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Centurio der XIX Legion: Historischer Roman (German Edition)

Centurio der XIX Legion: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Centurio der XIX Legion: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Pollmann
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weil sie sich bei den richtigen Leuten eingeschleimt haben!“ Sie waren am Tor stehen geblieben. „Sie hören auf nichts und niemanden, sondern gehen davon aus, dass sie jede Menge von Kriegführung verstehen. Weil sie viel darüber gelesen haben. Außerdem glauben sie, weil einer ihrer erlauchten Ahnen irgendwann mal irgendwo gegen irgendwen ein Scharmützel gewonnen hat, werden sie in kritischen Situationen von Mars persönlich Beistand erhalten!“
    „Und deswegen hast du gedacht, den unerfahrenen Möchtegern-Centurio, der sich sein Amt nur erschlichen hat, vergraulen wir, indem wir ihn in den Tartarus versetzen!“, sagte Lucius herausfordernd. „Warum hast du mich nicht gleich totgeschlagen? Oder totschlagen lassen, ein
primi ordinis
macht sich sicher nicht selbst die Hände schmutzig.“
    „Nein, dafür habe ich meine Leute!“, bestätigte Valens trocken. „Celsonius hätte dich liebend gerne abgestochen, dem solltest du nicht im Dunkeln begegnen!“ Valens grinste. „Ich habe ihm aber gesagt, wenn er wirklich Optio werden will, darfst du keinen tödlichen Unfall haben!“
    Lucius starrte ihn mit offenem Mund an: „Moment! Verstehe ich das richtig? Celsonius wollte mich töten, und du hast es verhindert?“ Lucius konnte nicht glauben, was er da gehört hatte.
    „Ja, fast!“, bestätigte der
primi ordinis
. „Ich habe ihn beauftragt, dir das Leben schwer zu machen!“ – „Und dafür hast du ihm versprochen, dass er Optio wird. Vorausgesetzt, ich habe keinen tödlichen Unfall!“, fasste Lucius zusammen. „Und Vulso und Antinius? Hast du die auch gegen mich aufgehetzt?“ Er erinnerte sich an die Schikanen und den nächtlichen Überfall.
    „Die brauchte ich nicht aufzuhetzen. Die waren rasend vor Wut, ich musste ihre Wut nur in die richtigen Bahnen lenken!“
    „Und dass du Carvus’ und Mellonius’ Zukunft zerstört hast und sie in ihrer Familie möglicherweise in Ungnade gefallen sind, ist dir egal?“, fragte Lucius hitzig.
    „Scheißegal!“, sagte Valens eiskalt. „Wenn ich die Wahl zwischen dem Leben von zwanzig guten Männern und der Ehre eines reichen Pinkels habe, fällt mir die Wahl leicht. Dir etwa nicht?“
    Stille. Lucius verstand. „Doch, mir auch“, sagte er tonlos.
    Zum ersten Mal konnte Lucius Valens ohne Abscheu und Angst begegnen. Und irgendwie begann er zu verstehen, was diesen Mann zu dem gemacht hatte, der er war.
    Es gab nichts weiter zu sagen. Lucius grüßte und wollte sich wieder in Bewegung setzen.
    „Du hast der Augusta Ehre gemacht. Mögen dich die Götter beschützen! Achte auf deine rechte Seite, CENTURIO Marcellus!“, rief ihm Valens nach.
    Lucius war froh, dass er Valens schnell den Rücken zukehren konnte, damit dieser nicht sein fassungsloses Gesicht sehen konnte.
    „Du auch!“, rief er, ohne zurückzusehen, und hob den linken Arm zum Gruß. Dann ging er durch das Tor.
    Valens sah ihm noch eine Weile nach. Als er bemerkte, dass der Wachposten ihn neugierig anstarrte, drehte er sich zu ihm um und sah ihn finster an. Der Legionär zuckte erschrocken zusammen und beeilte sich, aus dem Blickfeld des Centurios zu verschwinden. Valens lächelte und ging ins Lager zurück.
    ENDE

GLOSSAR
    Inhalt:
    1. Datierungen, Kalender und Daten
    2. Geld
    3. Hierarchien im Imperium
    4. Hierarchien in der Legion
    5. Längenmaße
    6. Zahlen
    7. Fachbegriffe von A – Z
    1. Datierungen:
    Der römische Monat hatte nur drei Fixtage. Die Kalenden bezeichneten den ersten Tag eines Monats, die Nonen den fünften oder sechsten Tag, und die Iden den vierzehnten oder fünfzehnten Tag. Ob die Nonen und Iden auf den einen oder anderen Tag fielen, hing von der jeweiligen Monatslänge ab. Alle anderen Tage richteten sich nach diesen drei Fixpunkten aus. Bei Zeitangaben wurde immer rückwärts gerechnet, zum Beispiel „am Tag vor den Nonen, vier Tage vor den Kalenden“. Der römische Jahresbeginn war ursprünglich der erste März, daher auch die Bezeichnung von September bis Dezember als siebter bis zehnter Monat. 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn auf den ersten Januar verlegt. Die Monate Quintilis und Sextilis wurden später zu Ehren Caesars und Augustus’ in Juli und August umbenannt. Obwohl die Umbenennung des sechsten Monats in August erst 8 v. Chr. erfolgte, wird in diesem Buch der Lesbarkeit wegen und zum besseren Verständnis von August gesprochen.
    2. Geld

    3. Hierarchie im Imperium
    Imperator (Kaiser)
    Konsul
    1. Rom
    – Prätor Urbanus
    – Duovir der
colonia
    2.

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