Champagner, Kuesse und ein Traumprinz
dann fiel ihr zu ihrem Schreck Lani ein. „Mein Gott, Lani!“
„Was ist mit ihr?“
„Ich würde sie verlieren.“
„Nein, das würdest du nicht. Eine Freundin bleibt eine Freundin, ganz egal, wie viele Meilen zwischen euch liegen. Und wer weiß? Wenn du sie fragst, ob sie mitkommen will, sagt sie vielleicht Ja.“
„Dann dürfte sie uns also begleiten? Würde dir das denn nichts ausmachen?“
„Natürlich nicht. Ich mag sie, und außerdem will ich, dass du glücklich bist.“
„Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass sie Schriftstellerin ist?“
„Nein.“
„Sie arbeitet gerade an einem Roman. In Montedoro würde sie bestimmt jede Menge Anregungen finden.“
„Frag sie einfach.“ Rule küsste sie wieder, diesmal auf die Wange.
Doch Sydney wollte mehr. Sie drehte den Kopf, sodass ihre Lippen sich trafen.
Himmlisch. Es war einfach nur himmlisch, Rule zu küssen. Er legte sie zurück aufs Bett und küsste sie weiter. Sie hätte ewig so weitermachen können, aber es war schon nach drei Uhr – an ihrem Hochzeitstag. Sie hatte noch eine Million Dinge zu erledigen, bevor sie nach Las Vegas aufbrechen konnte. Entschlossen schob sie ihn von sich weg.
Er hob den Kopf und sah sie an. „Was ist los?“
„Willst du wirklich noch heute nach Las Vegas fliegen?“
„Ja, das will ich. Werd meine Frau, Sydney. Mach mich zum glücklichsten Mann der Welt. Nimm dein Kind und deine Freundin und lass uns heiraten. Und leb mit mir in Montedoro.“
Sanft berührte sie seine Lippen. Sydney liebte es einfach, ihn anzufassen. Und ja, sie war tatsächlich bereit für eine Veränderung. Sie wollte der Liebe eine Chance zu geben.
„Ich glaube, es würde Trevor guttun, wenn wir heiraten“, fuhr Rule fort. „Du könntest zum Beispiel mehr Zeit mit ihm verbringen und dir deine Arbeit so einteilen, dass du in den Jahren bei ihm sein kannst, in denen er dich am meisten braucht. Und vielleicht könnte ich ihn irgendwann adoptieren.“
Rule versetzte sie wirklich in Erstaunen. „Was? Du wärst bereit, ihn zu adoptieren?“
„Klar, sehr gern sogar. Und ich hoffe auch, dass wir noch mehr Kinder bekommen. Okay, vielleicht nicht gerade acht, aber eins oder zwei …?“
„Ach, Rule …“
„Sag Ja.“
Sie spürte seinen gleichmäßigen Herzschlag unter ihrer Hand. „Ich brauche mehr Zeit, bis ich nach Montedoro ziehen kann. Beispielsweise muss ich fristgerecht kündigen. Ich kann die anderen doch nicht einfach so im Stich lassen.“
„Kriegst du das vielleicht in zwei Wochen hin?“
„Völlig ausgeschlossen! Gerichtstermine müssen verschoben und Mandanten neu verteilt werden. Wenn ich mich wirklich anstrenge, schaffe ich es vielleicht in drei Monaten.“
„Und wenn du deiner Kanzlei zum Ausgleich wichtige Mandanten vermitteln würdest?“ Rule nannte die Namen einiger großer Ölfirmen und eine europäische Bank mit Niederlassungen in den Staaten.
Sydney klappte die Kinnlade nach unten. „Ist das dein Ernst? Die könntest du uns alle vermitteln?“
„Ich habe ausgezeichnete Beziehungen. Und wenn es bei einem oder zweien nicht klappt, fallen mir bestimmt noch ein paar andere ein, die genauso gut sind.“
„Wenn das so ist, könnte ich vielleicht schon in einem Monat hier wegziehen, falls meine Partner damit einverstanden sind.“
Sein Gesicht hellte sich auf. „Heißt das, du sagst Ja?“
„Ja“, sagte sie. Was für ein schönes Wort. „Ja, das tue ich, Rule. Ja!“ Sie schlang die Arme um seinen Hals und bestätigte ihr Jawort mit ihren Küssen.
„Wow, Syd. Wenn du dich erst mal für einen Typen entscheidest, dann aber auch richtig!“ Schlaftrunken griff Lani nach ihrer Brille, doch sie lächelte dabei.
Es war zehn nach fünf. Nach ihrer Rückkehr war Sydney sofort in Lanis Zimmer gegangen und hatte sich auf ihr Bett gesetzt, um ihr alles zu erzählen. Rule wollte sie nämlich schon um acht abholen und zu einem Privatjet bringen. Es war offensichtlich ganz hilfreich, ein reicher Prinz zu sein, wenn man Hals über Kopf nach Las Vegas durchbrennen wollte.
„Dann … dann hältst du mich also nicht für verrückt?“, fragte sie nervös.
„Auf keinen Fall. Ich wusste sofort, dass er der Richtige für dich ist.“
„Wirklich?“
„Na klar! Mal im Ernst, Syd, der Mann ist genau dein Typ.“
„Na ja, schon. Allerdings nur in meinen wildesten Träumen.“
„Und die sind jetzt Wirklichkeit geworden. Er ist intelligent, wortgewandt und kultiviert, noch dazu groß, dunkelhaarig,
Weitere Kostenlose Bücher