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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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wert ist. Der Laden floriert zwar, aber leisten kann ich mir seine Anteile trotzdem nicht.“ Callie klang deutlich frustriert. „Mehr erzähle ich dir nicht. Wenn du weitere Fragen hast, klär sie bitte mit Jason.“
    Informationen aus zweiter Hand … wie hatte er sich nur allein auf Melodys Aussage verlassen können? Er wusste, dass sie manchmal überreagierte. Zwar wollte er die Aussagen seiner Schwester nicht infrage stellen, doch gleichzeitig hatte er das Bedürfnis, Calypso zu glauben. „Das tue ich. Bis dahin rufe ihn bitte nicht mehr an“, erwiderte er schließlich.
    „Ich werde meinen Geschäftspartner anrufen, wann immer ich es für nötig halte“, antwortete sie gereizt. „Da er tagsüber nicht ans Telefon geht, bleibt mir nichts anderes übrig, als es spät am Abend zu versuchen.“
    Ihr Trotz überraschte ihn nicht. Ihm wäre es an ihrer Stelle ebenso ergangen. Er wollte etwas erwidern, doch sie schnitt ihm das Wort ab. „Deine Schwester mag froh darüber sein, dass du dich in ihr Leben einmischst, aber glaub mir, Nick, von meinem lässt du besser die Finger.“ Sie stand auf und zog ihre Autoschlüssel aus der Hosentasche. „Ich muss jetzt los. Ich hoffe, dass wir uns niemals wiedersehen.“
    Wenn er sie jetzt aufhielt, wenn er ihr seine Arme um die schlanke Taille schlang, wenn er sie küsste, wie würde sie dann reagieren? Innerlich verfluchte Nick sich selbst für seine Gedanken, während er beobachtete, wie Calypso die Veranda verließ und zu ihrem Wagen lief. Auf halber Strecke blieb sie stehen und sah sich um. „Wie viel hast du eigentlich mit Cypress Rise zu tun?“
    „Sehr wenig. Die Winzerei ist Melodys Bereich.“
    Erleichterung durchzuckte ihren Blick. „Das ist das erste Erfreuliche, das ich heute von dir zu hören bekommen habe.“
    „Danke für das Kompliment.“ Was auch immer sie für ihn gefühlt hatte: Er hatte jedes letzte bisschen davon zerstört. Gegen seinen Willen spürte Nick eine tiefe Enttäuschung.
    „Du musst zugeben, dass das für uns beide sehr unangenehm wäre“, erwiderte sie.
    Nick zuckte mit den Schultern. „Vielleicht. Aber wer weiß, wie lange du überhaupt noch für Cypress Rise arbeitest.“
    Langsam lief sie die Stufen wieder hinauf und kam auf ihn zu. „Drohst du mir etwa? Willst du mir den Auftrag entziehen, weil wir miteinander geschlafen haben oder aufgrund unbegründeter Anschuldigungen?“
    „Ich treffe meine geschäftlichen Entscheidungen mit dem Verstand“, entgegnete er. „Aber wir wissen beide, wie schnelllebig die PR-Branche ist.“
    „Meine Kunden waren mir bisher ungewöhnlich treu.“
    „Dann hast du Glück gehabt.“
    „Oder ich bin einfach gut in dem, was ich tue. Vielleicht ist es dir ja entgangen, aber erst gestern habe ich einen Preis für meine Arbeit gewonnen.“
    „Mir ist klar, dass du gut bist.“
    Callie warf ihm einen ungläubigen Blick zu, dann sagte sie: „Wag ja nicht, die Zeitung mitzunehmen, und mach das Gartentor hinter dir zu, wenn du gehst.“ Mit gerecktem Kinn und aufrechtem Gang stolzierte sie zu ihrem Wagen. Einige Sekunden später fuhr sie davon. Zurück blieben nur eine Staubwolke und ein tiefes Bedauern, das Nick sich selbst nicht recht erklären konnte – oder wollte.
    Eine gute Woche später fuhr Callie auf den Parkplatz von Ivy Cottage PR. Wie immer, wenn sie ihr Unternehmen sah, überkam sie ein Anflug von Stolz. Vom Garten bis zum Logo wirkte alles hochprofessionell und einladend.
    Mit neunzehn hatte sie beschlossen, dass sie sich selbstständig machen wollte. Wenige Jahre später hatte sie Ivy Cottage gegründet und das Unternehmen seitdem durch gute und schlechte Zeiten geführt.
    Seit Jason sie vor zwölf Monaten verlassen hatte, waren die Zeiten eher schlecht gewesen. Einige Kunden waren enttäuscht über seinen Weggang gewesen, aber Callie hatte sich behauptet. Der Preis, den sie eine Woche zuvor bekommen hatte, bewies, dass sie auch allein mehr als gut zurechtkam. Seitdem hatten zahlreiche neue Interessenten angerufen.
    Sie stieg aus dem Wagen und betrat den Empfangsbereich. Zufrieden begutachtete sie die gemütlichen Ledersofas und die pfirsichfarbenen Rosen auf dem Tresen. Ihre Assistentin Shannon sah von ihrem Bildschirm auf. „Wie war dein Wochenende?“, erkundigte sich Callie. Das Privatleben ihrer jungen Angestellten war deutlich interessanter als ihr eigenes.
    „Großartig. Aber keine Sorge, ich habe nichts getan, was du nicht auch tun würdest.“ Shannon lächelte schelmisch

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