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Change for a Kill

Change for a Kill

Titel: Change for a Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Amatis
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marschierte ein Stück den Gang hinauf, wo er nicht belauscht werden konnte.
    „Die Spezialtruppen haben eine der verletzten Hyänenwandlerinnen aufgegriffen, die in der Steppe zurückgelassen worden war. Vermutlich haben wir die Biester zu dicht bedrängt und das Weib konnte nicht mehr mithalten. Sie wurde bereits verhört und behauptet fest, nicht zu wissen, wer den Anschlag beauftragt hat. Sie hat dafür etwas ausgesagt, was sehr interessant war: Wer auch immer der Auftraggeber war, er hatte keine eigene Witterung, weswegen die Alpha die Sache beinahe abgelehnt hätte, bis er den doppelten Preis bezahlt hat.“
    Ein Schauder lief über Dylans Rücken. Die ganze Angelegenheit war gruselig, um es gelinde auszudrücken.
    Er informierte seinen Boss über den aktuellen Stand der Dinge, was herzlich wenig war. Als er zu seinen Leuten zurückkehrte, kam gerade eine OP-Schwester durch die Tür. Die in blaue Kluft gekleidete Frau ließ sich von dem Ansturm der Männer nicht aus der Ruhe bringen und antwortete erst, als Dylan die anderen zum Schweigen gebracht hatte.
    „Cory ist im Aufwachraum, er wird danach auf die Intensiv gebracht. Über seinen Zustand kann und darf ich nichts sagen. Der andere junge Mann – Ron? – wird noch weiter operiert und es kann auch noch einige Stunden dauern.“
    Der kleine Hoffnungsschimmer, der bei den ersten ihrer Worte zaghaft aufgeglüht war, erlosch schlagartig.
    Sie nickte allen zu und eilte davon.
    Dylan seufzte tief, schloss kurz die Augen, bevor er sagte:
    „Macht, dass ihr nach Hause kommt, Leute, es hilft niemandem, wenn wir hier alle halbtot abhängen. Ich rufe an, sobald ich mehr weiß. Wer sich im Haus nicht sicher genug fühlt, um schlafen zu können, kann bei Steves Rudel unterkriechen, er hat’s angeboten.“
    Der letzte Satz war überflüssig, wie er sehr wohl wusste. Keiner seiner Jungs würde sich eine solche Blöße geben. Widerwillig standen sie einer nach dem anderen auf und schlichen davon. Sie wollten nicht gehen, hatten aber vermutlich nicht mehr die Kraft, dagegen zu diskutieren. Auch wenn sie die erdrückende Übermacht der Feinde zurückgeschlagen hatten, als Sieger fühlte sich niemand.

    Dylan döste vor sich hin, bis Cory herausgefahren wurde. Er sah furchtbar aus, wie er im Bett lag, das Gesicht in etwa so weiß wie das Kissen, überall bandagiert, gleich mehrere Infusionen hingen über ihm sowie ein Beutel mit Blut. Viel zu jung wirkte er, was hatte er sich dabei gedacht, dieses halbe Kind mit in den Kampf zu nehmen? Einen Teenager, gerade achtzehn Jahre war er alt! Warum hatte er sich sicher genug gefühlt, dass er das Training hatte schleifen lassen? Nur weil seit längerem kein Angriff auf das Rudel stattgefunden hatte? Seit Stunden geißelte er sich bereits mit bittersten Vorwürfen, doch das ließ er sich nicht anmerken, als er Corys Hand ergriff und ihm einige tröstliche Worte zuflüsterte, solange die Schwestern auf den Aufzug warten musste. Von seiner Stärke hing jetzt ab, ob er das Rudel zusammenhalten konnte!
    „Tut mir leid“, hauchte Cory. Seine Lider flatterten, sie waren zu schwer, um sie offen zu halten.
    „Nein, nein, ich bin verdammt stolz auf dich, Kleiner! Ohne dich hätten wir den Biestern nicht in den Arsch treten können. Schau, dass du schnell wieder auf die Beine kommst, wir brauchen dich.“
    Ein mattes Lächeln war sein Lohn. Es war nicht viel, trotzdem ermutigte es ihn.
    „Sie können heute Abend anrufen und fragen, wie es ihm geht“, sagte die Krankenschwester, bevor sich die Aufzugtüren schlossen.
    Dylan spürte, dass hinter ihm jemand stand, darum ließ er weder den Kopf hängen noch schlug er mit den Fäusten gegen die Wände, obwohl er genau das im Augenblick am liebsten getan hätte.
    Ein Arzt blickte ihn mitfühlend an, recht jung, dennoch schien er der Kleidung nach zu urteilen zum Operationsteam zu gehören.
    „Cory hat viel Blut verloren. Sein linker Arm ist regelrecht zerfleischt worden, es ist ungewiss, ob er ihn jemals wieder nutzen kann. Volle Funktionalität wird er jedenfalls nicht zurückbekommen.“
    Niedergeschmettert nickte Dylan, zu mehr war er nicht mehr fähig. Der Arzt verschwand im OP, nachdem er „Es tut mir leid“ und „Bei Ron gibt es Komplikationen, es wird noch einige Stunden dauern“ gemurmelt hatte.
    Dylan schickte eine SMS an Tyrell und beschloss, nach Sam zu schauen. Er brauchte jetzt jemanden, bei dem er nicht stark sein musste!

    Sam sah noch immer völlig zerschlagen aus,

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