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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ihren Fersen - sie hatte das alles von Chur gehört.
    Der
Han
würde ihnen die Ohren nehmen!
    Pyanfar nahm den Kom mit zum Duschen und hängte ihn vor der Kabine an die Wand. So, wie der Tag bislang verlaufen war, rechnete sie mit Katastrophen.
    Beim ersten Anruf eilte sie ohne sich abzutrocknen hinaus auf die Matte, und aus Mähne, Bart und Fell strömte das Seifenwasser.
    »Käpt‘n.« Harals Stimme.
    »Ärger?«
    »Na
Khym ist hier. Behauptet, du hättest ihn angewiesen, den Scanner zu überwachen.«
    »Zeig ihm, was er dafür wissen muss!«
    Tiefe Stille am anderen Ende. Dann: »Aye, Käpt‘n. Entschuldige die Störung.«
    Zurück unter die Dusche, um die Seifenlauge abzuwaschen. Sie klatschte die Mähne nach hinten, legte die Ohren flach und drückte Augen und Nasenlöcher zu, hielt das Gesicht für einen köstlichen Augenblick der Selbstverwöhnung unter die Wasserdüse. Sie schnaubte, befreite sich wieder von dem Wasser und wechselte zum Trockner, schüttelte Mähne und Bad auf, genoss die Wärme.
    Erneut summte der Kom.
    »Verdammt!« Sie verließ die Wärme und stand feucht und zitternd neben dem Haken, fummelte am Antwortschlitz. »Pyanfar.«
    »Käpt‘n.« Es war wieder Haral. »Ein Kurier brachte eine Botschaft von den Kif. Von einem gewissen Sikkukkut. Sagt, sie wäre für dich persönlich.«
    »Mach sie auf!«
    Es war lange still. »Er bietet dir eine Partnerschaft an.«
    »Liebe Götter!« Sie vergaß die Kälte auf ihrem Körper, als sie einen noch tieferen Schock erlebte.
    »Sagt, er möchte mit dir unter vier Augen sprechen. Sagt - Götter - er nennt hier nähere Einzelheiten, die Namen von Schiffen, von denen er behauptet, sie seien hinter uns her! Sagt, wir hätten gemeinsame Feinde. Er spricht kifisches Zeug an...
Pukkukkta.«
    »Dieses götterverdammte
Pukkukkta
ändert seine Bedeutung je nach Zusammenhang. Setz den linguistischen Computer darauf an, überhaupt an die ganze Sache. Bleibt wachsam da oben!«
    »Aye, Käpt‘n. Entschuldige.«
    »Alles klar.« Pyanfar nieste und schaltete den Kom ab, kehrte unter die Dusche zurück und schaltete den Trockner wieder ein.
    »Käpt‘n, Käpt‘n!«
    Sie ließ die Stütze los und schnappte sich den Kom.
»Um der Götter willen, Haral...
«
    »...tut mir leid, Käpt‘n. Dieser Antrag auf Ansetzung unseres Abflugs... Es scheint, dass wir verklagt werden. Sechs Klagen sind gegen uns angestrengt worden, und die Station sagt, dass sie uns nicht abfertigen kann, ohne...«
    Pyanfar schloss für einen Moment die Augen, beruhigte ihre Stimme und achtete darauf, dass sie ruhig blieb. »Hol mir den Stationsleiter ran!
Gtst
soll die Befehle für die Startsequenz ausgeben!«
    »Mit deiner Erlaubnis, ich habe es schon versucht, Käpt‘n. Der Anruf kommt nicht durch. Das Amt des Stationsleiters sagt,
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wäre indisponiert. Das Wort lautete
gstisi.«
    Persönlichkeitskrise.
    »Dieses götterverdammte weißhäutige Flatterhirn wird doch nicht auf unsere Kosten die Phase wechseln! Strenge eine Gegenklage gegen die Bastarde an und beginne mit den Vorbereitungen für manuelles Ablegen, sobald mit der Fracht alles geregelt ist! Setz alle dort unten an die Arbeit! Und schick eine Botschaft an den Direktor, mit folgendem Inhalt: Falls
gtst
diese Sache nicht in Ordnung bringt, werde ich
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neuer Persönlichkeit noch mehr Schaden zufügen, um die sich
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Sorgen machen kann, einige davon an gtst eigener Person!«
    »Aye«, bestätigte Haral.
    Pyanfar zog sich eilig an. Sie nahm ihre drittbeste Hose, grüne Seide mit moirierten orangefarbenen Streifen im Gewebe; einen Gürtel mit Bronzeringen; die Perle für das Ohr.
    Ihre beste Armbinde, die schwere. Der fremde Ring aus der Tasche der roten Hose lag auf dem Tisch. Pyanfar überlegte, steckte ihn dann unschlüssig in die Tasche, ebenso die Pistole, heftete sich den Kom an den Gürtel und trippelte eilig hinaus auf den Gang, die Klauen geballt, und nahm Kurs auf die Brücke.
    »Käpt‘n.« Wieder der Taschenkom, diesmal von ihrem Gürtel. »Käpt‘n, ich habe den Stationsleiter am Apparat.«
    »Ich komme«, sagte sie und beeilte sich, lief den Korridor entlang und dann durch die offene Tür. Haral blickte sich um; Khym saß an der Station rechter Hand und betrachtete konzentriert den Scanner. Das Licht flackerte auf seinem pflichtbewussten Märtyrerstirnrunzeln.
    Haral reichte Pyanfar die Transkription.
»Gtst
ist nicht mehr im Amt. Ein neues Individuum ist an der Macht. Ich denke, es ist immer noch das vorherige,

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