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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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die die Sachen so schnell hineinwarfen, wie es nur ging. Hilfy machte Anstalten zu helfen. »Raus!« sagte Pyanfar zu Chur. »Das Ding in der Luftschleuse... schalte sein Lebenserhaltungssystem ein. Setz es in Gang!«
    Chur kletterte über den Tisch hinweg und rannte mit scharrenden Krallen zur Tür. Pyanfar drehte sich beherrscht um und schritt in Churs Kielwasser hinaus zu den Kontrollen. Tirun humpelte hinterher, aber Pyanfar dachte nicht daran zu warten. Angst kribbelte in ihren Eingeweiden, und die Mahlzeit, die sie gerade verzehrt hatte, lag ihr wie Blei im Magen. Sie empfand ein plötzliches Misstrauen gegen alle Entscheidungsmöglichkeiten, die sie bis jetzt ausgearbeitet hatte, einschließlich der mit einem leicht verrückten Außenseiter, der in einer Krisensituation frei auf dem Schiff herumlief; dazu Knnn in ihrer Nähe; und die nach außen gewandten Augen ihres Schiffes blind und die Ohren taub...
    Sie ging auf die verdunkelte Brücke, glitt in den gut eingesessenen Pilotensitz, der genau den Dimensionen ihres Körpers entsprach, schnallte sich an; hörte das Treiben der anderen um sich herum, Tirun, Hilfy und Haral. Die Kif-Stimme war immer noch auf Kom. Anderswo hörte sie Tully Geran um etwas bitten, vernahm seinen Versuch, etwas durch den Übersetzer zu bekommen, was er nur halb sagen konnte. Sie begann mechanisch die Checks durchzugehen, alle die internen Funktionen betreffend, und warf einen Blick auf ihre Gefährtinnen. Haral und Tirun hatten ihre Plätze eingenommen und gingen dort ihre persönlichen Checks durch; raue und solide Gestalten, auf ihre Aufgaben konzentriert. Hilfys Ohren waren zurückgelegt und ihre Hände zitterten sichtlich, während sie ihre Konsole fertigmachte. So. Es war eine Sache, bei Treffpunkt durch Kif-Feuer zu fliegen, und eine ganz andere Sache, ihm gegenüberzustehen, nachdem man sich darüber Gedanken gemacht hatte.
    »Bitte«,
kam eine Mahendo‘sat-Stimme durch, plötzlich von Hilfys Konsole an die anderen weitergeleitet.
»Bleiben Sie der Station fern! Wie appellieren an alle Seiten, Ruhe zu bewahren. Wir schlagen ein Schiedsgerichtsverfahren vor...
«
    Sie hatten das mit weitreichenden Sendern ausgestrahlt, diese Bitte an das ganze System, ihre ungebärdigen Gäste, diese Station voller Unschuldiger, wo alle aus dem System Zuflucht gesucht hatten, denen es möglich gewesen war.
    Und unter ihnen die
Sternjäger.
    »Das muss der anderen Botschaft vorangegangen sein«, meinte Pyanfar mürrisch. »Alte Hüte auf der Station.« Das galt Hilfy, damit sie innerlich klarkam. Tully redete immer noch; sie nahm sich den Stöpsel aus dem Ohr und schaltete den Empfang aus diesem Bereich ab, vertraute auf Gerans beachtlichen rechten Arm, falls alles andere scheitern sollte.
    »Käpt‘n.« Das war Chur auf Rundspruch. »Lebenserhaltung an und Schleuse wieder verschlossen.«
    »Verstanden, Chur«, brummte sie, bediente eifrig die Tasten und rief ihre Kursskizzen ab.
    »Bezieh Posten im Unterdeck-Op!« Lieber hätte sie Chur auf der Brücke gesehen, aber Tully war schließlich los, desgleichen ein Kif, und die Zeit lief ihnen davon. Es wurde spät dafür, jemandem das Risiko zuzumuten, durch die Korridore zu marschieren.
    Unentschlossen wirbelte sie halb herum. Hilfy, das schwache Glied, saß am Kom und am Reserve-Scanner. »Was macht der Kif? Irgendwas empfangen?«
    »Negativ«, sagte Hilfy recht gelassen. »Wiederholung der Botschaft. Ich bekomme verstümmelte Sendungen von Schiffen im System, bislang noch kein Anzeichen von einem ernsten Zwischenfall. Die Knnn...«
    Deren Laute stöhnten wieder im Hauptkom, eine zunehmend deutlichere und klarere Sendung. Die Knnn waren ihnen in diesem Mahlstrom von Staub und Trümmergestein wieder nähergekommen. Pyanfar holte tief Luft. »Bereithalten zum Senden, volle Sensoren, alle Systeme! Ich will einen
Blick
nach da draußen, Kusinen!« Sie fing an, Schalter heftig umzulegen. Das Nervensystem der
Stolz
erwachte in einem Gleißen von Licht und Farben wieder zum Leben, geschäftige Kräuselungen über alle Konsolen, als sich die Systeme selbst rekalibrierten. Pyanfar stellte den Antrieb neu ein und griff nach dem Hauptcomp.
    »Götter«, brummte Tirun und schaltete das hereinkommende Scannerbild auf ihren Hauptschirm, eine mit Felsen durchsetzte staubige Suppe. »Ein
Schiff«,
sagte Haral auf einmal am Hauptscanner und legte ihr unterteiltes Bild über das andere. Panik schlug Pyanfar in die Eingeweide. Es war ihnen NAH - und es bewegte

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