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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Mauer hinab verschwand, sich eilig davon machte.
    Und Khym. Khym war hier, am Tor, zusammengekauert und den Kopf auf die verschränkten Arme gebeugt. Frische Wunden glänzten an seinen rotbraunen Schultern. Er überlebte. Er überlebte weiterhin, über seine Zeit und seinen Grund zum Leben hinaus.
    »Khym«, sagte sie. Er blickte auf. Sie winkte ihn zur Seite des Hauses, dem Weg, den die anderen zur Rückseite genommen hatten, wo sie eine Transportmöglichkeit finden konnten.
    Er stand auf und kam, hinkte noch bei den ersten Schritten, dann aber gar nicht mehr. »Ich bin schmutzig«, sagte er. »Keine feine Begleitung.«
    Sie wischte sich den Bart und beroch ihre Hand, musste niesen. »Götter, ich stinke für uns beide.«
    »Was ist er?«
    »Unser Alien? Unser Außenseiter? - Ein Mensch. Etwas in der Art.«
    »Huch«, sagte Khym. Er keuchte, war außer Atem und hinkte obendrein wieder. Sie gingen an der Seite des Hauses entlang, über den Weg an den Bäumen dahinter vorbei, und Spätkömmlinge aus dem Haus holten sie ein und gingen mit ihnen, trugen Gewehre. Khym blickte nervös zurück. »Es ist in Ordnung«, sagte Pyanfar. »Willst du mitkommen, Khym? Willst du einmal die Station sehen?«
    »Ja«, sagte er.
    Sie erreichten den Fuß des Hügels, wo Haral und Chur zwei der Lastwagen gestartet hatten, auf die eine große Zahl Chanur kletterten, mindestens dreißig oder vierzig, abgesehen noch von den rund zehn, die hinter ihr kamen. Tully stand bei Hilfy neben einem der Fahrzeuge.
    Pyanfar trat zu ihnen und knuffte seinen Arm. »Gut«, sagte sie. »Rauf mit dir, Tully!«
    Er kletterte hinauf auf die Ladefläche, war trotz seiner krallenlosen Finger erstaunlich beweglich. Hilfy folgte seinem Beispiel, und dann sprang Khym mit seinem Gewicht hinauf, das den Lastwagen schaukeln ließ. Weitere folgten.
    Pyanfar ging herum zur Kabine und stieg ein. »Los!« wies sie Haral an, und der Lastwagen setzte sich in Bewegung, um die Kurve herum auf die Straße zu den äußeren Toren; schleuderte eine Staubfahne empor, als er zwischen den Hecken einher schaukelte und beinahe mit dem hinteren Pfosten des Tores zusammenstieß, bevor er über die Felder hinweg den direkten Weg zum wartenden Schiff nahm.
    Mögen die Götter uns helfen, dachte Pyanfar, als sie hinter sich auf die Versammlung blickte, die die Pritsche füllte, junge und alte Chanur, mit Gewehren bewaffnet; dazu ein früherer Lord, Tully und die Llun, die sich schließlich entschlossen hatte, mit ihnen zusammen zurückzukehren.
    Die Schiffe hatten die Station verlassen, um die Kif dort festzuhalten, und die Kif waren noch dort, in der Tat, betrieben die Räume der Station - losgelassene Kif mit dem Wunsch nach Rache, ein
Hakkikt,
der sein eignes Leben in seiner Lage möglicherweise für wertlos hielt und der Rache viel Bedeutung beimaß.
    Sie drehte sich wieder um und stützte sich mit den Fußen gegen die Stöße ab, während der Lastwagen über unebenen Boden hüpfte. Haral zwang das Lenkrad in verzweifelte Drehungen und Rückdrehungen, folgte dem Weg, den sie zuvor gekommen waren, der Spur ihrer Fußabdrücke im hohen Gras, wo es jetzt weniger versteckte Löcher und Buckel geben würde.
    »Hoffentlich ist die
Aja Jin
noch auf ihrer Position«, brummte Haral.
    »Hoffentlich sind es die
Hinukku
und der Rest«, sagte Pyanfar und stützte sich mit der Hand gegen einen Stoß ab. »Wenn wir jetzt mehr Kif haben als vorher - wenn sie einen Ruf nach Verstärkung hinausbekommen haben...«
    »Die Verzögerungszeit arbeitet für uns.«
    »Irgend etwas muss auch«, meinte Pyanfar. »Götter, was würde ich um einen Kom geben!«
    Haral schüttelte den Kopf und widmete ihre ganze Kraft dem Lenkrad, bremste ab, als sie den Abhang hinunter auf den Fluss zuholperten. Der Lastwagen rumpelte über die grasbewachsene Böschung, krallte sich über schlammigen Boden und über Steine hinweg, drehte sich und fand Halt an der gegenüberliegenden Böschung, fuhr diese hinauf und befand sich dann in Sichtweite des unansehnlichen Keils der
Raus Glück,
der immer näher kam.
    Ein Licht blitzte, sonnenhell vor dem Schatten des Schiffes. Pyanfar deutete darauf und Haral nickte. Die Rau sahen sie kommen. Laufende Lichterreihen begannen in Rot und Weiß zu blitzen, ein Leuchtkode.
    Es handelte sich um die Nachricht, die ihnen bereits bekannt war. Haral ließ die Scheinwerfer aufleuchten und griff verzweifelt zurück ans Lenkrad.
    Planetare Geschwindigkeiten. In der Zeit, die sie gebraucht hatten, um

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