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Champagner und Stilettos

Champagner und Stilettos

Titel: Champagner und Stilettos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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aber die werde ich mir wohl aneignen müssen.«
    »Mann, Neha, das ist ja der Hammer! Eine Superchance«, sagte Brooke aufrichtig. Wenn ihr so was vor die Füße fiele, würde sie auch alles andere stehen und liegen lassen.
    »Ja, ich bin total aus dem Häuschen. Und du solltest erst Rohan sehen. Kaum hatte ich es ihm gesagt, schrie er: ›Tickets!‹ Er hat schon den kompletten Umzugsplan ausgedruckt und an den Kühlschrank gehängt.«
    Brooke lachte. »Ich stell mir grade vor, wie du mit deinen knapp eins sechzig durch den Umkleideraum marschierst, mit Klemmbrett und Flüstertüte, und diesen Gorillas ihre Big Macs und Chicken-Nuggets-Eimer aus den Pratzen knüppelst.«
    »Ja genau. ›Entschuldigung, Mr. Megatoller-All-Star-Spieler mit Ihren achtzig Billionen Dollar im Jahr, aber ich muss Sie bitten, sich beim Maissirup etwas mehr zurückzuhalten, wegen des hohen Fruchtzuckergehalts.‹ Das wird ein Brüller!«
    Als Brooke ein paar Minuten später auflegte, wurde sie das Gefühl nicht los, dass alle außer ihr prächtig Karriere machten. Also würden Neha und sie nun doch keine Gemeinschaftspraxis gründen. Im nächsten Moment klingelte ihr Handy schon wieder. Sicher war Neha noch etwas eingefallen. Brooke ging ran und sagte: »Hast du dir schon was überlegt für den Fall, dass einer von denen dir eine reinsemmelt?«
    Am anderen Ende räusperte sich jemand, dann fragte eine männliche Stimme: »Spreche ich mit Brooke Alter?«
    Einen Moment lang war sie aus unerfindlichen Gründen der festen Überzeugung, dass der Anrufer ihr mitteilen wollte, Julian habe einen furchtbaren Unfall gehabt oder sei schwer krank oder …
    »Brooke, hier spricht Art Mitchell von der Late Night . Ich hätte gern gewusst, ob Sie etwas zu dem Beitrag von heute Morgen zu sagen haben?«
    Am liebsten hätte sie losgebrüllt, doch sie konnte sich gerade noch zurückhalten und schaltete schnell ihr Handy aus. Mit zitternden Händen legte sie es auf dem Couchtisch ab. Ihre neue Privatnummer hatten nur ihre engsten Verwandten und Freunde. Wie konnte so was passieren?
    Aber die Frage musste erst mal warten, denn schon hatte sie sich ihren Laptop geschnappt und die Webadresse von Late Night in die Tasten gehämmert. Und da war es, ganz oben auf Seite sechs, nahezu bildschirmfüllend. Zwei Fotos: eins von ihr im Cookshop mit Nola, wie sie sich gerade die Tränen mit der Serviette abwischte, und eins von Julian beim Aussteigen aus einer Limousine – möglicherweise in London, nach dem altmodischen Taxi im Hintergrund zu schließen –, auf deren Rückbank eine überaus attraktive junge Dame saß. Die Unterschrift zu dem ersten Foto lautete: »Trauer über das Ende ihrer Ehe – Brooke Alter gestern beim Brunch mit Busenfreundin«. Die Hand, mit der sie sich auf dem Foto die Tränen wegwischte, war eingekreist, vermutlich als Hinweis auf den nicht vorhandenen Ehering. Weiter hieß es: »›Es ist definitiv aus zwischen ihnen‹, verlautet aus einer Brooke Alter nahestehenden Quelle. ›Sie nimmt am nächsten Wochenende sogar allein an einer Hochzeit im Familienkreis teil.‹« Julians Bildunterschrift war ähnlich entzückend. »Skandale können ihn nicht aufhalten! Die Party geht weiter – Julian Alter in London, nach Rauswurf aus der ehelichen Wohnung in Manhattan.«
    Die mittlerweile sattsam bekannte, fiese Kombi aus Wut und Übelkeit ließ auch diesmal nicht lange auf sich warten, doch Brooke bemühte sich tief durchzuatmen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Für das Mädchen musste es eine vollkommen logische Erklärung geben – bei aller Eifersucht, die ihr das Hirn vernebeln mochte, war sich Brooke hundertprozentig sicher, dass Julian niemals so respektlos, oder schlicht dämlich , vorgehen würde –, aber der Rest war zum an die Decke gehen. Sie sah sich das Foto von sich noch mal an und schloss aus dem Blickwinkel und der Grobkörnigkeit der Aufnahme, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach vom Handy eines anderen Gasts stammte. Angewidert hieb sie aus Leibeskräften auf die Couch ein, bis Walter jaulend das Weite suchte.
    Es klingelte auf dem Festnetzanschluss. Laut Anrufererkennung war es Samara.
    »Samara, ich hab die Nase gestrichen voll!«, sagte Brooke anstelle einer Begrüßung. »Sind Sie nicht für sein Presseimage zuständig? Können Sie nicht irgendwas gegen solche Beiträge unternehmen?« Bisher hatte Brooke die Frau immer mit Samthandschuhen angefasst, aber jetzt war Schluss mit lustig.
    »Brooke, ich verstehe, dass Sie

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