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Champagner und Stilettos

Champagner und Stilettos

Titel: Champagner und Stilettos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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wieder zu den Männern: viel zu großer Aufwand.
    Als sie abends mit Walter ins Bett kroch, hatte sie sich mit Erfolg eingeredet, das Ganze würde sich einfach in Luft auflösen. Obwohl es das Erste war, was ihr gleich nach dem Aufwachen am Morgen von Thanksgiving in den Kopf kam, schaffte sie es, den Gedanken zu verdrängen. Es gab noch so viel zu tun, und in fünf Stunden kamen schon die Gäste. Als Julian um kurz nach neun eintraf, weigerte sie sich, auf das Thema einzugehen.
    »Aber Rook, ich finde es einfach unvernünftig, nicht darüber zu reden«, sagte er, während er ihr half, alle Wohnzimmermöbel an die Wand zu schieben, um Platz für den Leihtisch zu schaffen.
    »Und ich weiß einfach nicht, was man darüber groß reden soll. Das Ganze ist ein Riesensack voller Lügen, und ja, es ist mehr als ärgerlich – es ist demütigend, so was über mich und meine Ehe zu lesen, aber solange nichts davon wahr ist, wüsste ich nicht, wozu man das lang und breit durchkauen sollte …« Sie sah ihn fragend an.
    »Nicht ein Wort davon ist wahr. Weder dieser Scheiß über meine Eltern, noch dass ich denke, du wärst nicht ›die richtige Frau für mich‹ – nichts, aber auch gar nichts davon.«
    »Dann konzentrieren wir uns doch auf heute, okay? Was haben deine Eltern gesagt, wann düsen sie wieder ab? Ich will Neha und Rohan erst dann hierhaben, wenn die beiden weg sind. Alle auf einmal bringen wir einfach nicht unter.«
    »Sie kommen um eins auf einen Drink, und ich hab ihnen gesagt, bis zwei müssen sie wieder weg sein. Haut das hin?«
    Brooke griff nach einem Stapel Zeitschriften und steckte sie kurzerhand in den Flurschrank. »Das passt perfekt. Alle anderen kommen um zwei. Sag mir noch mal, dass ich keine Schuldgefühle haben muss, weil wir sie an die Luft setzen.«
    Julian schnaubte. »Von ›an die Luft setzen‹ kann wohl kaum die Rede sein. Sie wollen zu den Kamens. Glaub mir, die bleiben keine Minute länger als nötig.«
    Ihre Sorge erwies sich als absolut überflüssig. Die Alters trafen auf die Minute pünktlich ein, wollten nur den Wein trinken, den sie selber mitgebracht hatten (»Ach, ihr Lieben, spart euch eure Flaschen für die anderen Gäste auf – warum den guten Tropfen nicht gleich jetzt trinken?«), machten nur eine abschätzige Bemerkung über die Wohnung (»Wirklich, ganz reizend , nicht? Einfach erstaunlich, wie ihr zwei es schon so lange hier aushaltet«) und verabschiedeten sich eine Viertelstunde vor der vereinbarten Zeit. Dreißig Sekunden später klingelte es erneut.
    »Kommt rauf«, rief Brooke in die Wechselsprechanlage.
    Julian drückte ihre Hand. »Es wird alles super laufen.«
    Brooke öffnete die Wohnungstür, und ihre Mutter rauschte mit einem flüchtigen Gruß herein. »Die Kleine schläft«, verkündete sie, als gelte es die Ankunft des Präsidenten und der First Lady zu vermelden. »Wo sollen wir sie hinlegen?«
    »Hm, mal überlegen. Da wir im Wohnzimmer essen und ihr sie vermutlich nicht ins Bad stecken wollt, bleibt nur noch eine Möglichkeit. Könnt ihr sie einfach bei uns aufs Bett packen?«, fragte Brooke.
    Nun kamen auch Randy und Michelle mit Ella in einem tragbaren Autositz. »Sie kann sich ja noch längst nicht alleine umdrehen, dann ist das wohl okay«, sagte Michelle und begrüßte Julian mit einem Küsschen.
    »Unter keinen Umständen!«, protestierte Randy, der eine Art zusammengelegtes Zelt anschleppte. »Genau deshalb habe ich das Reisebett hier mitgebracht. Ihr packt sie nicht auf ein Bett.«
    Michelle warf Brooke einen Blicke Marke Was will man schon gegen einen überfürsorglichen Papa ausrichten? zu, und beide lachten. Randy und Mrs. Greene brachten Ella ins Schlafzimmer, und Julian schenkte Wein ein.
    »Und … geht’s dir so weit okay?«, fragte Michelle.
    Brooke schloss die Ofentür, stellte die Schüssel mit dem Öl zum Einpinseln beiseite und drehte sich zu Michelle um. »Ja, klar, mir geht’s prima. Wieso?«
    Ihre Schwägerin sah sie zerknirscht an. »Oh, entschuldige, ich hätte vermutlich besser gar nicht davon angefangen, aber der Artikel war einfach so … so durch und durch gehässig.«
    Brooke sog scharf die Luft ein. »Ach so, ja, ich dachte eigentlich, es hätte ihn sonst noch niemand gelesen, wo er doch noch gar nicht erschienen ist, weißt du?«
    »Ach, das hat auch bestimmt sonst noch niemand!«, sagte Michelle. »Eine Freundin hat ihn mir gemailt, aber sie ist auch total verrückt nach den Klatschseiten im Web. Kein Mensch liest da so

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