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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Übertragung ab. Sean starrte auf die Kommunikationskonsole, dann klopfte er dagegen - in der Hoffnung, es sei eine kurze Unterbrechung. Doch nachdem er einige Minuten erfolglos an dem Gerät herumgefummelt hatte, mußte er einsehen, daß es keine kurze Unterbrechung war.
    »Und Petaybee ist das Lösegeld?« Aber wie stellten die Kidnapper sich das vor - wie sollte er ihnen einen ganzen Planeten übergeben?
    Einen Planeten, der ihm ja nun ganz bestimmt nicht gehörte!
    »Sean?« Una hatte den Kopf in die Tür gesteckt.
    »Una! Hol Johnny und stell fest, wie wir den Kontakt zu den Leuten wieder herstellen können, die Yana, unser Baby, Bunny und Diego sowie Madame Allgemeine entführt haben!«
     
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    »Entführt?« Unas Stimme schwankte plötzlich. »Johnny! Ja, ich hole Johnny. Der wird es schon wissen.«
    »Johnny wußte es zwar nicht, doch er stellte immerhin eine Verbindung zur Raumbasis und zu Dr. Whittaker Fiske her. Whit, der sich schnell und tapfer vom Schock der Nachricht erholte, versprach, sich darum zu bemühen, und wenn es das letzte sei, was er täte.
    Sean war vollkommen unfähig, sich um mehr als das Allernötigste zu kümmern. Una und die anderen Außenweltler, die zur Unterstützung der Regierung Petaybees allerlei nützliche Tätigkeiten zugewiesen bekommen hatten, machten weiter, so gut sie konnten.
    Obwohl außer Johnny Greene niemand offiziell erfahren hatte, um was es eigentlich ging, wußte schon kurz darauf ganz Kilcoole, daß Yana, Bunny, Diego und Marmion entführt worden waren.
    Nanook kam hereingeschlichen, um sich in eine Ecke zu verkriechen, wo er dann stumm verharrte. Doch die
    bernsteinfarbenen Augen mit ihrem weichen Blick blieben auf Sean gerichtet. Kurz darauf kam auch Coaxtl (ohne 'Cita) herbei und nahm gegenüber Nanook Platz. Orangefarbene Katzen erschienen kurz in der Tür und verschwanden wieder, während Sean dasaß, gebannt auf die Kommunikationskonsole starrte und versuchte, sie durch die Kraft seines Willens zu aktivieren, damit sie ihm endlich gute Nachrichten übertrüge. Und zwar ausschließlich gute Nachrichten!
    In seinem Kopf kreiste ein Gedankenkarussell: Yana und ihr ungeborenes Kind waren entführt worden; Bunny, Diego und Marmion ebenfalls. Aber von wem? Aus welchem Grund? Er hatte nicht das Recht, den Planeten als Sicherheit auszuhändigen!
    Niemandem! Nur dem Planeten selbst stand es zu, darüber zu bestimmen, was er wollte und was nicht. Vielleicht war aber das die Lösung. Am besten überantwortete man das Problem dem Planeten selbst. Doch Sean durfte das Büro nicht verlassen, nicht bevor diese verdammte, unaktivierte Kommunikationseinheit nicht mit irgendwelchen Nachrichten zum Leben erwachte. Würde er Yana jemals lebend wiedersehen? Würden sie sich jemals an ihrem Kind erfreuen? Es kam nicht sehr häufig vor, daß Entführte unbeschadet,
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    lebendig oder bei voller geistiger Gesundheit zurückkehrten. Wer konnte schon sagen, in welchem Zustand Yana und die anderen zurückkommen würden, falls überhaupt? Es könnte ihnen doch alles mögliche zustoßen - Verstümmelungen, nicht nur rein körperlich, sondern vielleicht auch geistiger oder emotionaler Art. Sean hatte Gerüchte über furchtbare Geräte gehört, die den Verstand auslöschten und ganze Persönlichkeiten vernichteten.
    Wie hatte Marmion nur eine Entführung zulassen können? Sie hatte doch versprochen, daß alle für die >kurze Zeit< in Sicherheit wären, die sie benötigen würden, um das CIS-Kommitee über das Wesen von Petaybee aufzuklären. Sie hatten den ursprünglich vorgesehenen Zeitrahmen schon längst überschritten. Und wozu?
    Damit nun die Entführer, alles an sich reißen konnten? Um den Planeten mit Pharma-händlern, Jägern, religiösen Orden, Waisen, heimatlosen Verwandten und allen erdenklichen Formen menschlichen Treibguts und Auswurfs zu überfluten? Und das, obwohl er über keinerlei Einrichtungen verfügte, mit einem solchen Zustrom fertigzuwerden!
    Die Kommunikationseinheit summte, und Sean stürzte sich darauf wie ein hungriger Nerz auf ein brütendes Huhn.
    »Tut mir leid, daß ich Ihnen dies mitteilen muß, Sean«, sagte Whittaker Fiske, »aber es hat sich herausgestellt, daß es sich bei den Entführern um Onidi Louchard und ihre Truppe handelt, eine bekannte und äußerst raffinierte Piratin mit einer hervorragend ausgerüsteten Mannschaft und einer Basis, die bisher noch von keiner Ermittlungsbehörde ausgemacht werden konnte. Louchard ist vollkommen skrupellos

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