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Champagner und Stilettos

Champagner und Stilettos

Titel: Champagner und Stilettos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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an den Tag gelegt hatte. »Ist es ein Geheimnis?«
    Julian wechselte einen Blick mit Brooke.
    Er hüstelte. »Na ja, ich weiß nicht, ob es ein Geheimnis ist, aber es wird erst nach Neujahr bekannt gegeben, wer da auftreten darf, also sollte man sich bis dahin vermutlich bedeckt halten.«
    »Wahnsinn, Mann«, sagte Randy und grinste. »Wenn das was wird, kommen wir alle, das ist dir schon klar, oder? Die Familie hier gibt’s nur im Kombipack.«
    Julian hatte ihr schon am Telefon davon erzählt, aber ihn jetzt vor allen anderen darüber sprechen zu hören, machte es irgendwie realer. Obwohl sie es trotzdem nicht so richtig fassen konnte: Ihr Mann sollte wahrhaftig bei den Grammys vor der gesamten Welt auftreten.
    Ella quäkte in ihrer Wippe, die neben dem Tisch stand, und brach den Bann. Brooke nutzte den Augenblick, um all die mitgebrachten Köstlichkeiten auf Kuchenteller und Platten zu verteilen: zwei selbstgebackene Pies von ihrer Mutter, einen mit Kürbisfüllung und einen mit Rhabarber, ein Dutzend Pfefferminzbrownies von Michelle und eine Platte mit Nehas Spezialität, Kokosnuss- burfi , was ein bisschen nach Reis-Krispie-Treats aussah, aber eher wie Käsekuchen (im Miniaturformat) schmeckte.
    »Und, Brooke, wie geht’s dir denn so bei deiner Arbeit?«, fragte Rohan mit einem Riesenbissen Brownie im Mund.
    Brooke nippte an ihrem Kaffee. »Gut. Ich bin wirklich gern in der Klinik, aber ich will mich im Lauf der nächsten Jahre unbedingt selbständig machen …«
    »Neha und du, ihr könntet doch zusammen was auf die Beine stellen. In letzter Zeit redet sie von nichts anderem mehr.«
    Brooke sah zu Neha hin. »Echt? Du hast vor, eine eigene Praxis aufzumachen?«
    Neha nickte so heftig, dass ihr schwarzer Pferdeschwanz wippte. »O ja. Meine Eltern würden mir einen Teil des Startkapitals leihen, aber ich brauche trotzdem noch einen Partner, damit es läuft. Natürlich ist daran erst zu denken, wenn wir wieder in New York sind …«
    »Davon wusste ich ja gar nichts!« Brookes Begeisterung wuchs von Sekunde zu Sekunde.
    »Ich kann nicht ewig in einer Geburtshilfepraxis arbeiten. Eines Tages werden wir hoffentlich selbst eine Familie haben« – Neha sah zu Rohan, der augenblicklich rot wurde und wegschaute: War da etwa schon was im Busch? – »und dann brauche ich flexiblere Arbeitszeiten. Ideal wäre eine kleine Privatpraxis, die ausschließlich auf prä- und postnatale Ernährungsberatung für Mutter und Kind spezialisiert ist. Vielleicht noch mit einer Stillberaterin dazu, das weiß ich jetzt noch nicht.«
    »Genau so habe ich mir das auch gedacht!«, sagte Brooke. »Ich muss noch ein Dreivierteljahr, maximal ein Jahr praktische Erfahrung im Krankenhaus sammeln, aber danach …«
    Neha nahm ein Häppchen burfi und lächelte. Dann rief sie quer über den Tisch: »Hey, Julian, meinst du, du kannst ein bisschen Kohle rausrücken, damit deine Frau aus den Startlöchern kommt?« Allgemeines Gelächter.
    Später, nachdem alle heimgegangen waren und sie den Abwasch erledigt und die Stühle zusammengeklappt hatten, rollte sich Brooke neben Julian auf der Couch zusammen.
    »Ganz schön verrückt, dass Neha genau das Gleiche vorhat wie ich, oder?«, fragte sie aufgekratzt. Nach dem Dessert war das Thema natürlich von anderen abgelöst worden, aber Brooke musste immer noch daran denken.
    »Es klingt absolut perfekt«, sagte Julian und küsste sie auf den Scheitel. Sein Handy hatte den ganzen Abend lang geklingelt, und obwohl er die Anrufer immer wieder wegdrückte und tat, als wäre alles bestens, war er mit den Gedanken eindeutig woanders.
    »Perfekter als perfekt, denn sobald ich mich selbständig gemacht habe, kann ich mir meine Zeit viel freier einteilen und viel öfter mit dir reisen als jetzt. Wäre das nicht super?«
    »Mmm. Allerdings.«
    »Natürlich kostet es wahnsinnig viel Zeit und Mühe, so was aus eigener Kraft zu bewerkstelligen – vom Geld gar nicht zu reden –, aber wenn wir das zu zweit machen, könnten wir uns gegenseitig vertreten. Das ist buchstäblich das ideale Szenario«, sagte Brooke glückstrahlend.
    Nehas Vorschlag war wirklich ein Himmelsgeschenk. Julians ewige Reiserei, die Schnüffeleien der Reporter und der fiese Artikel waren damit nicht aus der Welt, aber mit solch einer freudigen Aussicht wirkte alles andere nicht mehr ganz so düster.
    Sein Handy klingelte zum zigsten Mal. »Nun geh schon ran«, sagte sie, gereizter als beabsichtigt.
    Julian checkte die Anruferkennung –

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