Champagner, Kuesse und ein Traumprinz
schlichtes ärmelloses, eng anliegendes Kleid aus weißer Seide, einen kurzen Schleier und Peep Toe Pumps aus elfenbeinfarbenem Satin.
Celia sorgte dafür, dass Sydneys Alltagskleidung zurück in die Suite geschickt wurde, und Sydney verließ die Boutique perfekt für die Hochzeit gekleidet. Fehlte nur noch der Brautstrauß, doch auch das war bald erledigt.
Celia und Cleo brachten Sydney zur Hochzeitskapelle des Resorts, in deren Vestibül sie auf den Einsatz des Hochzeitsmarsches wartete. Aus Neugierde warf sie einen verstohlenen Blick durch die geöffnete Tür. Der Rest der kleinen Hochzeitsgesellschaft war bereits in der Kapelle versammelt: Lani mit Trevor auf dem Arm, Aaron und ein anderer dunkelhaariger Mann, vermutlich Cleos Mann Fletcher. Die Familienähnlichkeit mit Rule im Profil war unverkennbar.
Rule selbst stand bereits vorn beim Friedensrichter. In dem schwarzen Seidenanzug und dem mit einer kobaltblauen Krawatte kombinierten himmelblauen Hemd sah er fantastisch aus, wie immer. Im Kragen steckte die gelbe Rose, die Sydney ihm geschickt hatte.
Bei seinem Anblick begann Sydneys Herz sofort schneller zu schlagen. Sie musste lächeln, als sie an all die Jahre zurückdachte, in denen sie geglaubt hatte, nie den Richtigen zu finden – jemanden, der zuverlässig, intelligent und humorvoll war … und grundehrlich. Jemanden, der ihr das Gefühl gab, schön, stark und aufregend zu sein. Der hinter die Mauern blickte, die sie um ihr verletztes Herz errichtet hatte. Der ihrem Sohn ein echter Vater sein wollte.
Rule war absolut ideal für sie. Die Tatsache, dass er ein echter Prinz war, fantastisch aussah und eine Stimme hatte, bei deren Klang Sydney immer weiche Knie bekam, war nur noch das Tüpfelchen auf dem I. Sie konnte den Beginn ihres gemeinsamen Lebens kaum erwarten.
Cleo half ihr, den Schleier zu befestigen, und dann setzte auch schon der Hochzeitsmarsch ein. Strahlend vor Glück schritt Sydney auf ihren wartenden Bräutigam zu.
„Ich erkläre Sie hiermit zu Mann und Frau“, sagte der Friedensrichter kurz darauf. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“
Rule hob den Schleier, zog Sydney an sich und gab ihr einen Kuss, der voller Liebe und Hingabe war und eine glückliche gemeinsame Zukunft verhieß.
Sydney schloss die Augen und wünschte, dieser Augenblick möge nie vorübergehen.
Nach der Zeremonie gingen sie alle zum Essen in einen privaten Nebenraum von High Sierras bestem Restaurant. Celia und Aaron und Cleo und Fletcher holten ihre Kinder dazu, worüber sich vor allem Trevor freute. Alle genossen das ausgezeichnete Essen und amüsierten sich prächtig.
Irgendwann wurden die Kinder jedoch unruhig. Lani bot Sydney an, Trevor ins Bett zu bringen, da sie ohnehin an ihrem Roman weiterschreiben wollte. Als sich schließlich auch die anderen Gäste verabschiedet hatten, zog Rule Sydney an sich. „Meine Frau …“, flüsterte er an ihren Lippen. „Meine Prinzessin.“
Sie kicherte. „So einfach ist das? Ich musste dich nur heiraten, um eine Prinzessin zu werden?“
Er nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust. „Allerdings, und du wirst immer über mein Herz herrschen.“
Sie prustete los. „Wie galant.“ Doch plötzlich wurde sie ernst. „Was ist eigentlich mit deiner Familie? Sie werden doch bestimmt ganz schön überrascht über deine Blitzhochzeit sein, oder?“
„Ja, aber angenehm überrascht.“
„Dann … hast du ihnen also noch nichts von mir erzählt?“
„Nur meinem Vater. Aber meine Mutter weiß inzwischen bestimmt auch schon, dass ich die einzige für mich infrage kommende Frau geheiratet habe.“
Forschend sah sie ihn an. „Das klingt alles so … geheimniskrämerisch.“
Er strich ihr das Haar hinters Ohr. „Ganz und gar nicht. Ich habe heute Morgen mit meinem Vater telefoniert, bevor ich dich zum Flughafen abgeholt habe. Er hat uns Glück gewünscht und freut sich schon jetzt auf seine neue Schwiegertochter und seinen Enkel.“
„Dann ist er also nicht allzu enttäuscht, dass du nicht Prinzessin Liliana heiratest?“
Rule ließ den Finger sinnlich am Rand ihres Ausschnitts entlanggleiten. „Nein. Mein Vater glaubt fest an eine Liebesheirat. Er will vor allem, dass ich glücklich bin, und er weiß jetzt, dass ich glücklich sein werde – mit dir.“
„Und deine Mutter?“
„Sie wird sich auch für mich freuen.“ Rule küsste Sydney, diesmal so wild und leidenschaftlich, dass sie für einen Moment ganz vergaß, wo sie waren. Erst als er die
Weitere Kostenlose Bücher