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Change for a Kill

Change for a Kill

Titel: Change for a Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Amatis
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froh, dass die Feinde sich an dieses Gesetz der Ehre hielten, andernfalls hätten sie Dylans Rudel mühelos abschießen können.
    Als er erneut auf Angriffsposition geflogen war, lagen zwei Geparde still am Boden, alle anderen waren hart bedrängt. Dylan kämpfte noch immer gegen das Alphaweibchen. Sie war die treibende Kraft! Sofort stürzte Samuel sich auf sie, hieb seine Klauen in ihren Nacken und zielte auf ihren Hals. In dem Moment erwischte ihn ein Prankenhieb, der ihn zu Fall brachte. Benommen versuchte er sich in Sicherheit zu bringen. Keckernde und kichernde Hyänenlaute erklangen.
    Und dann war es mit einem Mal vorbei. Die Feinde zogen ab, nahmen ihre verletzten Kameraden mit und verschwanden, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Samuel beschloss, liegenzubleiben, wo er gerade war, um niemandem im Weg zu sein. Helfen konnte er jetzt sowieso nicht. Außerdem war er verdammt müde …

    Dylans Herz zog sich zusammen, als er den Adler erblickte. Warum hatte er sich nicht zurückverwandelt? War er bewusstlos oder …
    „Bleib liegen, Bruder!“ Tyrell drückte ihn an der Schulter zurück. Er blutete aus mehreren Wunden, schien aber nicht ernstlich verletzt.
    „Haben es alle geschafft?“, fragte Dylan. Ihm war schwindelig, vermutlich aufgrund des Blutverlustes.
    „Im Moment erst mal ja, mit mehr Glück als Verstand. Cory sieht übel aus und bei Ron weiß ich nicht, ob er durchkommt. Alle anderen, dich eingeschlossen, scheinen nichts Lebensbedrohliches erlitten zu haben.“
    „Sam?“ Seine Kehle war rau, er konnte kaum sprechen. War das hier ein normaler Überfall gewesen, oder ein Anschlag des Mörders? Es brauchte nicht viel, um eines der heimatlos umherstreifenden Hyänenrudel aufzuwiegeln, meist reichten schon ein wenig Geld oder Drogen. Verdammt, das war keine Mordermittlung, das war Krieg!
    „Dein Piepmatz hat Cory den Hintern gerettet. Oh, wir haben übrigens eine Gefangene, die Biester müssen gedacht haben, dass sie tot ist. Sammys Klauen haben ein paar hübsche Löcher in ihrem Schädel hinterlassen, scheinen aber nicht bis zum Hirn vorgedrungen zu sein, beziehungsweise nicht an lebenswichtige Stellen. Sie ist bei Bewusstsein und speit Gift und Galle. Er selbst hat einen Schlag abgekriegt, ich hab leider überhaupt keine Ahnung von Vogelanatomie und kann dir nicht sagen, ob da was ernsthaft kaputt ist. Er lebt jedenfalls.“
    Tyrell plapperte in einem fort, während er half, Notfallverbände anzulegen. Anscheinend hatte Aaron, der gute Junge, Gott und die Welt via Handy um Hilfe angefleht, denn keine fünf Minuten nach Ende des Kampfes wimmelte es plötzlich von Spezialtruppen, Polizisten, Ärzten und Sanitätern. Annika erreichte sie als Erste, sie umarmte Dylan und gab ihm links und rechts Küsse auf die Wange vor Erleichterung.
    „Reicht dir ein Kampf pro Tag nicht mehr?“, fragte sie in einem kläglichen Versuch, einen lockeren Ton anzuschlagen. „Gott, ihr seht allesamt echt beschissen aus, Jungs!“
    „Macht nichts, du willst ja keinen von uns heiraten“, murmelte Dylan und richtete sich mit ihrer Hilfe auf. Cory lag bereits auf einer Trage und wurde im Laufschritt zu einem Rettungswagen gebracht. Um Ron hatten sich ebenfalls mehrere Sanitäter zugleich versammelt und jemand hob gerade Sam auf, der weiterhin unverwandelt und offenbar bewusstlos war.
    „Irgendjemand hier, der was von Flattermännern versteht?“, brüllte er. „Ich kann dem so nicht helfen!“ Ein Jaguar kam aus der Dunkelheit heran und verwandelte sich mitten im Sprung in Helen. Die Laborantin gab dem Sanitäter einen kräftigen Schubs.
    „Das ist kein Alien, du Idiot!“, schrie sie. „Der hat Arme“ – sie zupfte an einem Flügel, „Beine, Bauch, Rücken, Kopf, genau wie wir. Hm, dieser Flügel ist gebrochen. Und ein paar Rippen auch, schätze ich. Hey, Sammy, wach auf, Schlafmütze und verwandle dich!“
    Dylan schüttelte alle helfenden Hände ab und schwankte zu den beiden hinüber. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Annika mithalf, die verletzte Hyänenwandlerin auf eine Trage zu packen. Sie sprach in einem beruhigenden Ton, der das Gebrüll der Gefangenen zum verstummen brachte. Diese Frau hatte einfach ein Herz aus Gold, genau wie Helen, seinetwegen konnte dieses Miststück krepieren! Er kam rechtzeitig in dem Moment, als Sam sich endlich verwandelte und menschliche Gestalt annahm. Wirklich zu Bewusstsein kam er nicht, er wälzte sich stöhnend vor Schmerz hin und her, sodass er auf der Trage fixiert

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