem Atemzug. Sein
Kopf war direkt über ihrem, seine Haare fielen ihm über die Stirn, und er rang einige Sekunden nach Luft, bis sich sein Atem beruhigt hatte.
    Schließlich hob er sich ein wenig und sah ihr tief in die Augen. »Ich wollte nicht, daß du es erfährst«, sagte er leise, »aber du hast nicht lockergelassen. Ich bin ausgerastet. Es ist raus, genau wie das Du, und dabei bleibt’s auch, verdammt noch mal, es ist eben passiert.«
    Sie versuchte ihren Kopf zu schütteln, ihre Augen schrien nein. Sie bäumte sich auf, um ihn abzuwerfen, aber vergeblich.
    Â»Hör mich an, Alex«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Bis zu diesem Abend hat keiner auch nur geahnt, daß Celina schwanger ist. Sie war schon ein paar Wochen aus El Paso zurück, aber ich hatte sie noch nicht besucht, nicht mal angerufen, aus falschem Stolz. Auf eine kindische Art hab ich sie ein bißchen schmoren lassen.«
    Er schloß die Augen und schüttelte reumütig den Kopf. »Wir spielten Spielchen miteinander, kindische, dumme Mädchen-Junge-Spiele. Schließlich habe ich mich entschieden, ihr zu verzeihen.« Er lächelte voller Selbstverachtung.
    Â»Ich bin Mittwoch abend zu ihr gegangen, weil ich wußte, daß deine Großmutter da bei einer Andacht in der Baptistenkirche war. Danach ist sie immer zur Chorprobe geblieben, also wußte ich, daß Celina und ich ein paar Stunden für uns haben würden, um die Sache zu klären.
    Als ich zu ihrem Haus kam, hab ich ein paarmal geklopft, aber sie ist nicht an die Tür gekommen. Ich hab gewußt, daß sie da ist, die Lichter hinten in ihrem Schlafzimmer brannten. Ich dachte, sie wäre vielleicht unter der Dusche oder hätte das Radio so laut gedreht, daß sie mein Klopfen nicht hörte. Also bin ich zur Hintertür gegangen.«
    Alex bewegte sich nicht

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