Champagner, Kuesse und ein Traumprinz
über die Schulter zu, ging zur Tür und deckte das Schlüsselloch zu. Dann zog sie sich ihre Schuhe, ihren BH und ihren weißen Spitzenslip aus und drehte sich zu ihm um. „Jetzt du.“
Er verschlang sie förmlich mit den Augen. „Rühr dich nicht von der Stelle. Ich bin gleich wieder da.“ Nach einem Abstecher in den begehbaren Kleiderschrank kehrte er mit zwei Kondomen zurück, die er auf den Nachttisch legte.
„Die werden wir nicht brauchen“, sagte Sydney.
Rule erstarrte. Etwas flackerte in seinen Augen auf – Triumph? Freude? „Bist du dir sicher?“
Sie nickte. „Wir wollen schließlich beide mehr Kinder, und ich finde, es gibt keinen besseren Zeitpunkt, als jetzt gleich damit anzufangen.“
„Sydney O’Shea Bravo-Calabretti, du überraschst mich.“
Der Klang ihres neuen Namens in seinem Mund gefiel ihr. „Ich weiß jetzt ebenfalls, was, ich will, Rule“, sagte sie leise. „Dich. Und eine Familie, zusammen mit dir und Trevor.“ Als er einen Schritt auf sie zuging, hob sie abwehrend die Hand. „Zieh dich erst aus. Alles. Bitte.“
Er gehorchte und warf seine Sachen achtlos auf einen Haufen.
Sein Anblick verschlug ihr wieder den Atem. Sie ging zu ihm, schlang die Arme um ihn und zog ihn an sich. Es gab nichts Herrlicheres, als seine starken Arme und seinen erhitzten Körper an ihrer nackten Haut zu spüren.
Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. „Ich bin heute der glücklichste Mann der Welt.“
Sie hob das Gesicht zu ihm. „Freut mich zu hören“, murmelte sie und küsste ihn. Sie würde nie genug von seinen Küssen kriegen können. Leidenschaftlich zog sie ihn mit zum Bett, wo sie sich der Berührung seiner Hände und seiner Lippen hingab. Er küsste sie überall, sogar in den Kniekehlen und Armbeugen, ließ die Lippen langsam über ihre Brüste und tiefer gleiten und liebkoste ihre empfindsamste Stelle mit der Zunge, bis Sydney vor Lust aufschrie und zitternd seinen Kopf packte.
Und plötzlich war er genau da, wo sie ihn spüren wollte. Aufstöhnend zog sie ihn an sich, während er in sie eindrang. Es war unbeschreiblich. Pure Magie. Sie hatte tatsächlich den Mann gefunden, den sie ihr ganzes Leben lang gesucht hatte – oder besser gesagt, er hatte sie gefunden.
Nichts würde sie je auseinanderbringen, davon war sie inzwischen fest überzeugt.
6. KAPITEL
Rule wachte mitten in der Nacht mit einem diffusen Unbehagen auf. Er drehte sich zu der schlafenden Frau an seiner Seite um. Im Zimmer war es dunkel, doch er konnte Sydneys gleichmäßige ruhige Atemzüge hören und ihre Umrisse unter der Decke erkennen.
Sie würde nicht begeistert sein, wenn sie die Wahrheit herausfand. Aber sie war eine sehr intelligente Frau, und die Chemie zwischen ihnen stimmte einfach. Früher oder später würde sie ihm sein Schweigen bestimmt verzeihen, erst recht, wenn er ihr seine Beweggründe sachlich und vernünftig erklärte.
Irgendwann würde sie einsehen, dass sich durch sein Verhalten alles zum Besten gefügt hatte, auch wenn er ihr gegenüber nicht vollkommen ehrlich gewesen war. Schließlich wollte sie genauso gern mit ihm zusammen sein wie er mit ihr … und dem Jungen. Irgendwie würde schon alles gut werden.
Am liebsten hätte er die Arme nach ihr ausgestreckt, um sie wieder zu küssen … und mit ihr zu schlafen. Um zumindest vorübergehend zu vergessen, dass er sie geheiratet hatte, ohne ihr die volle Wahrheit zu sagen. Aber nein, es wäre egoistisch, sie zu wecken. Sollte sie ruhig ein paar Stunden ungestört schlafen.
Er drehte sich auf den Rücken und starrte rastlos in die Dunkelheit. Weshalb machte er sich eigentlich solche Gedanken? Das nützte doch niemandem etwas. Vielleicht wäre es sowieso das Klügste, ihr nie die Wahrheit zu sagen. Wozu auch?
Auf der anderen Seite jedoch hatte er sich immer für einen aufrichtigen Menschen gehalten, und die Vorstellung, Sydney zu belügen, machte ihm schwer zu schaffen. Die Ironie dabei war nur, dass er sich ganz bewusst für die Lüge entschieden hatte, als ihm klar geworden war, dass er sie zur Frau wollte. Weil er dieses Ziel sonst nicht erreicht hätte.
Anscheinend musste er sein Selbstbild gründlich revidieren …
In diesem Augenblick summte das Handy in der Tasche seiner achtlos über einen Stuhl geworfenen Hose. Um Sydney nicht zu wecken, richtete er sich vorsichtig auf, doch als er die Füße auf den Boden setzte, war das Summen bereits verstummt. Er suchte seinen Slip und seine Hose, zog sich beides über und schlich
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