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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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dem Unterdeck herum, redete mit sich selbst (oder glaubte, dass man ihn verstand), und bestand ganz allgemein darauf, dass Frauen ihm seine Privatsphäre ließen, selbst wenn es Frauen einer anderen Art waren. Hilfy rotierte zwischen einer Kom- Verbindung mit Haral oben im Schiff, die über eine Kom-Tafel im Korridor lief, den verzweifelten Bitten von Chur aus dem Op-Raum weiter unten am Korridor (Tirun und Geran waren unten im Frachtraum damit beschäftigt, Container ausladen, begleitet von einem dumpfen Dröhnen und Poltern in den Decksplatten), und dem verbarrikadierten Waschraum, worin eine von Harals blauen Hosen verschwand und woraus Dampf hervorkam, durchsetzt mit einem unbeschreiblichen Duftgemisch - nach Mensch, Obst, Fisch und Desinfektionsseife.
    »Bist du in Ordnung?« fragte Hilfy, als sich ein haarloser Arm um die Türkante schlängelte und nach der Hose tastete. »Tully, mach schnell! Wir haben noch weitere Probleme. Schnell, ja?«
    Er murmelte etwas, und die Tür ging zu, als hätte er sich auf die Kontrollen gelehnt, sobald Hilfy den Arm zurückgezogen hatte. Hilfy blickte sich verzweifelt um, als Chur vom Op-Raum zurückgetrabt kam. Chur wedelte mit zwei Taschenkoms und hatte einen dritten an das Zugband um ihre Taille geheftet. »Geschafft«, sagte sie. »Das Übersetzungsgerät läuft.«
    »Dank den Göttern!« Hilfy hämmerte wieder gegen die Tür und riss sie auf. Chur schob einen Taschenkom mit Ohrhörer um die Ecke zu ihrem Passagier und zog den Arm zurück.
    »Tully...«, sagte Hilfy in das Gerät, das Chur ihr reichte. Sie schnitt eine Grimasse, während sie sich den Hörer ins Ohr steckte. »Tully, hörst du mich jetzt?«
    »Ja«, antwortete eine mechanische Stimme über die Schleife vom Kom zum Übersetzungscomputer. »Wer sprechen?« Die Grammatik des Geräts war keineswegs vollkommen.
    »Tully«, meldete sich Chur, »hier spricht Chur. Hilfy und ich haben noch weitere Arbeiten zu erledigen, verstehst du? Müssen gehen. Beeil dich! Wir bringen dich in dein Quartier.«
    »Müssen sprechen mit Pyanfar.«
    »Der Käpt‘n ist beschäftigt, Tully.«
    »Müssen sprechen.« Die Tür ging auf. Tully lehnte am Rahmen. Er trug die blaue Hani-Hose, die ihm kaum passte; und er war ohne Hemd, wie die Hani auch. Seine fast haarlose Haut war gerötet von der Wärme im Waschraum, und aus Mähne und Bart tropfte Feuchtigkeit.
    »Müssen sprechen, kommen * * sprechen mit Pyanfar.«
    »Tully, wir sind in Schwierigkeiten«, sagte Hilfy.
    »Dringender Notfall.« Sie packte Tully am Arm, und Chur nahm den anderen. Sie zogen Tully trotz seiner Einwände mit sich. »Haben Probleme mit der Ladung, alle Arten von Problemen.«
    »Kif.« Er wurde steif und stellte seine Kooperation ein. »Kif sein hier?«
    »Wir liegen noch im Dock«, sagte Hilfy, die ihn weiterzog. »Wir sitzen noch am Treffpunkt und sind so sicher, wie wir je sein werden. Komm schon!«
    »Nein, nein,
nein!«
Er drehte sich um und packte mit seinen stumpfen Fingern ihre Arme, ließ sie wieder los und schüttelte Chur. »*
nein
* * *.«
    Hilfy schüttelte den Kopf über die Störungen. Der Übersetzungscomputer hatte die Worte nicht mitbekommen oder sie nie gekannt.
    »Hilfy, Chur - mahen * nehmen * Schiff * Mensch. Ich bringen Papiere von *. Sie fragen * Hani machen Stopp diese Kif. Sein in Gefahr. Wir sein nicht sicher * Treffpunkt.«
    »Was meint er damit?« fragte Chur. Sie senkte die Ohren und richtete sie wieder auf.
    »Verstehst du das?«
    »Müssen bringen Hani kämpfen diese Kif«, sagte Tully. »Liebe Götter!« sagte Hilfy.
    »Freund«, sprach er wieder dieses Hani-Wort aus, das nur entstellt durch den Übersetzungscomputer kam, weniger versöhnlich gegenüber seiner verstümmelten Aussprache. Tullys fremde blaue Augen flackerten im Widerschein von Angst und Geheimnissen. »Freund.«
    »Sicher - Freund«, sagte Hilfy. Sie - spürte einen kalten Klumpen in der Magengegend, hörte das Klirren und Heulen der Ladeeinrichtungen tiefer im Schiff. Plötzlich wurde ihr vieles klar, begriff sie, dass ihre Tante sie auf mehr festgelegt hatte als nur den Transport eines illegalen Passagiers - eine verzweifelte Tat, jetzt, wo Chanur finanziell mit dem Rücken zur Wand stand.
    Tully brachte mehr als Handel mit der Menschheit,
Handel,
der ihrer aller Fell retten konnte.
    Aber Verwicklungen mit Kif, Geschäfte mit einem Mahendo‘sat, der nicht der Geschäftsmann war, als der er sich ausgab...
    Und die ganze Zeit hechelten Leute wie Rhif Ehrran an

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