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Champagner und Stilettos

Champagner und Stilettos

Titel: Champagner und Stilettos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Party gemerkt hast …« Sie sah ihm an, dass er noch mehr Lob vertragen konnte. »Du hast mich vor einer Riesenblamage bewahrt. Danke, dass du dir so viel Mühe gemacht hast.«
    »Kein Thema«, sagte Julian, offensichtlich erleichtert.
    »Aber du hast doch heute eigentlich Probe.«
    »Dafür ist immer noch genug Zeit, darum sind wir ja so früh hier.« Er gab ihr einen schnellen Schmatz und winkte die Verkäuferin herüber, die eifrig angetrabt kam.
    »Sind wir soweit?«
    »Wir sind soweit«, sagten Brooke und Julian wie aus einem Mund.
    Als sie eine Stunde später den Laden verließen, hatte Brooke vor Aufregung ganz rote Bäckchen. Das Shoppen hatte tausendmal mehr Spaß gemacht, als sie gedacht hatte; einerseits die Freude an Julians wohlgefälligen Blicken, während sie knappe Shorts, eng anliegende Tops und sexy Stiefel anprobierte, andererseits der pure, kindliche Spaß am Verkleiden. Die Verkäuferin, Mandy, hatte Brooke fachkundig bei der Zusammenstellung des perfekten Party-Outfits beraten: ein kurzer Jeansrock, da Brooke sich in den superknappen Shorts doch etwas genierte; eine karierte Bluse, genau wie die, die sie selbst trug, keck über dem Nabel geknotet (aber bei Brooke mit einem weißen Trägertop kombiniert, um den nicht ganz so straffen Bauch zu kaschieren); ein Gürtel mit massiver Messingschnalle in Form eines Sheriffsterns; ein Cowboyhut mit seitlich hochgerollter Krempe und flottem Kinnriemen; und die geilsten handgenähten Cowboystiefel, die Brooke je gesehen hatte. Mandy hatte ihr geraten, das Haar zu Zöpfen geflochten zu tragen, und ihr ein peppiges rotes Halstuch umgebunden. »Und nicht vergessen, unbedingt voll fett Wimperntusche auftragen!«, hatte sie zum Schluss noch mit erhobenem Finger betont. »Cowgirls haben’s gern rabenschwarz um die Augen!« Obwohl Julian sich für seinen Auftritt nicht kostümieren würde, hatte Mandy ihm schnell noch beigebracht, wie man sich eine Packung Zigaretten in den Ärmelaufschlag einrollte, und ihn mit der Männerversion von Brookes Cowboyhut ausgestattet.
    Auf der Rückfahrt ins Hotel kamen sie aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Als Julian sich zu ihr beugte, um ihr einen Abschiedskuss zu geben, und sagte, er wäre um sechs zum Duschen zurück, hätte Brooke ihn am liebsten angebettelt, bei ihr zu bleiben, aber sie küsste ihn nur zurück und kramte ihre Einkaufstüten zusammen. »Na dann, mach’s gut«, sagte sie cool. »War echt schön, der kleine Ausflug heute.« Und sie konnte sich ein still zufriedenes Grinsen nicht verkneifen, als er meinte, er habe es auch ganz schön gefunden.
    Er war spät dran, als er zurückkam, und musste sich mit dem Duschen und Umziehen beeilen. Als sie in die wartende Limousine stiegen, spürte Brooke, wie nervös er war.
    »Lampenfieber?«, fragte sie.
    »Ja, ein bisschen, glaube ich.«
    »Denk dran: Von allen Songs auf der ganzen Welt haben sie deinen ausgewählt. Jedes Mal, wenn jemand die Serie einschaltet, wird er deinen Song hören. Es ist unglaublich, Schatz, echt wahr.«
    Julian legte seine Hand auf die ihre. »Ich glaube, wir werden jede Menge Spaß haben. Und du siehst aus wie ein Model. Die Fotografen werden ausflippen.«
    Brooke konnte kaum noch »was für Fotografen?« sagen, als der Wagen auch schon vor dem Hula Hut anhielt, dem Insiderschuppen, der für das beste Chili con queso nördlich der mexikanischen Grenze berühmt war. Ein Dutzend Paparazzi stürmte bereits auf sie los.
    »Oh Gott, wollen die uns etwa fotografieren?« Auf die Idee war sie bisher noch gar nicht gekommen. Sie sah einen langen Läufer mit Kuhfellmuster auf dem Gehsteig – wohl die texanische Version des roten Teppichs. Vor dem Eingang zum Lokal warfen sich ein paar Schauspieler aus der Serie für die Kameras in Pose.
    »Warte, ich mach dir die Tür auf«, sagte Julian, ging um den Wagen herum und streckte ihr die Hand hin. »Keine Bange, die wollen nichts von uns.«
    Zu Brookes Erleichterung stellte sich heraus, dass er absolut recht hatte. Die Fotografen umschwärmten sie zwar zunächst, um zu sehen, ob jemand Berühmtes eingetroffen war, schwirrten aber bald wieder ab. Nur einer der Schnappschussartisten fragte, ob sie für ein Foto vor dem großen Friday Night Lights Plakat an der Tür posieren wollten. Nachdem er halbherzig ein paar Aufnahmen gemacht hatte, bat er sie, ihre Namen in ein Diktiergerät zu buchstabieren, und suchte sich das nächste Opfer. Brooke klammerte sich an Julians Hand, als sie hineingingen, und

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