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Champion Jack Barron

Champion Jack Barron

Titel: Champion Jack Barron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Spinrad
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etwa Benedict Howards oder, wer weiß, sogar Teddy den Anwärter. Wir vergeuden unsere Zeit mit dem Versuch, uns gegenseitig auszustechen. Sind Sie an dem Geschäft interessiert oder nicht?“
    Eines muß man dem Vogel schon lassen, der eigentlich ein Schwein ist und sich einen Dreck darum schert, ob andere das merken: Lieber ein unselbstbewußter G.O.P.-Bonze als diese drei abgewichsten ausgeklinkten Helden der Unterlinge. Allein der Gedanke, daß die K.S.G. meine Schöpfung war!
    „Klar bin ich an dem Handel interessiert“, antwortete er. „Die Frage ist nur, an welchem Handel. Was springt dabei für Sie raus und was für mich?“
    „Du kannst dich wirklich verändern wie ein Chamäleon, Jack“, sagte Luke, der sich verzweifelt bemühte, wieder die Kontrolle an sich zu reißen. „Und solange du heute abend den großen Boß spielen willst, wollen wir hier alles mit klaren Worten sagen. Wir können alle hier rausgehen mit der Übereinkunft, daß du der Präsident der Koalition sein wirst, der auf einer gemeinsamen Anti-Howards-Plattform operiert, wenn du Deke und Woody davon überzeugen kannst mitzuspielen. Morris und ich sind bereit, alle Stimmen für dich mobil zu machen, die Republikanischen Vips werden voll einsteigen, wenn sie alle Stimmen der K.S.G. hinter sich haben. Woody und Deke werden mitmachen, wenn sie Gewißheit haben, daß Jack Barron, als Kopf der Koalition, Russ Deacon mit einem Bannspruch belegen wird, und das ist das Itzibitzi, Claude – wenn du einverstanden bist, daß wir deinen Fanclub im Village gegen Deacon verwenden, dann kannst du Präsident der Vereinigten Staaten werden.“
    „Mit dir als Vizepräsidenten“, sagte Barron aus einem plötzlichen Impuls heraus und sah im selben Augenblick Morris erbleichen, als dieser daran dachte, daß ein dreckiger Babybolschewikennigger mit seiner wertvollen Republikanerstimme in eine solche Position gehievt werden könnte. (WolTn doch mal sehen, wie weit du gehen willst, Morris!) „Was ist, Morris, sind Sie wirklich so scharf auf mich? Ich denke nicht im Traum daran, ohne Luke als Vize zu fahren. Werden Sie das Ihrer Partei klarmachen können?“
    „He, Augenblick mal …“ begann Luke.
    „Sei still!“ schnappte Barron. „Du hast mich in diese Sache hineingezogen, und nun werde ich dich auch mit hineinziehen, ob dir das paßt oder nicht, Luke. Was ist, Morris, spielen Sie immer noch mit?“
    „Wenn ich Greene akzeptiere“, sagte Morris und befingerte seine Zigarre, „dann bekommen wir das Innenministerium, das Verteidigungsund das Verkehrsministerium. Dazu die Ministerposten für Arbeit und Handel, eine Majorität bei der F.T.C. {16} , der N.L.R.B. {17} und der F.C.C., wenn die Pöstchen verteilt werden, außerdem die beiden Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs, den Chef des Etatbüros, den Vorsitzenden der Korpskommandanten der Streitkräfte und den Generalbundesanwalt. Keine Abstriche. Und nun fragen Sie Ihre K.S.G.-Freunde, ob sie immer noch mitspielen.“
    Barron wandte Luke den Kopf zu, war nicht überrascht, als er Luke sagen hörte, „gemacht“, und wünschte doch, er hätte überrascht sein können. Masterson und Kaplan nickten übereinstimmend. Politik! Politiker! Wo ist der Unterschied zwischen meinen Jungs und Morris? Die Junkies würden ihre eigenen Großmütter an saudiarabische Sklavenhändler verscherbeln, wenn man ihnen nur genügend mit Stoff unter der Nase herumwedeln würde …
    „Und was ist mit Deacon?“ fragte Masterson kalt.
    „Was, zum Teufel, schert mich Deacon?“ fragte Barron mit genau berechneter Liebenswürdigkeit. „Ihr wollt einen Kandidaten, richtig, keinen anderen Politiker. Ihr kennt euch doch selbst in der Politik aus, und das ist nur was für Verlierer. Also überlasse ich euch Vögeln die Politik, und wenn ihr meinen Namen gegen Deacon einsetzen wollt, na fein, aber erwartet nicht von mir, daß ich eure Dreckarbeit mache.“
    „Meine Herren“, sagte Luke mit einem breiten, beschissenen Grinsen, „ich glaube, wir kommen ins Geschäft. Die Frage scheint mir nun zu sein, wann und wie wir bekanntgeben …“
    „Nicht so hastig“, sagte Barron. „Da wir uns jetzt darüber geeinigt haben, was ich für euch tun kann, bleibt nur noch eine Frage, nämlich die, was ihr für mich tun könnt.“
    „Flippst du?“ fragte Luke. „Wir machen dich zum Präsidenten der Vereinigten Staaten!“
    „Du wirst entschuldigen, wenn ich nicht in Ekstase gerate“, sagte Barron trocken. „Aber zuerst einmal,

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