Champagner, Kuesse und ein Traumprinz
hätte Sydney gern mehr Zeit gehabt, bevor er sie bat, sich für immer an ihn zu binden …
Sie rutschte ein Stück zurück, um ihn ansehen zu können. „Das Ganze geht so schnell, Rule. Ich meine, es ist doch noch viel zu früh, um zu heiraten.“
„Na und? Ist mir doch egal.“ Sein Blick war fest, sein Tonfall absolut überzeugt. „Endlich weiß ich, was ich will. Wie schon gesagt, ich habe mein ganzes Leben auf das hier gewartet, auf dich .“
„Stimmt. Aber trotzdem. Ehe? Das ist nicht nur ein leeres Wort für mich, sondern eine Verpflichtung fürs Leben.“
„Ich weiß. Und ich bin davon überzeugt, dass unsere Ehe ewig halten wird.“
Argwöhnisch sah sie ihn an. „Es liegt an diesem Ehegesetz, oder? Du musst dir eine Frau suchen, und zwar bald.“
„Das stimmt.“
„Aber du hast doch noch bis Juni Zeit. Wir könnten … mehr Zeit miteinander verbringen, zumindest ein paar Wochen. Einander besser kennenlernen.“
„Ich brauche nicht mehr Zeit, Sydney. Du bist die Richtige, das weiß ich einfach. Ich brauche dich. Bei mir. Ich will, dass endlich das Leben beginnt, von dem ich schon immer geträumt habe. Ich will das, was meine Eltern haben, und was Max mit Sophia hatte. Ich will, dass wir einander gehören, und zwar jeden Augenblick, den Gott uns schenkt. Denn das Schicksal kann sehr grausam sein, das habe ich bei Max gesehen. Ich will nicht einen Tag mehr verschenken, Sydney.“
„Ach, Rule …“
„Sag Ja. Sag einfach nur Ja.“
Sie wollte es. So sehr. Doch ihre innere Skepsis war noch nicht besiegt. „Aber … für ein ganzes Leben? Ich meine, sei doch mal ehrlich! Ich habe dich gegoogelt. Du bist der attraktive Junggeselle par excellence. Du warst doch unter Garantie noch nie mit einer Frau wie mir zusammen. Mit einer durchschnittlich aussehenden und ehrgeizigen Karrierefrau.“
Seine Augen blitzten auf. „Du siehst nicht durchschnittlich aus.“
„Na schön, dann bin ich eben halbwegs attraktiv. Aber ich bin keine international gefeierte Schönheit.“
„Für mich schon, und das ist alles, was zählt. Außerdem hast du Charme und eine enorme Ausstrahlung. Die Menschen haben Respekt vor dir. Ich glaube, du weißt gar nicht, wie du nach außen wirkst. Und deine Intelligenz, Entschlossenheit und Zielstrebigkeit sind absolut unwiderstehlich für mich.“ Er holte kurz Luft.
„Übrigens bist du nicht die Einzige, die weiß, wie man eine Suchmaschine benutzt, Sydney. Ich habe mich ebenfalls nach dir erkundigt. Ich weiß, dass du das College schon mit zwanzig abgeschlossen, zahlreiche Fälle gewonnen und trotz deines Ehrgeizes ein gutes Herz hast. Du bist unglaublich sinnlich und nicht zuletzt eine tolle Mutter. Natürlich will ich dich zur Frau. Du bist alles, wonach ich immer gesucht habe.“
Zärtlich ließ er eine Hand über ihre Wange gleiten. „Heirate mich, Sydney“, flüsterte er.
„Ich …“ Seine Worte hatten sie so tief berührt, dass sie schlucken musste. „Aus deinem Mund klingt das alles so einfach und wundervoll.“
„Weil du einfach wundervoll bist.“ Er nahm sie wieder in die Arme.
„Ach, Rule …“
„Sag Ja.“
Sie versuchte, ihre Gedanken zu sortieren. „Könntest du nicht hierher nach Texas ziehen?“
Er küsste sie aufs Haar. „Das geht nicht. Ich habe wichtige Verpflichtungen gegenüber meinem Land.“
Sie seufzte tief. „Typisch Mann. Ich wusste, dass du das sagen würdest.“
„Aber wir können oft hierher zurückkehren. Meine Geschäfte führen mich mehrmals im Jahr in die Vereinigten Staaten. Ist die Vorstellung, in Montedoro zu leben, denn so schrecklich für dich?“
„Nein. Nur so … überwältigend. Ich müsste Teale, Gayle and Prosser verlassen und …“
Sanft strich er ihr über einen Arm. „Du hast doch gesagt, dass du bereit für eine berufliche Veränderung bist. Dass du gern eine Chance hättest, Menschen zu helfen, die deine Hilfe wirklich brauchen.“
„Stimmt, das habe ich.“
„Als meine Frau hättest du jede Menge Gelegenheit, Gutes zu bewirken.“
„Aber was?“
Er hob ihr Kinn und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Mein Schatz, das musst du schon selbst herausfinden.“
Sydney wusste, dass er recht hatte. Sie hatte eine rasche Auffassungsgabe. Es gab nicht viel, was sie nicht schaffte, wenn sie es sich erst einmal vorgenommen hatte. Und Trevor? Nun, er war jung genug, um einen Wechsel gut zu verkraften. Schließlich ging er noch nicht zur Schule und hatte daher noch keine Freunde gefunden.
Doch
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