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Champion Jack Barron

Champion Jack Barron

Titel: Champion Jack Barron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Spinrad
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seltsam, etwas umheimlich Kaltes schien über ihre Augen zu flackern, bevor sie fortfuhr. „Als ich deine Show auf Acid gesehen habe, war das Du, das ich liebte, immer noch da, es war immer da. Aber dieses andere Du – das immerzu Argumente austauscht, immerzu … mit Luke und Hennering und Yarborough, wie du am Ende immer mit mir Argumente ausgetauscht hast … Das bist du auch, Jack. Das war immer schon so und wird immer so sein, und dieses andere Du habe ich einst auch geliebt, als deine Feinde noch unser aller Feinde waren … erinnerst du dich? Erinnerst du dich an Berkeley und die Nacht, als du die K.S.G. gegründet hast? Nicht Luke, nicht die anderen, du hast alles arrangiert, du hast aus gutem Grund argumentiert, und du hast alle Streitigkeiten nur mit deinem Gesicht und deiner Stimme gelöst. Und zuzusehen, wie du die Stiftung auseinandergenommen hast, so wie du später mich auseinandergenommen hast und damals diesen Faschistenbastard, und hast trotzdem die Show bekommen, oh, das war Jack Barron, der ganze Kerl Jack Barron, der Champion, der Meister aller Klassen, der Jack Barron, den ich meinte. Und da dachte ich mir, vielleicht hast du dich gar nicht verändert, vielleicht war ich es, vielleicht habe ich aufgehört, verstehen zu wollen, aus Furcht vor der Macht, aus Angst vor bösen Träumen, die Realität werden könnten, aus Furcht vor der Verantwortung, die Frau eines Siegers zu sein, aus Furcht vor den echten Haien in den echten Ozeanen. Wenn du ein Ausgeklinkter warst, dann war ich ein Feigling, als ich dich runtergemacht hatte, ohne mir die Mühe zu machen zu verstehen.
    Oh, Jack, du bist der einzige Mann, den ich jemals wirklich geliebt habe, den ich jemals respektiert habe, und ich verstehe dich immer noch nicht, vielleicht wird mir das niemals gelingen. Aber wenn du mich nimmst, dann werde ich es den Rest meines Lebens wenigstens versuchen. Ich liebe dich, ich liebe dich doch. Sag kein Wort, Liebling, fîck mich, fick mich, Liebling, fick mir das Hirn aus dem Schädel, ich will nicht mehr denken, ich will nur noch fühlen.“ Und damit sank sie gegen ihn, umschlang ihn mit den Armen, ihre Brüste waren warm und weich, und bohrte ihre Zunge drängend zwischen seine immer noch zusammengepreßten Lippen.
    Er erschauerte unter dem prickelnden Er/Sie-Rollentausch, während umgekehrte déjà vu -Blitze ihn verspotteten, ihre Augen waren beim Küssen grundlos tief geöffnet, lechzende Mittwochnachtvakuumaugen einer endlosen Reihe von Surrogatsaras wurden zur echten und einzigen Jack-und-Sara-Sara, Berkeley, Los Angeles, Nächtliche-Brise-Sara wurde zur Feuchten-Traum-Kalifornien-des-Geistes-Sara wurde zu jeder Sara die noch niemals weiter vorgedrungen waren als zu den Erinnerungsbänken flüchtiger Begierde, wurden Saras Vergangenheit, Saras Zukunft, blitzend, positiv-negativ weiß-aus schwarz-aus Realität/Phantasie in und aus der Vergangenheit und Feuchter-Traum-Zukunft immer im Rhythmus ihrer feuchten, suchenden Zunge.
    Vakuum im Persönlichkeitszentrum hinter den Fenstern seiner Augen, seine Hände bewegten sich wie ungläubige Roboter und zogen den Kimono aus, ihr nackter Körper preßte sich an ihn – braune Flecken in Kontakt mit linkem Nippel Muttermal über dem rotgoldenen Dreieck verborgener zweiter Nabel, ihre Zunge glitt prickelnd speichelnd die uralten Spuren seines Nackens entlang, heiße Feuchtigkeit drang in sein Ohr ein, Lippen knabberten daran, Hauch von Bougainvilleaaromaatem, Finger tanzten seinen Bauch hinab und liebkosten die Lenden in aufreizendem Rhythmus – füllten die Leere mit sarafleischener Realität, Imagegeister flohen hinweg, als seine Hand sich um die massive Brust schloß. Sara! Sara!
    Ich bin Jack und du bist Sara, das alleine zählt – und er zog ihr Gesicht zu seinem, während sie ihn vom Kissen stieß und auf dem Rohrmattenfußboden nackt unter ihn glitt. Stöhnend, während er sie Zunge-an-Zunge küßte, ihre Münder bewegten sich in einem langsamen, lendenkreisenden Rhythmus, ihre Hände auf seinem Arsch knetend und fordernd, so schob sie ihn zwischen ihre gespreizten Beine, ihr liebkosender Mund nun wieder frei, schrie in orgiastischem Rhythrnus: „ Fick mich, fick mich, fick mich …“ Und …
    Und …
    Und es ging einfach nichts. Alles in der mit Carrie verbrachten Nacht verbraucht, im Morgen-danach-Ereignis – sechs Jahre Begierde/Verlangen werden in einem einzigen Augenblick Wirklichkeit, im Augenblick Wirklichkeit, im Augenblick aller Augenblicke,

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