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Change for a Kill

Change for a Kill

Titel: Change for a Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Amatis
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harte Dinge in meinen Körper bohren.“ Er grinste anzüglich über Sams strafend-genervten Blick, der sich ohne weiteren Kommentar verwandelte. Dylan beugte sich tief zu ihm herab und ließ ihn auf seinen Arm hüpfen. Das Gewicht des Vogels überraschte ihn. Braune Augen fixierten ihn ebenso starr, wie der Mann es immer tat. Rasch riss er den Arm in die Höhe. Sam flatterte angestrengt, bis er auf Tempo kam und aufsteigen konnte.
    „Sind Sie beide …“, fragte Hank misstrauisch.
    „Ausschließlich Kollegen. Es macht mir Spaß, ihn zu ärgern, mit ihm ins Bett gehen käme niemals in Frage.“
    Dylan war erleichtert, als die Leoparden sich verwandelten und in einen recht beschwerlichen Trab verfielen. Anscheinend war seine Lüge gelungen. Er musste sich besser vorsehen, wenn er die Leute nicht unnötig gegen sich aufbringen wollte!

    Sie fanden keine neuen Hinweise an der Stelle, zu der Todd und Hank sie geführt hatten, bevor die beiden sich verabschiedeten. Während Dylan noch abwog, ob er Sam bitten sollte, das weitere Umfeld abzusuchen oder ob sie besser umkehren und sich mit dem restlichen Team absprechen sollten, klingelte sein Handy. Es war David, der zusammen mit Esther versuchte herauszufinden, von woher Keyla gekommen war, bevor sie zum See ging.
    „Wir haben die Spur verloren“, sagte der Fuchswandler mit jenem bitteren Unterton, der zeigte, wie sehr er es hasste zu versagen. „Wir kommen zurück. Keyla ist über ein weitläufiges Steppengebiet marschiert und hat dabei mindestens einmal hier draußen übernachtet. Das Lager haben wir gefunden. Die Spur vom Vortag wurde von einer Bisonherde zerstört, die den Weg gekreuzt hat. Wir haben alles versucht, um sie jenseits davon wiederzufinden, ohne Erfolg.“
    „Waren es Bisonwandler?“, hakte Dylan nach. Möglicherweise war Keyla mit ihnen befreundet und hatte sie besucht? Doch David verneinte sofort:
    „Nein, das waren natürliche Bisons. Die haben sich seit dem Beuteschutzabkommen tüchtig vermehrt.“
    Dieses Abkommen gewährte vor allem größeren natürlichen Arten einen gewissen Schutz, denn es reglementierte streng, welche Tiere überhaupt gejagt werden durften. Ausschließlich in nachweislicher Notlage war es gestattet, in Raubtiergestalt eine der geschützten Arten zu reißen. Wobei das nur bedingt notwendig war, da viele Raubtierwandler, selbst die mit den stärksten Jagdtrieben, freiwillig teilweise oder vollständig vegetarisch lebten. Jegliche Viehhaltung, die in den altvergangenen Zeiten üblich gewesen war, hatte man nach der Stunde Null aufgegeben. Die riesigen Weideflächen wurden als Felder und zum Obstanbau genutzt, zahlreiche Geisterstädte hatte man für diesen Zweck zerstört.
    „Okay, kehrt um, wir treffen uns im Hauptquartier“, sagte Dylan.

    „Ich fliege die Strecke. Möglicherweise finde ich auf dem Weg doch noch Hinweise.“
    „Alles klar, wir treffen uns am Wagen.“ Dylan nickte ihm zu und verwandelte sich ebenfalls.
    Samuel glitt durch die Lüfte, alle Sinne fest auf den Boden konzentriert. Der Mörder konnte nicht spurlos durch die Gegend gelaufen sein!
    Als er schon fast an der Stelle angekommen war, wo Keylas Sachen gelegen hatten, entdeckte er etwas Ungewöhnliches: Eine Vogelfeder, die sich in den bis ins Wasser hängenden Zweigen einer Trauerweide verfangen hatten. Mit einem überraschten Aufschrei stürzte er sich in die Tiefe, packte seine Beute und flog zielstrebig weiter zu Dylans Wagen. Alle anderen Teammitglieder außer David und Esther waren bereits abgefahren, was ihm sehr lieb war. Während Samuel auf den Gepard wartete, betrachtete er die Feder in seiner Hand und versuchte, dem unruhigen Kribbeln in seinem Inneren Herr zu werden. Im ersten Moment hatte er gedacht, es wäre eine seiner eigenen Federn, da sie eindeutig von einem Steinadler stammte. Es wäre durchaus möglich gewesen, dass er sie durch den Streifschuss verloren und der Wind sie herbei geweht hatte. Doch das Muster stimmte nicht mit seinem Gefieder überein und es gab keine Blutspuren. Wie also kam eine Adlerfeder, die noch nicht lange im Geäst gesteckt haben konnte, in ein Gebiet, wo seit zahllosen Jahren kein Vogelwandler mehr gewesen war? Dass sie nicht von einem natürlichen Adler stammte, verriet die für Wandler typische Färbung des Kiels, der einen leicht hautfarbenen Ton besaß. Was zum Teufel war hier im Gange? Hatte jemand die Feder absichtlich ausgelegt, um ihm zu schaden? Dabei war es sehr unwahrscheinlich, dass Dylans Team

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