Champion Jack Barron
schon genau, wer dieser Grund ist …“
„Russ Deacon“, sagte Masterson, als wäre es ein Schimpfwort.
Kaplan zog eine Grimasse. Und Greene dachte, yeah, armer alter Russ muß derjenige sein, der Prügel bezieht. Deke und Russ liegen sich schon seit sie im Kongreß sind darüber in den Haaren, ob der K.S.G.-Vorsitzende des Staates schwarz oder weiß sein sollte, Dekes Knabe oder der von Russ, ob Harlem oder das Village die New Yorker K.S.G.-Show durchziehen sollen, und bisher, wo alle unsere bleichen New Yorker Geldmänner in Russ’ Ecke sitzen, hatte Deke noch keine Möglichkeit, Russ rauszuschmeißen, und oh, wie ihn das wurmte.
„Das stimmt, unser Bruder im Geiste, der Abgeordnete Rüssel Deacon“, sagte Greene. „Ihr müßt wissen, rein persönlich habe ich überhaupt nichts gegen Russ, aber ich will Barron als Präsidentschaftskandidaten haben, und ihr beide, zusammen mit dem, was ich schon habe, könnt alle Stimmen absahnen, die ich im Nationalrat brauche, und wenn ich das erreichen kann, indem ich Russ’ Kopf auf dem silbernen Tablett serviere, dann bitte.“
„Ich bin ganz Ohr“, sagte Kaplan. „Aber wie willst du es anstellen, Deacon aus dem Weg zu schaffen?“
„Das kann ich nicht“, gab Luke zu. „Genau das ist das Entscheidende: Ich kann es nicht, aber Jack Barron kann es. Paß auf, Woody, Deacon hat das Village und damit, wie die Dinge augenblicklich liegen, auch die New Yorker K.S.G. Du hast Strip City und damit, abgesehen von ein paar Außenseitern, die kalifornische K.S.G. Wenn Deacon aus dem Weg ist, dann wärst du der Große High Poobah der Hipster, wie du es immer wolltest. Du könntest die Ostküsten-Hippieaktionen kontrollieren, ganz zu schweigen von Kalifornien.“
„Was soll das?“ fragte Masterson. „Das ist eine lausige Show. Warum zerfleischen wir uns hier selbst, noch dazu vor den Augen des guten Gouverneurs von Kalifornien.“
Greene lächelte, während Morris stumm und mit heimlicher Freude in seinem kantigen Gesicht dasaß. Echt cool, dachte Greene.
„Okay, mit einfachen Worten“, fuhr Greene fort, „wir alle drei wollen verschiedene Dinge. Wenn jeder mitspielt, können wir sie alle bekommen. Deke, wenn Woody das Village kontrollierte und nicht Deacon, wäre die New Yorker K.S.G. deine Sache, weil er in Strip City die Show aufzieht. Außerdem könnten wir mit einer schwarzen K.S.G. Malcolm Shabazz den Boden unter den Füßen wegziehen. Der und seine Zurück-nach-Afrika-Spinnereien! Du kannst dir Woody als Hippieanführer leisten, weil er dreitausend Meilen entfernt ist und keine Augen für New York hat. Lieber er als Deacon, richtig? Und Woody wird sich nicht querlegen wegen New York, solange es nur einen Großen High Poobah der Hipsters gibt. Und ich, nun, ihr alle wißt, wie ich mit Jack stehe – wenn er gewinnt, dann werde ich die Black Power, die Macht der Schwarzen im weißen Haus sein. (Morris grinste. Cool, dachte Greene, laß ihn doch.) Das sind die Fakten. Und nun überlegt mal, wer hat im Village einen besseren Namen als Russ Deacon?“
„Jack Barron …“ sagte Kaplan langsam. „In seiner eigenen halbärschigen Art …“
„Yeah, aber du betrachtest die falsche Hälfte seines Arsches“, sagte Greene und lächelte verschmitzt. „In dem Kampf, den ich gerade mit ihm führe, könnte Jack sich kaum weniger für Parteipolitik interessieren. Und unser Freund Gouverneur Morris hier könnte sich kaum weniger dafür interessieren, was innerhalb der K.S.G. vor sich geht. Es dürfte eigentlich kein Problem sein, Jack dazu zu benutzen, Deacon hinauszudrängen, wenn er erst mal dem Titel gemäß Kopf der Koalition ist. Kapiert?“
Masterson grinste. „Da ist schon was dran“, sagte er. „Okay, sagen wir, ich mache mit, wenn Barron sich dazu bringen läßt mitzuspielen.“
„Dasselbe gilt auch für mich“, sagte Kaplan. „He … du glaubst doch nicht, daß Jack tatsächlich gewinnen könnte?“
Paß auf, dachte Greene. Das ist der Kicker. Sie wissen, wer die K.S.G. führen würde, wenn Jack tatsächlich gewinnt, also spiel den Dummen und laß sie in dem Glauben, du bist nur der Kamikazeschmuck, den sie brauchen. „Wer weiß?“ sagte er. „Ich halte es für einen Versuch wert, wenn die Republikaner noch auf unserer Seite stehen … Klar, ist ein großes Ziel, aber es ist die größte Chance, die wir Brüder jemals bekommen werden. Wir sollten es versuchen. Sehen Sie es nicht auch so, Gouverneur Morris?“
„Sie wissen, was ich von Ihnen und
Weitere Kostenlose Bücher