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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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taugen könnte.«
    Sie brauchten lange Zeit, bis sie nach Kilcoole zurückgekehrt waren, weil sie unterwegs darauf achten mußten, daß niemand vom Pferd fiel.
    Die armen Lockenfelle! dachte 'Cita. Nun würde sie wohl durchs Dorf
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    ziehen und jedermann darum bitten müssen, ihr ein paar späte Mohren zu überlassen, um die Tiere damit zu belohnen.
    »Sind Sie die Bürgermeisterin oder Gouverneurin oder was auch
    immer dieser Stadt, zu der wir unterwegs sind?« fragte der Mannder—Portia-nicht-mochte, an Clodagh gewandt.
    »Ich bin Clodagh.«
    »Clodagh!« Portias Stöhnen verstummte. »Sie sind doch diejenige, mit der ich mich unterhalten wollte. Die Medizinfrau, richtig?«
    Clodagh zuckte die Schultern.
    »Hören Sie, ich bin bereit, Ihnen ein Angebot für Ihre Formeln und für sämtliche Zutaten zu machen, die Sie beibringen können. Das ist natürlich nur der Anfang, solange wir noch im Entwicklungsstadium sind. Später, wenn wir die Quellen erst einmal bestimmt haben, müssen wir noch wissen, wo die besten Anbauflächen sind.«
    »Formeln? Zutaten? Sind Sie denn krank?« fragte Clodagh.
    »Nein, natürlich nicht ... obwohl ich auf diesem dämlichen Pferd
    wohl bald seekrank werden dürfte, aber ...«
    »Sie sind also die Magd des Planeten!« kreischte Schwester Feuerfels Clodagh an. Sie saß ab und lief nach vorn zu Clodaghs Lockenfell, nahm Clodaghs Hand in die ihren und brach in Tränen aus. »Ach, wie sehr ich mich schon danach gesehnt habe, Sie kenn zulernen, seit wir zum erstenmal von diesem Wunderplaneten erfuhren!«
    »Wann war das denn?« fragte Clodagh.
    »Vor ungefähr sechs Wochen«, erwiderte Bruder Schiefer. »Und
    glauben Sie mir - seitdem hat Schwester Feuerfels wahre -Wunder
    vollbracht, was die Straffung unseres Ordens betrifft. Sie hat sofort mir und den anderen davon gekündet, und wir alle wußten im selben Augenblick, daß Petaybee genau das ist, wonach wir die ganze Zeit gesucht haben. Wir hatten früher nämlich eine kleine Studiengruppe, müssen Sie wissen - über das Böse im Universum und wie man zu dem zurückkehrt, was wirklich und natürlich ist. Wir haben es zuerst auf Terra versucht, aber die waren dort nicht besonders auskunftsfreudig.
    Und als uns Bruder Granit dann von der Gütigen Urquelle erzählte und wie sie die Abscheulichkeiten in den Ruin trieb, die die Unwürdigen ihr
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    angetan hatten ... na, da mußten wir einfach selbst mal vorbeischauen und nachsehen.«
    »Wann können wir die Zeugnisse von Petaybees Zorn besichtigen,
    Mutter Clodagh?« fragte Bruder Schist.
    »Tut mir leid«, erwiderte Clodagh schnaubend. »Ich habe keine
    Kinder.«
    »Bitte entschuldige die Ungeschicklichkeit unseres Bruders«, warf Schwester Feuerfels ein. »Wir meinen damit nur, daß du die geistige Mutter unseres Ordens bist. Bruder Granit hat uns von deiner wundersamen Verbindung zur Gütigen Urquelle berichtet.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Ich glaube, sie meinen den Planeten, Clodagh«, erläuterte 'Cita. Die Leute belegten ihn mit so vielen Namen! Der Heulende Hirte hatte den Planeten verachtet und ihn das Große Tier genannt und behauptet, er sei ein menschenfressendes Ungeheuer; Coaxtl bezeichnete ihn schlicht als das Heim; und Onkel Sean und Clodagh nannten ihn Petaybee, nach der Abkürzung PTB, womit auch die Intergal gemeint war, die Firma, die den Planeten als erste besiedelt hatte. 'Cita fand, daß Coaxtls Bezeichnung von allen noch die sinnvollste war.
    »Warum haben Sie das denn dann nicht gleich gesagt?« fragte
    Clodagh. Sofort saßen sämtliche Weißkutten ab und warfen sich auf den Boden, so daß Clodaghs Lockenfell beinahe auf sie getrampelt wäre.
    Lautstark brachten sie Entschuldigungen vor und flehten um
    Verzeihung. Als die Rourke-Vettern schließlich eintrafen und sie wieder auf die Beine und schließlich auf die Lockenfelle bugsiert hatten, waren sie bereits von einer weiteren Schneeschicht bedeckt.
    Clodagh schüttelte nur den Kopf. »Cheeckakos«, sagte sie.
    »Was heißt das?« wollte 'Cita wissen. Ihre eigene Herde verwendete viel spanische und asiatische Wörter, doch hier in Kilcoole verwendeten die Leute manchmal Ausdrücke aus der alten irischen Sprache, mitunter auch aus dem Inuit und den indianischen Sprachen ihrer Vorfahren.
    »Ein Cheechakos ist ein Neuling, Kind.«
    »So wie ich?«
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    »Nein, denn du stammst ja von Petaybee. Du bist an die Kälte gewöhnt und an alles andere auch. Man ist so lange ein Cheechakos, bis man vom Gefrieren bis zur

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