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Change for a Kill

Change for a Kill

Titel: Change for a Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Amatis
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an. Sie schienen nur auf den geringsten Wink gewartet zu haben, dass er schuldig sein könnte.
    „Das ist nicht meine“, sagte Sam leise. „Ich selbst habe sie gefunden.“
    „Lüg nicht!“, brüllten Esther und Annika gleichzeitig.
    „Ihr könnt sie mit meinem Gefieder abgleichen, diese Feder stammt nicht von mir.“ Er trat zum Tisch hinüber, woran ihn niemand hinderte, setzte sich auf die Platte und verwandelte sich.
    „Ich rupf ihn kahl!“ Larry wollte sich auf ihn stürzen, doch ein warnendes Grollen von Dylan hielt ihn auf.
    „Das übernehme ich!“
    Sam durchlebte einen intensiven Moment von Panik, als der Gepard sich über ihn beugte und mit beiden Händen festhielt. Ein kurzes Ziepen am Rücken, dann war es vorbei und er konnte wieder menschliche Gestalt annehmen.
    Dylan legte beide Federn nebeneinander auf den Tisch.
    „Für mich sind die absolut identisch!“, knurrte Rick.
    Esther schüttelte den Kopf, sie wirkte für einen Moment verwirrt.
    „Achtet auf das Muster an den Spitzen, schaut her.“ Samuel wies auf die winzigen Farbsprenkel, die außer ihm allerdings niemand zu sehen schien.
    „Ich kann keinen Adlergeruch an der da wahrnehmen“, sagte Esther zögernd. „Sie riecht nach Seewasser, Algen und Baum.“
    „Vielleicht hat sie doch schon länger draußen gelegen?“, meinte Rick zweifelnd.
    „Annika, bring sie ins Labor“, knurrte Dylan schließlich gereizt und drückte die Federn in die Hände der Löwin.
    „Sam und ich verhören jetzt Keylas Freund. Ihr könnt euch weiter um die Details in den drei anderen Mordfällen kümmern und abgleichen, ob jemand eine Verbindung zu der Wölfin hatte. Wenn ich wiederkomme, will ich Ergebnisse statt Unsinn präsentiert bekommen. Verstanden?“ Dylan starrte jeden seiner Leute nieder. Rick war der Letzte, der sich mit einem gemurmelten Fluch abwandte.

    Brandon war ein bullig gebauter Steppenwolf, der von einem Ende des Verhörraumes zum anderen tigerte, still vor sich hinweinte und weder Dylan noch Samuel die geringste Beachtung schenkte. Sie setzten sich an den Tisch und ließen ihn für einige Minuten gewähren, während sie gemeinsam die Personalien des Jungen studierten. Er war siebzehn, sah allerdings aus wie fünfundzwanzig mit seiner Biker-Kunstlederkluft, dem schwarzen Vollbart und den raspelkurzen Haaren. In seinem Alter verzichteten die meisten jungen Männer auf Bärte, da es sehr viel Konzentration kostete, sie gleichmäßig und dicht zu halten. Nach jeder Verwandlung entschieden Wandler aller Rassen – auch Vögel – jedes Mal neu darüber, welche Länge und Dichte ihre Körperbehaarung haben sollte.
    Die Männer der Nichtwandler mussten sich das Barthaar abrasieren. Unvorstellbar barbarisch!
    „Brandon, setz dich hin!“, befahl Dylan nach einer Weile mit bestimmten, aber freundlichem Tonfall.
    Der Junge fuhr zu ihnen herum, starrte sie erschrocken an und stammelte:
    „Ich hab ihr nichts getan!“
    „Setz dich“, wiederholte Dylan geduldig.
    Brandons Blick flackerte zu Samuel.
    „Mit dem da kann ich nicht an einen Tisch …“
    „SETZ. DICH. HIN!“
    Der Junge zuckte ängstlich zurück, bevor er sich hastig hinsetzte und mit dem Stuhl an den äußersten Rand des Tisches rückte, soweit von Samuel entfernt wie es möglich war. Hätte er geahnt, wie weit der Hass und die Vorurteile gegen Vogelwandler gingen, hätte er sich niemals auf diesen Fall eingelassen.
    „Wann hast du Keyla das letzte Mal gesehen?“, fragte Dylan, nun wieder mit sanfter Stimme.
    „Vor drei Tagen. Ungefähr sieben oder acht Uhr morgens, jedenfalls recht früh. Sie wollte bei mir bleiben, für eine Woche. Meine Alten … Eltern sind weg. Beide arbeiten an Brückensanierungsprojekten und sind oft wochenlang nicht da. Früher hat meine Tante Esma auf mich aufgepasst, aber dafür bin ich längst zu alt.“
    „Langsam. Keyla hat ihren Eltern erzählt, sie würde eine Woche bei einer Freundin verbringen.“
    „Ashley, ja. Das war Ablenkung, Ashley wusste Bescheid und wollte uns decken.“
    „Und bist du dir mit der Uhrzeit sicher, zu der sie bei dir angekommen ist?“
    „Äh – es kann auch früher gewesen sein. Nicht später als acht. Ich stehe jeden Morgen um vier Uhr auf und geh vor der Schule beim Quincy arbeiten, dem Bäcker. Ich fahre Brote aus und so. Gegen halb sechs war ich zurück, wie immer, und hab geduscht, irgendwann danach ist Keyla gekommen.“
    „In Ordnung. Was geschah danach?“
    Brandon hatte sich ein wenig entspannt, da

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