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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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ihn halb um den Verstand brachte?
    Das laute Klappern einer Küchenschranktür beförderte ihn wieder ins Hier und Jetzt. Letzte Nacht war er überrascht gewesen, dass Melodys Problemfrau und seine geheimnisvolle Bekanntschaft miteinander identisch waren.
    Doch heute war ein neuer Tag, und er war bereit und gewappnet für eine weitere Schlacht.
    Eine Minute später öffnete sich die Fenstertür, die auf die Veranda führte, und Callie kam heraus. Nick hatte alles Mögliche erwartet, nur das nicht.
    Er kannte sie in Samt und Seide, in Rot und Blau, in sinnlichen, eleganten Kleidern. Jetzt fiel sein Blick auf ihre langen, bloßen Beine und die zierlichen nackten Füße. Calypso trug ein weißes Negligé aus Seide und Spitze. Darüber hatte sie einen offenen rosafarbenen Bademantel geworfen. Der Kontrast zwischen Unschuld und Femme Fatale brachte ihn vollkommen aus dem Konzept.
    In Gedanken glitten seine Hände bereits unter den weichen Bademantel, fuhren ihr über die seidenumhüllten Hüften und … Nick schluckte und zwang sich aufzusehen.
    Calypso hielt eine dampfende gelbe Kaffeetasse in der Hand. Der Duft von frischem Kaffee erfüllte die Veranda. Ohne ihn zu bemerken, trat Calypso ans Geländer und hielt mit geschlossenen Augen ihr Gesicht in die warme Sonne.
    Plötzlich wünschte er, irgendwo anders zu sein. Er wollte nicht beobachten müssen, wie ihre Brüste sich bei jedem Atemzug hoben und senkten, wie der Saum ihres Nachthemdes in der lauen Brise ihr um die nackten Beine flatterte. Doch er brauchte Antworten.
    In diesem Moment drehte Callie sich um und ließ vor Schreck fast die Kaffeetasse fallen. „Was machst du denn hier?“
    „Ich muss nach wie vor mit dir reden, und ich wollte dich nicht wecken.“
    Calypsos Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, was sie von seinem Besuch hielt.
    „Ich habe dir gestern doch erklärt, dass ich dir nichts weiter zu sagen habe!“ Ihre braunen Augen funkelten kampflustig.
    „Sicher. Ich habe aber noch so einige Fragen, und ich lasse dich erst in Ruhe, wenn ich Antworten habe.“
    Callie trat auf den Tisch zu und stellte ihre Tasse ab. Heißer Kaffee schwappte auf die metallene Oberfläche.
    „Ist das meine Zeitung?“, fragte Callie barsch. „Du scheinst dich ja schon ganz wie zu Hause zu fühlen.“ Ihre Stimme war voller Sarkasmus. „Soll ich dir vielleicht noch einen Bagel bringen, oder Kaffee?“
    Nick warf einen sehnsüchtigen Blick auf ihre Tasse, lehnte aber ab.
    Während er die Zeitung wieder zusammenfaltete, fragte er: „Wieso willst du Jason deine Anteile nicht verkaufen?“
    Ihre Augen wurden noch größer. „Wie bitte?!“
    „Du hast mich schon verstanden.“
    „Ja, das habe ich, aber ich kann nicht glauben, dass du mich das fragst.“
    „Glaub es besser.“
    Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. „Was ich mit meinem Unternehmen anfange, geht dich einen feuchten Kehricht an! Am besten hörst du auf, deine und meine Zeit zu verschwenden, und gehst!“
    Er verschränkte die Arme. „Ganz so einfach ist das nicht. Die Zukunft von Ivy Cottage PR betrifft mich und meine Familie. Du kannst diese Sache unnötig in die Länge ziehen oder mir Antworten geben. Du hast die Wahl.“
    „Ich will einfach nur, dass du verschwindest. Und zwar sofort!“
    Nick konnte sich nicht erinnern, wann zuletzt jemand so mit ihm geredet hatte. Langsam nahm er die Sonnenbrille ab und sah Calypso in die Augen, damit sie begriff, wie ernst es ihm war. „Heute Nachmittag geht mein Flug zurück nach Sydney. Wenn du dich weigerst, mit mir zu reden, lasse ich ihn sausen und werde Tag für Tag in deinem Büro auftauchen, bis du deine Meinung änderst.“
    Schweigend betrachtete sie ihn.
    „Ich hoffe, dir ist klar, dass sich die Presse das Maul zerreißen würde, wenn du dich mit deinem wichtigsten Kunden überwirfst, kurz nachdem er dir einen Preis eingebracht hat.“
    Ihr Schweigen hielt an, doch ihr Blick wurde zunehmend wütend. „Ich ziehe mir etwas an“, presste sie schließlich hervor und verschwand im Haus.
    Nick vermutete, dass sie ihre Meinung geändert hatte. Sie würde wiederkommen. Und tatsächlich kehrte sie wenige Minuten später in engen Jeans und einem schmal geschnittenen weißen T-Shirt zurück auf die Veranda. Wieder musste Nick sich zwingen, seinen Blick auf ihr Gesicht zu richten. Nur das zornige Funkeln ihrer Augen konnte ihn davon abhalten, sich von ihrer Erscheinung verzaubern zu lassen.
    „Ich fange an zu begreifen“, erklärte sie in einer

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