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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Verlängerung ihrer Vereinigung verschwunden.
    Sie lag da, den Kopf abgewandt, eine Wange auf dem Kissen. Sie sah zerbrechlich und verängstigt aus. Bei dem Anblick Mals, das sein heftiger Kuß dort hinterlassen hatte, kam er sich vor wie ein Vergewaltiger. Voller Zerknirschung versuchte er, seine Finger aus ihrem Haar zu lösen.
    Beide zuckten heftig zusammen, als es an der Tür klopfte. Alex griff rasch nach der zerknüllten Bettdecke und zog sie über sich. Reede schwang die Beine vom Bett, sprang auf und zog sich die Jeans über die Hüften.
    Â»Reede, bist du da drin?«
    Â»Ja«, rief er durch die Tür.
    Â»Ich, äh, ich hab Miss Gaithers Schlüssel hier. Du hast doch gesagt...«
    Der Deputy verstummte, als Reede die Tür aufriß. »Ja, ich weiß.« Er streckte seine Hand durch den Spalt, und der Deputy ließ den Schlüssel hineinfallen. »Danke«, sagte er kurz angebunden und schloß die Tür.

    Er warf die Schlüssel auf den runden Tisch vor dem Fenster. Sie landeten mit einem Getöse wie auf einer Blechtrommel... Reede bückte sich nach seinem Hemd und seiner Jacke, die er irgendwann vom Bett geschleudert hatte. Während er sich anzog, sagte er mit dem Rücken zu Alex: »Ich weiß, daß du dich im Augenblick selber haßt, aber vielleicht fühlst du dich besser, wenn du hörst, daß auch ich es lieber ungeschehen machen würde.«
    Sie drehte den Kopf und sah ihn lange fragend an. Sie suchte nach Mitgefühl, Zärtlichkeit, Liebe. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, die Augen waren die eines Fremden. Sein abweisender Blick hatte nichts Weiches, nichts Gefühlvolles. Er schien ungerührt und unberührbar.
    Alex schluckte, begrub ihre Enttäuschung und sagte, um sich für seine Abweisung zu rächen: »Na ja, jetzt sind wir quitt, Sheriff. Sie haben mir das Leben gerettet, bevor ich geboren wurde.« Sie hielt inne, dann fügte sie mit belegter Stimme hinzu: »Und ich hab Ihnen gerade gegeben, was Sie von meiner Mutter immer schon haben wollten, aber nie bekamen.«
    Reedes Hände ballten sich zu Fäusten, als ob sie sie schlagen wollten, dann zog er sich mit fahrigen ungelenken Bewegungen an. An der offenen Tür drehte er sich noch einmal um. »Was immer Sie für einen Grund hatten, das zu tun, danke. Für eine Jungfrau waren Sie ein ziemlich guter Fick.«

36
    Junior schlüpfte in die mit orangefarbenem Kunststoff ausgestattete Nische des Coffeeshops des Westerner Motels. Sein Lächeln gefror sofort, als er Alex’ Gesicht sah. »Liebling, sind Sie krank?«
    Sie lächelte gequält. »Nein. Kaffee?« Sie winkte der Bedienung.

    Â»Bitte«, sagte er abwesend. Als die Kellnerin ihm die in Plastik eingeschweißte Karte reichen wollte, schüttelte er den Kopf. »Nur Kaffee.«
    Nachdem sie ihm eine Tasse eingegossen hatte, beugte er sich über den Tisch und flüsterte ihr zu: »Ich war ganz aus dem Häuschen vor Freude, daß Sie mich heute früh angerufen haben, aber offensichtlich ist irgendwas passiert. Sie sind weiß wie die Wand.«
    Â»Sie sollten mich erst ohne Sonnenbrille sehen!« Sie hob sie kurz hoch und ließ sie wieder fallen, aber dieser Versuch, fröhlich zu erscheinen, versagte kläglich.
    Â»Was ist los?«
    Sie lehnte sich an das grelle Orange zurück, drehte den Kopf und sah aus dem getönten Fenster. Draußen war es sehr hell, ihre Brille also nicht allzu fehl am Platze. Mehr Gutes gab es aber auch nicht an diesem Tag. »Reede hat mir von Celinas versuchter Abtreibung erzählt.«
    Zuerst sagte Junior nichts. Dann fluchte er ausgiebig. Er nippte an seinem Kaffee, wollte etwas anfügen, tat es doch nicht und schüttelte dann den Kopf, offensichtlich angewidert. »Ist der noch bei Trost? Warum hat er Ihnen das erzählt?«
    Â»Es ist also wahr?«
    Er senkte den Kopf und starrte in seinen Kaffee. »Sie war noch siebzehn, Alex, und von einem Typen schwanger, den sie nicht mal liebte, einem Typen auf dem Wag nach Saigon. Sie hatte Angst. Sie...«
    Â»Ich kenne die relevanten Fakten, Junior«, unterbrach sie ihn ungeduldig. »Warum verteidigen Sie sie immer?«
    Â»Gewohnheit, nehm ich an.«
    Alex schämte sich bereits ihres Ausbruchs und nahm sich einen Moment Zeit, um sich wieder zu fassen. »Ich weiß, warum sie es getan hat. Es ist mir nur unverständlich, daß sie so etwas überhaupt

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