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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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verwirrt und griffen zu den Waffen, erst ein Moment erstarrter Verwirrung, und dann die Chanur im Rücken der Mahn. Letztere zogen sich eilig zu der Wand zurück, die ihre linke Flanke gebildet hatte, aber Tahy und ihre Leute warfen sich mit sicherem Instinkt zwischen Kara und Kohan; Pyanfar tauchte auf die andere Seite hinüber, gefolgt von Haral und Chur und Hilfy, die derselbe Impuls trieb, stellten sich ebenfalls zwischen den Fronten auf. Sie fasste an Kohans überhitzten Arm. Er zitterte.
    »Zurück!« sagte sie. »Zieh dich zurück, Kohan.« Und zu Tahy: »Raus! Hier gewinnt niemand. Wenn Kohan gezögert hat.., das geht auf meine Verantwortung; und ich bin jetzt hier, zusammen mit Ginas Llun, die bekräftigen wird, was ich sage, und mit einem Außenseiter, der Beweis genug dafür ist, dass wir in Schwierigkeiten sind. Wir haben Kif auf der Station; die Kapitäne sind einberufen worden... um Gaohn zu verteidigen. So ist die Lage da oben. Wir können uns keine Spaltung im
Han
leisten.«
    Tahy schüttelte abschätzig den Kopf. »Wir haben eine durchweg andere Geschichte gehört. Nein. Du möchtest etwas auf deine eigene Weise erledigen... wir werden dir den Gefallen tun. Aber braucht Kohan Hilfe, dass du
ihn
dafür wieder aus den Büschen ziehst? Wir werden das erledigen.«
    »Die Station ist
gefallen«,
sagte eine Stimme aus den Reihen der Chanur, und eine der Kapitäne bahnte sich einen Weg nach vorn, Rhean mit ihrer Besatzung im Gefolge. »Die Nachricht kam über Kom: Sie rufen um Hilfe... das ist nicht gelogen,
Ker
Mahn.«
    Unruhe brach im Raum aus, als eine Welle der Bestürzung durch sämtliche Anwesenden lief. Die Llun schritt mitten hinein, legte ihre Neutralität ab. »Wie lange schon? Chanur, wie lange?«
    »Die Botschaft läuft noch«, sagte Kohan selbstbeherrscht, obwohl sein Atem schwer ging.
    »Kara Mahn, ich vergesse das alles hier. Es ist vorbei. Geh jetzt! Wir wollen nicht mehr davon sprechen.«
    Kara sagte nichts. Ein glasiger Blick stand in seinen Augen. Seine Ohren waren zurückgelegt. Tahy jedoch wirkte nicht mehr so von sich selbst überzeugt und winkte die anderen zurück.
    »Du hattest deine Chance«, meinte Pyanfar ruhig und gleichmäßig. »Hör mir zu! Du hast Mahn errungen. Tahar ist nicht euer Verbündeter. Mach nur weiter mit der Herausforderung, und Tahar wird hier sein, um sich den Sieger vorzunehmen. Einen erschöpften Sieger, verstehst du. Um zwei Holdings zu übernehmen. Es geht mehr um ihre Ambitionen als um deine. Die Llun kann dir etwas darüber erzählen... von einem Tahar-Kapitän, der sich mit Kif abgibt...«
    »Verflucht sei deine Unverschämtheit!« brüllte Kahi Tahar, und eine seiner Schwestern hielt einen Arm vor ihn. »Eine Lüge«, sagte sie.
    »Vielleicht...«, sagte Pyanfar ungerührt, »ein Missverständnis. Ein... Übereifer, eine unvorsichtige Zunge. Raus hier. Vielleicht verfolgen wir die Sache nicht... Tahy, raus! Der Pakt steht vor dem Zerfall. Jetzt ist nicht der richtige Moment. Verschwinde von hier.«
    »Na
Mahn«, sagte Kohan. »Es dient nicht deinem Vorteil.«
    »Du wirst Mahn verlieren«, sagte Khym plötzlich und schob sich an Hilfy vorbei. »Hör mir zu, Welpe - du wirst es verlieren, an Kohan oder Kahi. Benutze deinen Verstand!«
    Kara war darüber hinaus. Die Augen waren geweitet und dunkel, die Ohren angelegt, die Nüstern gebauscht. Plötzlich kreischte er und sprang.
    Und Khym tat dasselbe. Pyanfar warf sich herum, stürzte wie ihre ganze Besatzung zu Kohan, wie Hilfy und Huran Faha und wie Rhean und ihre Besatzung. Er wich zurück, schüttelte sich, war im Besitz aller seiner Kräfte. Pyanfar erblickte seine Augen, die auf das schreiende Gewirr hinter ihr gerichtet waren, wirbelte herum und erkannte, dass Khym den Griff verlor, der Karas Krallen von seiner Kehle fernhielt.
    »Beende das!« schrie sie Tahy zu und watete selbst dazwischen, versuchte, an irgendeinem der beiden kämpfenden Körper einen Haltepunkt zu finden, sie auseinander zu ziehen.
    Ein Ellbogen krachte gegen ihren Kopf, und sie taumelte, warf sich wieder dazwischen, und jetzt versuchten auch andere, die beiden auseinander zu bekommen.
    »Tully!«
rief Hilfy, und auf einmal wurde eine Flüssigkeit auf sie gesprüht, direkt in Karas Gesicht und über sie hinweg, stach in den Augen und verbreitete erstickende Dämpfe. Mit einem wütenden Brüllen fiel Kara zurück; ihr ging es genauso - sie wischte sich die Augen und hustete, wurde von freundlichen Händen gestützt. Chanur hielten

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